Erinnerungen 2.0

135 13 1
                                    

-Lucinas Sicht-

"Mensch, das hatten wir ja schon lange nicht mehr!", schoss es mir durch den Kopf, als ich mal wieder auf mein früheres Ich, dem Mädchen mit den schwarzen Haaren und eisblauen Augen und die teilweise verschwommener Umgebung herabblickte.

"Meinst du nicht, das ist zu viel des Guten?" Die Schwarzhaarige runzelte die Stirn und schien zu zögern, als sie meinem alten Ich ein Reagensglas aushändigte. Ich würde meinem alten Ich auch kein Reagensglas mehr geben. Auch wenn sie/ich gerade nicht wahnsinnig aussah, traute ich diesem Undschuldslamm nicht mehr.

"Ach was, das wird schon.", winkte Ich-tu-so-brav-Lucina ab und schüttete den Kram in ein gefährlich brodelndes, dunkelblaues Gemisch.

Während die beiden sich über verschiedene Bündel Kräuter beugten und über irgendwas diskutierten, sah ich mir die ganzen Gerätschaften, die nicht vollständg verschwommen waren, genauer an.

Von dem blauen Zeug gingen zwei Schläche ab. Einer mündete in lilaner - vorher vermutlich roter - und einer in türkiser Flüssigkeit. Während die eine Hälfte der Flüssigkeiten weiter geradeaus geleitet wurde und durch eine Glaswand ging, floss die andere Hälfte in ein drittes Gefäß, wo sich alles zu einem recht dunklen Graublau mischte. Wofür das jetzt war konnte ich erstmal nicht sagen, da kein Schlauch den Kram weiterleitete.

Unter jedem der birnenförmigem Glasbehälter schwebte eine hellblaue Flamme, die das ganze wohl erhitzte. Ob der restliche, verschwommene Teil noch dazu gehörte, einfach so dort stand oder einen komplett anderen Zweck hatte, konnte ich nicht sagen. Da die beiden erstmal nichts spannendes taten, bewegte ich mich auf die Glaswand zu, in der das alles zu enden schien.

Was in dem Raum dahinter war, konnte ich nicht sehen.. Nur eben nicht, weil alles verschwommen war, im Sinne von Du-darfst-dir-nur-Teile-anschauen-der-Rest-Ist-Tabu, sondern so, als hätte jemand eine Nebelmaschine dort hinein gestellt, die nun auf Hochtouren arbeitete.

Neugierig ging ich durch das Glas, was zwar ohne Probleme funktionierte, aber erstmal nicht viel brachte, da keine Ahnung hatte, wonach ich suchte, wo das überhaupt war und wie groß der Raum war. Außerdem hatte ich sofort jeglichen Orientierungssinn verloren. Ich folgte einfach nur einem der vielen Schläuche, bis ich den Ort fand, an dem sich diese trafen.

Eww. Wie ... nett.

Ich hatte wirklich nichts besonders lobenswertes erwartet, aber ein menschliches Versuchskaninchen, dass mit etlichen komischen - und wahrscheinlich kochenden - Flüssigkeiten vollgepumpt wurde, war echt unter der Gürtellinie. Dazu kam noch, dass sie in einem Smog aus Kräuterrauch lag und damit wohl ruhig gehalten wurde.

Immerhin schien das dunkelblonde Mädchen davon nichts zu spüren und lag einfach nur schlafend auf ihrer Liege. Und wow: Sie hatte sogar ein Namenschildchen am Ende ihrer Liege.

Malia Tate/Hale

Warte, was? Hale?!

"Hupsala, das solltest du jetzt nicht erfahren. Neugieriges Biest."

Ich wollte mich gerade darüber aufregen, das mein altes Ich sich doch noch nicht vollständig verpisst hatte, doch ehe ich das auch nur ansatzweise tun konnte, hatte ich sie und das Namenschildchen vollkommen vergessen und besagtes Namensschildchen war vollkommen verschwommen.

Doch nachdem ich eine Runde um das ominöse Mädchen gedreht und mir die ganzen Nadeln, die in ihre Venen gerammt worden waren, angesehen hatte, meldete sich mein altes Ich dann doch wieder.

Lux Lunae - Licht des Mondes (Teen Wolf FF) #BGAward2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt