Part 6

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Ich stehe immer noch an der Türschwelle, unfähig mich zu bewegen. Dieses Gesicht ist mir nur allzu bekannt. Jetzt bin ich mir 100% sicher. Das hier ist eine Verwechslung. „ Entschuldigung, ich wollte nicht,… ich meine, ich habe, aber es war nicht meine Absicht,…“, stottere ich, weil ich keinen vollständigen Satz zu Stande bringe. Ich atme einmal tief durch und fange von neuem an: „ Entschuldigung, das hier muss eine Verwechslung sein, meine Mutter hat mich nach Amerika geholt, damit sie mich kennen lernt, aber anscheinend hat man sich im Haus geirrt“. Schnell schaue ich auf den Boden, damit mein gegenüber nicht bemerkt, dass ich rot wurde. Als ich von unten hoch schaue, sehe ich nur ein grinsen auf den Lippen von IHM. „ Nein Nicola, das ist keine Verwechslung, ich find‘s schön, dass du da bist Schwesterchen“, sagt mein Gegenüber. Das kann nicht sein. Vor mir steht Der Justin Bieber und behauptet, dass ich seine Schwester bin, ich glaube ich bin im falschen Film. „ Komm rein, ich zeig dir dein Zimmer, Mum ist leider gerade nicht da, sie hätte dich aber gerne abgeholt“, erklärte er mir. Wir gehen eine große Treppe hoch und ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr raus. „ Okay, das hier ist dein Zimmer. Komm erst mal an, wenn du willst, kann ich dich später das Haus zeigen“, meint er und lässt mich in meinem Zimmer alleine. Fassungslos lasse ich mich auf mein Bett fallen und starre Löcher in die Luft. Ich glaube ich brauche meine Zeit um das zu Verarbeiten. Als mein Handy klingelt zucke ich zusammen. Es ist Melanie, eigentlich will ich gar nicht drangehen, aber ich mache es trotzdem: „ Hey“, ist alles was ich sage. „ Und, bist du gut angekommen, wo wohnst du? Weißt du was hier los ist? Max geht mir die ganze Zeit auf die Nerven, weil du nicht mehr da bist und keiner außer den Lehrern und uns weiß, wo du bist. Und das Beste weißt du noch nicht, wir gehen alle aufs One Direction Konzert“, kreischt sie ins Telefon. „ Oh, ich freu mich für euch“, sage ich und musste schlucken, ich wollte auch aufs 1D Konzert. Als es an der Tür klopft, lege ich schnell auf. „ Herein“, sage ich. Justins Gesicht taucht in der Tür auf. Nein, ich glaube ich werde mich nie daran gewöhnen. „ Schöne Grüße von meinen Freundinnen“, richte ich ihm aus, weil mir eben eingefallen ist, dass ich das ja machen sollte. „ Damit hattest du nicht gerechnet, oder?“, fragt er mich. „ Falls du eine ehrliche Antwort willst, nein. Ich habe nur immer Scherze damit gemacht, dass ich dich vielleicht treffe und dann ein Autogramm bekomme, weil ich eigentlich ein Fan bin. Aber ich hätte nie gedacht, dass mein Bruder DER Justin Bieber ist“, antworte ich wahrheitsgemäß. „ Findest du es schlimm“, fragt er und ich habe das Gefühl, dass er betrübter klingt, aber das bilde ich mir bestimmt nur ein. „ Nein, wieso auch? Ich mag dich und mir kam es noch nie darauf an, dass du berühmt bist, oder weil du gut singen kannst. Mir kam und kommt es auf deinen Charakter an und den mag ich“, lächele ich ihn an. „ Weißt du, wo die Wallstreet ist? Da wohnt eine Freundin, die ich im Flugzeug kennengelernt habe“, will ich von ihm wissen. „ Wir wohnen in der Wallstreet, wie heißt sie denn?“, meint er. „ Ich kenne nur ihren Vornamen, sie heißt Selma“, sage ich. „ Ah ja, sie wohnt am anderen Ende der Straße. Früher hat auch noch ihr Bruder hier gelebt, aber er ist dann mit seinen Freunden nach London gezogen, weil sie berühmt wurden. Jetzt sin sie eine der berühmtesten Boybands“, lächelt er mich an. „ WAS, ist er etwa in One Direction??“, ich bekomme ganz große Augen. „ Genau, Zayn ist ein guter Freund von mir. Du magst One Direction, oder?“, rät er meiner Reaktion nach zur Folge. „ Ich liebe sie, so wie dich. Ich glaube das alles einfach nicht“, träume ich vor mich hin. In dem Moment höre ich von unten eine Tür zuschlagen und eine Stimme: „ Justin, ist Nicola schon da?“. Das kann ja nur meine Mutter sein, oder?

Zusammen mit Justin gehe ich in die Küche und sehe Patti am Küchentisch sitzen, das ist also meine Mutter. „ Nicola“, sie steht auf und umarmt mich. Das verwirrt mich ein bisschen. „ Wie geht es dir? Du bist ja so groß geworden, dass letzte Mal, als ich dich gesehen habe, warst du zwei, dann bist du mit deinem Vater nach England gezogen“, sie freut sich richtig mich zu sehen und ich kann mir richtig gut vorstellen, dass sie meine Mutter ist oder seien könnte. Ich lächele sie an und erzähle Justin und Patti noch ein bisschen von meinem Leben.

A world too wide --A One Direction Fanfiction--Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt