No hunger and even more gay couples

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POV: Taddl

Gemeinsam begannen Ardy und ich etwas zum Frühstück zu essen. Jedoch war mein Bauch so voll mit Schmetterlingen und Freunde, dass ich nicht viel runter bekam. Wie lange hatte ich darauf gewartet, Ardy zu küssen, mit ihm händchenhaltend durch die Stadt zu laufen und ihn ‚mein Junge' nennen zu dürfen. Zugegeben, ich wusste erst seit Ardy fast gestorben wäre von meiner Liebe zu ihm, aber es fühlte sich so an als hätte ich schon mein ganzes Leben auf das hier gewartet. Er war mein Mr. Right und mir würde ihn garantiert niemand mehr wegnehmen.
Ich hatte ein Dauergrinsen im Gesicht und mein Dad, der heute Morgen anscheinend mal nicht arbeiten musste, schaute mich skeptisch an. Kein Wunder, sonst hätte ich ja immer einen Teller Bacon mit Ei allein gegessen, heute jedoch blieb die Hälfte liegen. Ich strahlte ihn nur noch mehr an. Yella hatte auch noch nicht einen Ton zu Dad gesagt, sondern uns immer wieder nur unauffällig zugezwinkert. Ardy schien ebenfalls fertig mit dem Essen zu sein, denn seine halbe Brötchenhälfte rührte er schon seit einigen Minuten nicht mehr an. Ich griff unter dem Tisch nach seiner Hand. „Wir holen dann mal unsere Sachen." Erklärte ich und ließ Ardys Hand zum Aufstehen los. Als er aber auch aufgestanden war griff ich wieder nach seiner Hand und wir liefen Händchen haltend hoch. Auch als wir unsere Sachen geholt hatten kamen wir die Treppe wieder Hand in Hand runter. „Okay, was ist hier los?" fragte mein Dad an uns alle gerichtet. Ardy und ich warfen uns einen Blick zu und zuckten nur mit den Schultern, als wäre uns nichts bewusst. „Taddl, Ardy?" Ich hielt es keine Sekunde länger aus und lachte einfach nur. Ardy lachte ebenfalls und auch Yella schloss sich unserem Lachen an, nur mein Dad stand da und war total verwirrt. Er kapierte echt gar nix mehr. Ich drückte Ardys Hand etwas mehr und er verstand sofort, denn kurze Zeit später lagen seine weichen Lippen auf meinen und ich hörte Yella seufzten. „Ihr? Jetzt schon? Ardy, du hältst dich doch selbst auch nie an deine eigenen Pläne!" er versuchte etwas bockig zu sein, aber es klappte nicht, denn er freute sich viel zu sehr. Ardy und ich lösten uns voneinander und jetzt wunderte ich mich „Was für in Plan?" ich hob misstrauisch eine Augenbraue. „T, ich wollte es dir eigentlich erst Heilig Abend sagen..." er strahlte mich an „Aber der Moment heute Nacht war einfach zu perfekt, Baby." Dieses letzte Wort machte mich verrückt, genau wie die Erinnerung an die letzte Nacht. Er hatte mich nicht grade wirklich vor unseren Eltern Baby genannt. „Komm Taddl. Wir müssen los!" sagte Ardy und ich löste mich aus der Starre, die ich anscheinend angenommen hatte. Mein Dad nahm mich in den Arm. „Ich bin stolz auf dich, gute Wahl" flüsterte er mir zu und ich bedankte mich immer noch grinsend.
Gemeinsam traten Ardy und ich wenig später vor die Tür. Er griff sofort nach meiner Hand. „Und in der Schule?" fragte er leise. „Wie meinst du das?" Er hielt unsere Hände ein wenig hoch „Outen wir uns da auch?" fragte er und starrte auf den Boden. „Ich würde überall zu dir stehen, Ardy." Ich sah, wie er anfing zu Grinsen.
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Wir betraten das Schulgebäude Hand in Hand. Und schon wieder wurden wir angestarrt. Jan und Andre kamen an „Taddl?" ich brummte nur, damit sie weiter reden. „Bist du schwul?" sie sagten es keineswegs verachtend, sondern eher ehrfürchtig. Ich hob Ardys Kinn an, da er immer noch auf den Boden starrte, grinste ihn an und legte meine Lippen auf seine. Nicht mal eine Sekunde später erwiderte er den Kuss. Als wir uns lösten bemerkte ich, dass sich schon recht viele um uns herum gesammelt hatten. Größtenteils klatschten sie sogar. Ardy grinste mich an. „Reicht euch das als Aussage, ob ich schwul bin? „fragte ich in die Runde „Ja." Sagte Jan und klopfte Ardy auf die Schulter. „Sorry, dass wir dich immer so runter gemacht haben." Kam es von Andre. Jan schaute Andre an und Andre Jan. Scheiße was kam jetzt? Andre griff nach Jans Hand und zog ihn näher an sich. Kurz darauf lagen ihre Lippen ebenfalls aufeinander. Ardy und ich wechselten Blicke. „Feiglinge" sagte ich als sie fertig waren. „Immer muss man euch alles vormachen!" gab Ardy dazu. Ich schaute in die Runde, die sich aus Schülern gebildet hatte. Ich entdeckte Gina. Und sie guckte alles andere als begeistert. Ich denke ihr wurde gerade klar, dass sie die ganze Zeit nur benutzt wurde. Sie stampfte davon. Ich griff nach Ardys Hand und verließ den Kreis aus Menschen. Ich brachte Ardy noch zu seinem Klassenraum, wo ich ihn noch einmal ziemlich lange küsste. Dann verschwand ich in meinen Klassenraum. Nun musste ich 8 Stunden ohne ihn überleben. Wie sollte ich das nur schaffen?

Timing is a Bitch - Your little Secret  | TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt