POV: Taddl
Nachdem wir alle Zutaten besorgt hatten und das Zeug irgendwie nach Hause geschleppt hatten, breiteten wir uns in der Küche aus. Ich legte mein Handy in die Ablage auf der Theke und suchte Rezept Nr. 1 heraus. Wir, oder besser gesagt Ardy, bereitete den Teig zu. Ich rollte ihn aus und gemeinsam stachen wir Sterne, Tannenbäume, Renntiere, Teddys und Monde aus, die wir später auch noch mit reichlich Dekor verzieren wollten. Ich bestrich die Plätzchen mit Eigelb, damit sie eine schöne Farbe bekamen. Ardy rollte in der Zeit den Fondant aus. Als die Plätzchen aus Mürbeteig fertig waren verzierten wir sie mit Zuckerperlen, -schneeflocken und -herzchen. Gemeinsam lachten wir viel. Und es endete schließlich darin, dass wir uns mit Mehl bewarfen. Die Küche sah aus, als hätte es geschneit, Ardy hatte einen weißen Kopf und ich spürte das Mehl am Gesicht. Das eine mal waren wir uns so nah gekommen, dass ich fast meine Lippen einfach auf seine gelegt und ihn geküsst hätte. Nachdem wir noch zwei weitere Bleche gebacken hatten und da Yella aus dem Nichts aufgetaucht war und uns ermahnt hatte, die Küche aufzuräumen, die Küche wieder blitzblank geputzt hatten, vielen wir vollkommen fertig am Abend ins Bett. Der Tag war wirklich extrem spaßig gewesen und wahrscheinlich war gerade deshalb die Zeit auch so schnell vergangen. Ardy hatte zum Glück auch nicht bemerkt, dass ich ihn fast geküsst hätte. Ich beschloss noch einmal duschen zu gehen. Ardy meinte, dass er im Gäste-Bad duschen geht. Das Gästezimmer war ja wieder leer, da Yella mittlerweile mit in das Schlafzimmer meines Vaters gezogen war. Yella war nicht wirklich wie eine Mutter für mich, vielleicht eher eine Nanny... obwohl das auch nicht besser wäre. Yella war einfach eine gute Freundin geworden.
Ich schmiss mich auf mein Bett, bekleidet mit T-Shirt und Boxershorts. Kurze Zeit später kam Ardy, ebenfalls so gekleidet, in den Raum. Er legt sich zu mir und war sehr schnell eingeschlafen.
Ich warf Ardy mit Mehl ab. Er drückte mich gegen den Kühlschrank und begann mich zärtlich zu küssen. Ich erstarrte einen Moment. Seine weichen Lippen lagen auf meinen und ich musste das erstmal realisieren. Nach ein paar Sekunden erwiderte ich seinen Kuss zögernd. Ardian Bora, der Junge für den ich alles aufgeben würde küsste mich gerade immer fordernder. Ich drückte ihn zurück, bis ich ihn schließlich anhob. Meine Hände an seinen Po legte und ihn auf der, mit Mehl gepulverten, Theke absetzte. Er schlang seine Beine um meine Hüfte und wir kamen und beachtlich nahe. Unsere Küsse wurden intensiver und unsere Zungen führten einen Kampf der Liebe miteinander. Ardy fuhr mit den Händen unter mein T-Shirt und fuhr meine Bauchmuskeln nach. Ich keuchte auf, als er sich daran machte mit mein Shirt auszuziehen und dabei den Bund meiner Hose streifte. In dieser war ohnehin schon wenig Platz, der jetzt nur noch enger wurde. Mein T-Shirt landete auf dem Boden, ihm folgte kurz danach auch Ardys Shirt. Ich küsste seinen Hals entlang und hinterließ einen lila Fleck zwischen Kieferknochen und Hals. Jeder durfte sehen, dass er mir gehört. Jeder.
Ardy machte sich an meinem Knopf zu schaffen, was mich leider nur noch mehr anturnte. Schon bald viel meine Hose auf den Boden und ich stand nur in enger Boxershorts, in der sich meine Beule deutlich abzeichnete, vor Ardy. Und der Blödmann grinste in unseren Kuss, ehe seine Hände zu meiner Beule wanderten und über sie strichen. Ich bekam eine Gänsehaut. Ich höre, wie jemand zufrieden seufzte.
Mir war klar, dass es nicht Ardy war, da ich ihn 1. Gerade küsste und 2. Das Seufzen viel zu weiblich klang. Als wir aufsahen stand Yella im Türrahmen. Sie strahlte über ihr ganzes Gesicht und machte eine Handbewegung die uns wohl zeigen sollte, dass wir ruhig weiter machen sollten.
Ich wachte schweißgebadet auf. Was war das denn gewesen? Das war eindeutig zu skurril. Und tatsächlich, ich saß kerzengerade in meinem Bett und Ardy lag friedlich schlafend neben mir. Er sah dabei einfach verdammt süß und verdammt nochmal verboten gut aus. Er hatte sogar ein Lächeln auf den Lippen.
Es war ein Traum gewesen. Ein wirklich real wirkender, aber skurriler Traum. Doch dann kam mir etwas in den Sinn. Hecktisch hob ich die Decke ein Stück an. Scheiße. Das hatte mich tatsächlich angemacht. Und nicht nur ein bisschen. Ich stand auf und schlich leise ins Bad. Dort schaute ich auf die Uhr. Es war 3 Uhr morgens und ich holte mir einen runter, wegen eines Traumes. Wie tief bist du eigentlich gesunken Taddl? An Schlaf war nun auch nicht mehr zu denken. Der Raum war nur mit dem „Fap Fap Fap" meiner Handbewegung gefüllt. Sonst war alles still. Ich kam und mein Sperma spritze in die Toilette. Ich trocknete den Rest kurz ab und spülte dann alles einfach weg. Ich seufzte. Das wird mich irgendwann noch verrückt machen. Ich konnte ihm nicht ewig verschweigen, dass ich mich in ihn verliebt habe. Und ich konnte ihm auch nicht für immer verheimlichen, dass ich wegen ihm schwul geworden war, dass er diese sexuelle Orientierung oder Anziehung aus mir herausgelockt hatte. Dieser Junge hatte mich komplett verändert und ohne ihn konnte ich es mir gar nicht mehr vorstellen. Ich schaltete das Licht des Badezimmers aus und stand nun im Dunkeln. Ich stellte mich vor das große, bodentiefe Fenster meines Zimmers und schaute die zwei Schneemänner an.
Es hatte Spaß gemacht sie zu bauen. Zum ersten Mal waren wir glücklich, doch dann hatte der ganze Terror begonnen.

DU LIEST GERADE
Timing is a Bitch - Your little Secret | Tardy
FanfictionAlles ist doof. In der Familie kriselt es, mein Vater schlägt gern mal zu, wenn er getrunken hat. In der Schule läuft es nicht gut und dann ist da noch dieser Junge... In meinem Leben könnte einiges besser laufen. Zum Beispiel hätte ich gern mal Fre...