Dad, I'm gay.

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POV: Taddl

Ich besuchte Ardy noch einmal im Krankenhaus. Er wird wohl erst Morgen entlassen. Als ich in sein Zimmer komme springt er auf und wirft sich in meine Arme, was ich extrem süß finde. Ich beginne unwillkürlich an zu grinsen. „Es tut mir so Leid T" Ich drückte ihn nur noch enger an mich. „Ich mach euch immer nur Probleme... das will ich doch gar nicht..." sagte er traurig. „Hey... Ardy. Es ist alles in Ordnung..." Wir lösten uns voneinander. Oh man dieser Junge war wunderschön. Auch wenn er noch gestern unglaublich blass war. Er sah mich heute fröhlicher denn je an. „Du Ardy?" ich würde ihm jetzt einfach sagen, dass ich auf ihn stehe, auch wenn ich unglaubliche Angst davor hatte. „Joaa Brudi?" Ouch. Friendzoned. „Ich ehm...also" er unterbrach mich „Ja ich finde auch, dass wir Musik brauchen!" Er nahm sich sein Handy und machte Musik an. Es war zum verrückt werden.
„Ardy ich... Ich" schon wieder unterbrach er mich „Ja, ich finde die Musik auch echt gut."
Nach einer Stunde und gefühlt 30 Anläufen, denen Ardy immer ausgewichen ist, ging ich wieder.
Scheiße, dass brachte mich doch auch nicht weiter. Geknickt kam ich zuhause an, mein Vater guckt mich schräg an. „Du Dad, ich muss mal mit dir reden." Er nickte nur und setzte sich an den Küchentisch, wo er seine Hände faltete „Was ist los mein Sohn?" Ich setzte mich ebenfalls zu ihm. Ich atmete noch mal tief durch. Immerhin würde ich meinem Vater gleich sagen, dass ich jung, schwul und verzweifelt war. „Du Dad, also du hast ja mal gesagt, dass du auch stolz auf mich bist, wen ich schwul bin oder?" fragte ich ihn „Ja, natürlich!" sagte er sofort „Also ehm Dad, ich bin es wohl... und ich bin verliebt in Ardy..." Ich sah meinen Dad lächeln „Das wusste ich schon, als du den ersten Satz gesagt hast." Ich grinste. „Aber ich weiß nicht, wie ich es Ardy sagen soll. Als ich es versucht habe hat er mich nie ausreden lassen und das Thema gewechselt..." erklärte ich niedergeschlagen. „Vielleicht solltest du ihm erstmal ein bisschen Zeit geben. Er scheint ja total am Boden zu sein, wegen dem was so passiert ist. Liebe ist nicht immer so einfach und manchmal muss man es einfach für sich behalten und abwarten, oder man greift an und erklärt dem anderen seine Liebe. Was in deinem Fall wohl nicht so das geeignete wäre." Ich höre, dass die Haustür geöffnet wird und eine vollgepackte Yella kommt rein. „Hey Jungs, lasst euch nicht stören. Ich muss nur den Einkauf wegräumen!" Mein Vater winkte ab „Aber ich glaube du solltest Ardy nach all den Ereignissen noch etwas Zeit lassen. Er weiß wahrscheinlich selbst noch nicht richtig was er will..." „Es geht um Ardy?" wirft Yella nun doch ein „Ja..." gebe ich kleinlaut zurück „Ich liebe ihn" ich schaute auf meine Hände die ich durchknetete.
„Aww wie süß!" stieß sie aus „Und jetzt weißt du nicht ob oder wie du es ihm sagen sollst?" Ich nickte und mein Vater sagte an Yella gewannt „Ich habe ihm geraten Ardy etwas Ruhe und Zeit zu lassen... Er muss erstmal mit seinem Leben klar kommen... oder?" Sie nickte eifrig „Ja, Taddl. Ich glaube das ist erstmal besser. Aber ich wünsche dir viel Glück" sie lächelte mir einmal zu und gab meinem Dad dann einen Kuss „Ich lege mich hin. Hatte einen stressigen Tag. Schönen Abend euch noch." Ich wünschte ihr eine Gute Nacht und verabschiedete mich ebenfalls mit einer Bifi in der Hand von meinem Vater. Dieser verschwand im Wohnzimmer und ich ging hoch in mein Zimmer. In meinem Bett war es schrecklich leer, solange Ardy nicht da war und ich war heil froh, dass er morgen entlassen werden würde. Ich zockte noch etwas GTA, da ich das schon lange nicht mehr getan hatte. Doch ich fuhr gefühlt jedes Auto zu Schrott und ließ es dann doch. Zunächst wechselte ich das Spiel, da es aber auch in diesem nicht besser wurde und ich morgen wieder zur Schule müsste ließ ich es sein und checkte noch mal, ob noch Hausaufgaben zu erledigen waren. Und tatsächlich, zu meinem Pech hatte ich die Englisch Hausaufgaben total verplant. Es war aber auch einfach zu viel Scheiße hier passiert. Ich erledigte also diese verdammten Hausaufgaben. Mein erster Blick auf die Uhr zeigte 21:45. Mein zweiter dann schon 22:16 Uhr und der letzte um 22:57 Uhr. Scheiße. Ich würde meinen Wecker morgen entweder gar nicht hören oder verfluchen. Und so kam es auch. Mein Wecker klingelte und ich fluchte. Ich quälte mich jedoch trotzdem hoch und ging mich erstmal kalt duschen. Danach zog ich mich um und putzte mir meine Zähne. Unten erwartete mich wie jeden Morgen Yella. Sie machte mir gerade Bacon und Spiegelei. Sie war ein wahrer Schatz. Ich konnte nicht verstehen, wieso sie in ihrer Vergangenheit so schlecht behandelt wurde. Ich aß mein Essen „Na freust du dich schon, dass Ardy wieder her kommt?" fragte sie mich und ich lächelte und nickte. „Mein Bett ist so leer, haha" sie begann auch zu lachen. „Soll ich dich zur Schule fahren, dann kann ich dich danach abholen und wir fahren dann direkt zu Ardy." Fragte sie mich und ich stimmte ihr natürlich sofort zu.
Und so kam es, dass sie mich in die Schule brachte, wo ich mit totaler Vorfreude auf Ardy die 6h, die echt ewig lang erschienen, überlebte und dass Yella mich danach auch schon wieder abholte. Sie fuhr die matt schwarze Corvette zr1 meines Vaters. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Krankenhaus.

Timing is a Bitch - Your little Secret  | TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt