Changes

713 34 3
                                    


POV: Taddl's Dad

Dad? Das ist mein Kumpel Ardy. Er ist erkältet. Und das ist seine Mutter, sie.... Ähhh... wurde geschlagen..." Ich setzte mich neben die Frau.
Sie weinte und ich nahm sie einfach direkt in den Arm. Taddl und Ardy erklärten mir die Familiensituation und da wir das Geld und den Platz ja hatten bot ich den Beiden an hier zu bleiben.
Ardy war sofort begeistert, seine Mutter galt es jedoch zu überzeugen, da sie keine Umstände machen wollte. „Okay, wenn Sie schon nicht umsonst hier wohnen wollen, dann können sie ja für uns kochen." Versuchte ich als überzeugendes Argument zu bringen. Letztendlich, nachdem wir alle noch eine Stunde auf sie eingeredet hatten, stimmte sie zu. Erleichtert atmeten wir Jungs aus.
„Ardy kann ja weiterhin bei mir pennen!" sagte mein Sohn euphorisch „Dann kann Ardys Mum im Gästezimmer schlafen." Ich stimmte ihm zu „Wenn es Ardy nichts aus macht?" er schüttelte nur den Kopf. Taddl und Ardy verabschiedeten sich nach einer Weile um nach oben zu gehen. Ich versuchte in der Zeit mit Ardys Mutter ins Gespräch zu kommen. „Wie darf ich Sie denn eigentlich nennen?"
Sie guckte mich entgeistert an „Oh Gott, ich hab mich dir ja noch gar nicht richtig vorgestellt! Ich darf doch du sagen oder?" Ich bremste ihren Erzählwahn. „Ohh, eigentlich heiße ich Erik, aber Gott geht natürlich auch?" „Ich bin Yella" sagte sie knapp, aber mit einem Lächeln auf ihren Lippen. „Yella, schöner Name." Wir redeten noch eine Weile, ehe sie beschloss etwas zu essen zu machen. „Oh, Erik? Wir haben gar nicht alles da, was ich brauche. Könnten wir vielleicht Einkaufen fahren?" rief sie mir aus der Küche zu. Ich ging zu ihr „Klar, dann mal los?" Wir zogen uns Schuhe und Jacken an. „Ich geh den Jungs Bescheid sagen!", erklärte sie mir und ging hoch. Nach einiger Zeit kam sie wieder zu mir und wir machten und gemeinsam auf den Weg zu Edeka. „Jetzt wo sie alles über mich wissen, darf ich fragen, was mit Taddls Mutter ist?" Ich nickte nur „Meine Exfrau, Taddl Mutter, ist bei einem Autounfall gestorben, als Taddl ein halbes Jahr alt war. Sie hatte grün und ist über die Ampel gefahren, die Straßen waren glatt und der LKW konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen..." Sie sah bedrückt zu ihren Füßen. „Das tut mir wirklich sehr leid." Ich seufzte „Es ist schon so lange her und Taddl kommt damit mittlerweile auch gut klar. Er kannte sie ja nie wirklich."

POV: Taddl

Ardy war immer noch krank und ihm war ständig schwindelig, weshalb wir einfach nur im Bett lagen uns unterheilten und zockten. „Du Taddl?" „Jeps Ardizzle?" fragte ich ihn „Ich habe Angst, dass mein Vater rausfindet, wo wir sind... und dann vielleicht deinem Dad was antut..." „Hey Ardy... es wird schon alles gut." versuchte ich ihn zu beruhigen. Mein Dad würde auf uns alle aufpassen und ich glaube nicht, dass man ihn so schnell verprügeln könnte. „Taddl... er hat sowas schon mal gemacht" Meine Augen weiteten sich. „Wie?" er nickte und erzählte weiter. Ich pausierte das Spiel. „Naja, meine Mutter hatte schon mal einen Freund, sie liebt meinen Vater ja auch nicht mehr, jedenfalls hat mein Vater das halt rausbekommen und naja, er hat ihn Krankenhausreif geschlagen und meiner Mutter ging es danach die Wochen auch nicht so toll..." Ich zog ihn in meine Arme „Hey, Honey. Das wird nicht wieder passieren!" Hatte ich grade ernsthaft Honey gesagt? Oh Mann, ich sollte mich verbuddeln gehen. Ich hatte ihn noch eine ganze Weile im Arm bis er schließlich mit einer Hand nach einem Kissen hinter mir griff und es mir von hinten an den Kopf schlug. Ich löste mich von ihm und er grinste mich frech an. In diesem Moment bekam er ein Kissen ins Gesicht, womit er offensichtlich nicht gerechnet hatte und erstarrte. Wir machten eine riesen Kissenschlacht und lagen schließlich ausgepowert auf meinem Bett, dennoch lachten wir noch immer. Wir hörten unten die Haustür und gingen davon aus, dass unsere Eltern wieder da waren. Taddl und ich schnappten uns die Kontroller erneut und zockten bis wir zum Essen gerufen wurden ein wenig. Es schmeckte echt gut. Es gab Brokkoli-Auflauf mit Feta. Vegetarisch natürlich. Ach Ardy. Dieser Junge stellte mein Leben komplett auf den Kopf und dennoch machte er es so perfekt. Nach dem Essen beschlossen Ardy und ich hoch zu gehen um Digimon zu schauen. „Ardymon noch eine Folge!" lachte ich. „Ardymon?" er viel in mein Lachen ein. Irgendwann lag Ardy in meinen Armen. Er war eingeschlafen und sah wie immer unglaublich süß auf. Ich holte mein Handy aus meiner Hosentasche und machte ein Bild von ihm. Dann deckte ich uns zu und wir schliefen friedlich ein.

Timing is a Bitch - Your little Secret  | TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt