#22 A Change

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"Silvana, was tust du da?" Arthur wiederholte langsam seine Worte.

"Wonach sieht es denn für euch aus!" Sie zog an meinen Haaren und ich hielt mich wimmernd an ihrem Handgelenk fest.

"Du bist nicht du selbst. Norick er kontrolliert sie!"

"Das hättet ihr wohl gerne. Aber nein, nein, das ist ganz allein meine Entscheidung. Ich werde von niemandem außer mir selbst kontrolliert."

"Silvana, was redest du da?" Norick kam langsam auf uns zu.

"Bleib stehen Norick. Du bist der einzige von diesem Haufen, der mir etwas bedeutet. Bleib einfach da wo du bist, dann wird dir nichts passieren."

"Nein das glaub ich nicht, das bist nicht du, das kannst du nicht sein!" Die Hände zu Fäusten geballt drehte er sich zu Ben um. "Was hast du getan! Wieso tust du ihr das an! Lass sie in Ruhe!" Vor Wut kochend schmiss er eine funkelnde Leuchtkugel in Bens Richtung.

Die Kugel War direkt auf seinen Kopf gerichtet. In der Geschwindigkeit, wie Norick geworfen hatte, hätte Ben unter nomalen Umständen niemals überleben dürfen.

Ich sah, wie die Kugel ihm immer näher kam. Fast hatte sie ihn erreicht, da erlosch sie mit einem mal.

Ben stand ungerührt da. Nicht mal mit der Wimper hatte er gezuckt. "Wenn wir dieses kleine Drama dann hinter uns lassen könnten. Mary, wir haben noch einen Termin bei der Königin. Sie wäre höchst erfreut dich kennen zu lernen. Wir wollen sie doch nicht warten lassen?"

Er war ein Monster.

Silvana gab mir einen Stoß. Taumelnd lief ich neben ihr her. Ich hatte keine Chance, ich konnte mich aus ihrem Griff einfach nicht befreien.

"Folgt uns nicht. Ihr hättet schon verloren, bevor ihr auch nur einen Schritt in unsere Richtung gemacht hättet."

Wir hatten mittlerweile Ben erreicht. Die anderen hatten sich nicht gerührt. Sie wussten, dass mein Leben auf dem Spiel stand. Sie würden nichts tun, bis ich aus der Gefahrenzone heraus wäre.

Ich blickte auf. Da standen sie und schauten zu mir. Sie schienen mir was mitteilen zu wollen. Immer wieder probierten sie mir mit Blicken etwas zu sagen, aber ich verstand nicht.

"Wie gesagt, lasst es. Wer uns folgt, wird das nicht überleben. Nehmt es als gut gemeinten Rat." Ben packte mich am Arm und zog mich vor sich aufs Pferd. Seine breiten Arme lagen um mich herum. Sein warmer Atem lag mich im Nacken. "Ich wusste, dass du zu mir zurückkommst."

Ich gab mir größte Mühe ihm nicht das Gesicht zerkratzen zu wollen. "Ich bin niemals zu dir zurückgekehrt Ben. Ich habe dich verlassen. Immer und immer wieder. Und ich werde mich gegen dich stellen. Ich werde nicht Ruhen, bis du und deine Mutter hie verschwunden seid und wenn es das letzte ist was ich tue."

Sein sonst so fröhliches Lachen klang ziemlich schrecklich. "Das werden wir ja noch sehen. Komm Silvana."

Das Mädchen schwang sich hinter ihm auf das Pferd. Ben schbalzte mit der Zunge. "Hüüiaa."

Das Pferd fing an zu traben und fiel schon ziemlich bald in einen Galopp. Mit einer unnormalen Geschwindigkeit rasten wir durch die Winterlandschaft.

Das Dorf kam immer näher. Das Schloss wuchs immer weiter in den Himmel.

Wie sollte ich aus dieser Situation nur wieder herauskommen?

Jingle The BellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt