Nicolas POV:
„ Nicola, kommst du essen", ruft meine Mutter Isabelle aus dem Küchenfenster nach draußen. „ Sofort, ich bringe gerade noch Never Forget in den Stall" rufe ich ebenfalls. Ok, ich will ja nicht unhöflich sein. Also stelle ich mich mal vor. Ich heiße Nicola und bin 16 Jahre alt und lebe in der Nähe von London auf einem Reiterhof. Die meisten von meinen Freunden nennen mich nur Nico oder Kräuterbonbon. Eben bin ich auf meinem Tinkerhengst Never Forget ein wenig im Gelände gewesen und jetzt hat mich meine Mutter zum Essen gerufen, also sollte ich mich etwas beeilen. „ ich komme nach dem Essen noch mal her", flüsterte ich und drückte Never einen Kuss auf die Stirn. Ich renne schnell über den Hof Richtung Haupthaus, wurde aber schon wieder aufgehalten, aber dieses Mal von meinem Vater. „ Nicola, wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du nicht über den Hof rennen sollst?", fragt er mich mit einem leicht mahnenden Ton. „ Weiß nicht, ich habe nach dem zehnten Mal aufgehört zu zählen. Wird nicht mehr vorkommen", grinse ich ihn an. „ Schon klar, das antwortest du immer, überleg dir mal was anderes", antwortet er im Gehen, weil wir jetzt beide durch die Tür ins Haus gehen.
Wir setzen uns alle an den Tisch und meine Mutter und mein Vater sprechen sofort über das neue Fohlen von Pilava und wie sie es nennen sollen. Bei solchen Entscheidungen fragen sie mich nie, dabei liegt der Name doch auf der Hand. Er ist ein Hengst und sieht aus wie seine Mutter, also sollte man ihn Piccolino nennen. Ich weiß, der Name ist nicht einfallsreich, aber er sieht aus wie ein Piccolino. „ Können wir ihn nicht Piccolino nennen? Der Name passt, weil er aussieht wie die Pilava", versuche ich mich bemerkbar zu machen. „ Er soll doch mir gehören, also darf ich ihn doch so nennen wie ich möchte, oder????", erkläre ich weiter. „ Ich weiß nicht, ich wäre eher für Harry oder Carlo", redet meine Mutter mir ins Ohr. „ Nicht im Ernst. Du willst das Fohlen nicht im Ernst Harry oder Carlo nennen, oder?", frage ich meine Mutter leicht entgeistert. „ Warum denn nicht, Nicola? Du hast doch in deinem Zimmer lauter Fotos von dieser Boyband hängen und da heißt doch der eine, den du so gut findest, Harry", sagte sie mit einem Lächeln. „ Ja schon, aber du kannst doch nicht mein Fohlen nach einem berühmten Boybandsänger nennen. Das kannst du einfach nicht machen. Ich soll doch mit ihm Turniere gehen, dann können wir doch dann nicht mein Pferd Harry oder besser noch Harry Styles nennen. Es gibt nämlich nur einen und das ist der aus One Direction. Ich werde ihn Piccolino nennen, ob ihr ihn Carlo nennt oder Harry", mit den Worten stehe ich auf und gehe in mein Zimmer. Ich habe mich mal wieder viel zu sehr dort hinein gesteigert. Schnell ziehe ich mich um und schnappe mir mein Handy. Warum rege ich mich nur immer beim kleinsten Pips auf und werde auf der Stelle sauer? Nur ein Wort, dass mir gegen den Strich geht und mein Gegenüber muss oder besser sollte lieber den Kopf einziehen. Jetzt muss ich mich erst mal wieder abregen, doch ich entschließe mich, anstatt zu den Pferden zu gehen, ein bisschen in London rumzulaufen.
Als ich aus dem Bus steige, laufe ich erstmals ziellos durch die Gegend. Ich weiß nicht, wonach ich suche, aber ich merke, dass ich etwas suche. Doch als ich mich nach einer Weile umsehe, merke ich, dass ich gar keine Ahnung mehr habe, wo ich überhaupt bin. „ Mist, was war das denn für eine Aktion von mir? Ok, also was mache ich jetzt?", frage ich mich selber und hole mein Handy aus meiner Tasche. Doch gerade, als ich zu Hause anrufen will, wird mein Display schwarz. „ Nee, oder. Dass kann doch nicht wahr sein. Warum ist mein Akku immer dann leer, wenn ich mein Handy brauche?", fluche ich vor mich hin und laufe los. Immer der Nase nach, dann finde ich schon jemanden, der mir helfen kann, egal auf welche Weise. Als ich in eine etwas abgelegene Straße komme, sehe ich einen Jungen, der telefonierend vor einem großen Haus steht. Doch obwohl es schon dunkel war trägt er eine dunkle Sonnenbrille und die Kapuze von seinem Pulli tief ins Gesicht gezogen. Als er mich bemerkt, sieht er mich an. Ich kenne ihn irgendwoher, zumindest kommt er mir bekannt vor. Doch als er sieht, dass ich sehe, dass er mich ansieht, schaut er schnell weg und geht hektisch mit großen Schritten in das Haus vor ihm. Vielleicht denkt er, dass ich denke, dass ich weiß, was er denkt und er dachte dann, dass ich denke, dass ich weiß, wer er ist, weil er wohl nichterkannt werden will. Wieso ist er denn sonst so schnell verschwunden. Jetzt bin ich also wieder alleine in den Straßen. Nach kurzem Überlegen, entschließe ich mich dazu einfach irgendwo zu klingeln und nach dem Weg zu fragen. Eine ältere Frau öffnet mir die Tür. „ Hallo, entschuldigen Sie, falls ich störe, aber ich habe mich irgendwie etwas verirrt und würde gerne wissen, wo hier der nächste Bus hält", sage ich höflich und lächele die Frau an. „ Für die nächste Haltestelle müssen sie dort hinten rechts und sofort wieder links, dann müssten Sie sie schon sehen", erklärt mir die Frau bereitwillig. Ich verziehe kaum merklich das Gesicht, ich hasse es, wenn ich von irgendwem gesiezt werde, aber das kann die Dame ja nicht wissen. Erschöpft lasse ich mich im Bus auf einen der Fensterplätze nieder. Meine ganzen Gedanken kreisen nur um den seltsamen Typen von vorhin. Woher kenne ich ihn nur?
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A world too wide --A One Direction Fanfiction--
FanfictionNicola lebt auf einem Reiterhof in England und ist rundum glücklich. Doch als eines Abends ein Anruf kommt und sie ihren Vater heimlich belauscht weiß sie noch nicht, dass sich bald ihr ganzes Leben ändern wird. Doch dann sind da ja auch noch ihre F...