Teil 78

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Leise und unauffällig verlasse ich das Wartezimmer.Mit langsamen,bedächtigen Schritten suche ich das Krankenhaus nach ihrem Zimmer ab.Ich sehe links,rechts,nach hinten und gerade aus und das in allen gängen doch die vielen Abzweigungen lassen mich den überblick verlieren.Ich streiche mir immer wieder durch die Haare,meine Augen stechen von den Tränen die ich krampfhaft zurückhalte.Ich lehne mich an die grellweisse wand,atme schnell,gehe mir nochmals durch die haare ehe ich erschrocken ihren Namen auf der Zimmertür gegenüber lese.Ich atme erleichtert auf und setze ein bein vors andere,bis ich an ihrer Tür angekommen bin.Ich blicke mich nach links und rechs um,um sicher zugehen das mich keiner sieht.Dann husche ich ins Zimmer und drücke mich an die Tür.Ich habe angst sie zu sehen,mein Herz rast und ich habe das gefühl gelähmt zu sein,meine beine weigern sich zu gehen.Ich atme tief durch,stosse mich von der tür ab und gehe in die Mitte des raumes,dann erst blicke ich zur Seite und sehe weder ein Bett noch Johanna.Ich schlucke,als jemand an der türklinke rüttelt.Schnell husche ich ins Bad und traue mich nichtmal zu atmen,als die Ärze sie im Bett ins Zimmer schieben."Denkst du sie schaffts?"fragt ein jüngerer Arzt den älteren,der das Bett mustert.Ich sehe durch den kleinen türspalt,kann aber nur das Fussende des Bettes und die Ärzte sehen.Der alte zuckt die Schultern."Bis jetzt sieht es nicht gut aus,mal sehen ob sie die Nacht schafft und wer weiss...wenn sich die werte bis morgen gebessert haben operieren wir sie nochmal.Wenn sie das übersteht ist sie eigentlich übern Berg.Aber die Medizin ist unberechenbar,es ist nur eine vermutung." Die beiden verlassen das Zimmer und ich atme durch,habe kaum bemerkt die luft angehalten zu haben.Und wie sie das schaffen wird! Will ich ihnen nachbrüllen aber ich unterdrücke es.

Verbotenes VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt