-Skylas Sicht-
"Wie wärs Jacky, kommst du mit?"
Was sollte das denn jetzt bedeuten? Sofort schnellte mein Kopf rüber zu meinem Freund und auch die anderen warfen ihm einen fragenden Blick zu. Doch anstatt darauf zu reagieren, starrte er "Lucina" an, als wolle er ihr durch den Kopf lasern wie Superman. Kurz dachte ich mir, dass er wegen irgendwas angepisst war und sie das nun mit bloßen Blicken wissen lassen wollte, aber mir fiel schnell auf, dass irgendwas nicht stimmte.
Seine Hände hatte er schmerzhaft fest zu Fäusten geballt, sodass seine Knöchelknochen durch die Haut durchschienen, als wäre diese nicht mal einen Millimeter dick. Auch schien jeder Muskel in seinem Körper angespannt zu sein und die Zähne hatte er so fest zusammengebissen, dass seine Kieferknochen deutlich hervortraten. Er atmete schwer, angestrengt und sein Blick war eher konzentriert als wütend, wie mir erst jetzt klar wurde.
Er sah so ähnlich aus wie Allison vorhin, nur schien er keine Schmerzen oder sonstiges zu haben. Er schien sich lediglich gegen irgendwas zu wehren.
Sofort begannen sich die Rädchen in meinem Hirn zu drehen und ich sah ein paar mal zwischen ihr und ihm hin- und her. Dabei fiel mir auf, dass auch sie sich zu konzentrieren schien, nur verlangte ihr das wohl nicht so viel ab wie Jackson.
"Hat jemand ne Ahnung, was da gerade abgeht?", riss mich Scott aus meinen Überlegungen.
"Ich habe keinen blassen Schimmer. Gerade weiß ich nur, dass Jackson anfängt, eeetwas schuppig zu werden.", meinte Stiles, der ziemlich nervös klang.
"Wo?", fragte ich sofort, da ich nichts sehen konnte.
"Im Gesicht. Auf der anderen Seite, kannst du von deinem Platz aus nicht erkennen.", entgegnete Stiles sofort.
Augenblicklich sprang ich auf - was jetzt ja aus irgendeinem Grund wieder möglich war - und ging um ihn herum, um mir das genauer ansehen zu können.
Mir lief ein kleiner Schauer über den Rücken, als sein bereits ausgebildetes Echsenauge mich kurz musterte, dann blinzelte - wobei diese typische weiße Haut natürlich nicht fehlen durfte - und dann wieder nach vorne blickte.
Einen kurzen Moment lang beobachtete ich, wie sich grüne Schuppen langsam, aber stetig auf seiner rechten Gesichtshälfte ausbreiteten. Psycho-Lucina schien ihn irgendwie und aus welchem Grund auch immer dazu zu zwingen, sich zu verwandeln und dann vermutlich sonst was anzustellen. Die einzig logische Konsequenz war also, die telepathische Verbindung der beiden irgendwie zu unterbrechen.
Und da es nichts brachte, sich jetzt den Kopf darüber zu zerbrechen, wie und ob das überhaupt möglich war, tat ich einfach das erste, was mir in den Sinn kam. Ich nahm seine rechte Hand in meine Hände. Die, die bereits mit Schuppen überzogen war und mit rasiermesserscharfen Krallen bestückt war. Die Kälte und Härte der Schuppen waren ungewohnt und machten mir zugegeben ein wenig Angst. Doch ich ignorierte sie ebenso wie die Krallen, die mir feine Kratzer bescherten, nur indem sie meine Haut kaum spürbar streiften.
"Hey, komm schon Jacky, willst du dir ernsthaft von dieser Tussi was sagen lassen? Du setzt doch sonst auch immer deinen eigenen Kopf durch, wieso also jetzt der Sinneswandel? Stehst du auf die oder was? Muss ich mir da Sorgen machen?" Ein zugegeben schlechter Witz, doch das erste, was mir eingefallen war. Vielleicht reichte ja schon allein die Tatsache, dass ich in einer ruhigen und sanften Stimmlage auf ihn einredete, um ihn wieder in die Realität zu ziehen. Würde das bald keine Wirkung zeigen, würde ich auf die aggressive Tour wechseln, ihm eine klatschen und ihn anbrüllen, aber bis dahin versuchte ich ihn anders zurück zu gewinnen.
Überraschenderweise checkten die anderen fast sofort, was ich vorhatte und warfen sich bedeutungsvolle Blicke zu, ehe sie sich in Bewegung setzten und einen mehr oder weniger Kreis um uns bildeten. Isaac, der zu den größten gehörte und definitiv größer als Jackson war, stellte sich dabei genau zwischen Jacky und Lucina, um den Blickkontakt zu unterbrechen.
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Lux Lunae - Licht des Mondes (Teen Wolf FF) #BGAward2017
Fiksi PenggemarIsaac, Stiles und der Rest unseres geliebten verrückten Haufens hatten eigentlich gehofft, dass sie nach allem, was sie durchgemacht hatten, endlich mal ihre Ruhe bekämen und sich zur Abwechslung mal auf die Schule konzentrieren könnten. Aber Beaco...