Der Fluss der Dahingerafften

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Ein Spaziergang früh am morgen.
Ich konnte meine Gedanken nicht ertragen.
Tag und Nacht, Stunde und Minute und Sekunden und Wochen und...
Es war als würde ich verrückt werden.
Morgennebel hing noch tief in der Luft als ich bemerkte, dass ich mich in meinen eigenen Gedanken verlaufen hatte.
Irgendwann verlor ich die Hoffnung.
Und in diesem Moment floß der Fluss an mir vorbei.
Alles um und in mir weiß und grau. Nur der Fluss leuchtete in einem tiefen schwarz.
Das Schwarz der Toten, das Schwarz des Vergessens...
Als würden tausende von abgemagerten und durchlöcherten Armen und Körpern aus der Wasseroberfläche schießen und versuchen nach mir zu greifen.
Mich runter zu ziehen. Mich ins Schwarze zu tauchen.
Der Fluss der Toten.
Das Wasser war noch eiskalt.
Genauso wie die Dahingerotteten.

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