Lucy POV
Ich betrachte mich im Spiegel und seufze. Heute ist Silvester und ich werde auf eine Party gehen. Alleine. Es wäre der erste Silvester, den Carlo und ich zusammen verbringen könnten. Aber leider muss ja sein doofer Job dazwischen kommen, denn sein Management hat zugesagt, dass er irgendwo in einer TV-Show in Deutschland auftreten wird. Um Mitternacht.
Carlo hat mir zwar versichert, dass er absagen würde, wenn ich darauf bestehen würde, Silvester mit ihm verbringen zu können, aber das wollte ich nicht. Ich wusste es selbst, wie es war, ein Fan von jemandem zu sein und wie gross die Enttäuschung sein kann, wenn man dann seinen Lieblings-Star trotzdem nicht sieht. Ich will ihn den Fans auf keinen Fall wegnehmen, das steht mir nicht zu. Deshalb hatte ich nur noch die Wahl, nach Deutschland zu fahren und bei dieser TV-Show dabei zu sein, aber natürlich ohne wirklich Zeit mit Carlo zu verbringen. Oder ich könnte mit meinen besten Freundinnen eine Girls night machen und zusammen auf eine Party gehen.
Für letzteres habe ich mich dann schlussendlich auch entschieden. Deshalb stehe ich schon seit einer geschlagenen halben Stunde im Bad und versuche mich irgendwie herzurichten. Da ich nicht so gut mit Make Up umgehen kann, habe ich mich nur ein bisschen geschminkt, wobei ich mit dem Resultat überhaupt nicht zufrieden bin. Ich werde in wenigen Wochen achtzehn und trotzdem sehe ich aus wie fünfzehn. Wenn ich mich bei anderen darüber beklage, sagen sie immer, dass ich in zehn Jahren dankbar sein werde, wenn man noch nach meinem Ausweis fragt, wenn ich ein Bier kaufen will, aber jetzt ist es einfach nur mühsam. Ist es denn so schwer altersgerecht auszusehen?!
Um es allen zu beweisen traue ich mich und trage ein bisschen mehr Lidschatten auf und verstärke meinen Eyeliner. Am Schluss trage ich einen Himbeerroten Lippenstift auf und betrachte anschliessend mein Werk im Spiegel. Ich lächle mich zufrieden an und widme mich meinen Haaren, die noch gemacht werden müssen. Ich hole den Lockenstab aus der Schublade und schalte ihn an. Da meine Haare von Natur aus schon ziemlich wellig sind, bin ich bald fertig mit dem Locken machen.
Als ich auf die Uhr schaue merke ich, dass ich nur noch zwanzig Minuten habe, bis Fabiana mich abholen wird. Ich sprinte zurück in mein Zimmer, wo ich schnell aus meiner Jogginghose und dem viel zu grossen Sweater schlüpfe. Ich nehme mein schwarzes Kleid, welches ich mir schon bereit gelegt habe und siehe es über. Zuerst habe ich ein Problem mit dem Reissverschluss, doch nach einigen Verrenkungen, die bestimmt amüsant ausgesehen haben, schaffe ich es. Jetzt fehlen nur noch die Schuhe. Normalerweise würde ich ja flache Schuhe anziehen, aber wenn ich mir schon beim Make Up so Mühe gegeben habe, will ich etwas, das den Look vervollständigt. Ausserdem will ich einmal älter aussehen, als ich wirklich bin. Aus diesem Grund nehme ich die höchsten Schuhe, die ich besitze, aus dem Schuhregal, ziehe sie an und mache einige wackelige Schritte. Nach wenigen Sekunden geht es dann und ich habe mich daran gewöhnt.
Genau in diesem Moment klingelt es an der Haustür. Ich werfe einen letzten Blick in den Spiegel, schnappe mir meine Tasche, ziehe meine Jacke an und öffne dann die Tür, um Fabiana stürmisch zu begrüssen.
Wir umarmen und stürmisch und gehen danach zu ihrem Auto, wo sich Fabiana stolz auf den Fahrersitz setzt. Es sind noch keine zwei Wochen her, seit sie ihren Führerschein hat. Ich muss mich noch ein paar Wochen warten, bis ich dann endlich mit den Fahrstunden beginnen kann.
Auf dem Weg zu der Party, die eine Mitschülerin von uns veranstaltet, die wir beide nicht besonders mögen, aber tolle Parties veranstaltet, drehen wir die Musik auf und gehen dabei richtig ab, bis wir vor Lachen nicht mehr können und ich Fabiana darauf hinweise, dass sie vielleicht ihren Blick wieder auf die Strasse richten sollte.
Als wir ankommen bin ich voller guter Dinge und freue mich richtig auf diesen Abend. Insgeheim bin ich richtig glücklich, dass Fabiana Steve nicht mitgenommen hätte, denn eine Girls night ist gerade das, was ich brauche.
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Ich kann nichts dagegen tun (CRO FF)
Hayran KurguEine Begegnung und deine Welt steht Kopf. CRO Fanfiction © - Copyright 2015 - dieggedis143