Ein trauriges Wrack

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Ich ging nicht mehr aus meinem Zimmer. Zu viel angst hatte ich, Jeff zu sehen. Jane brachte mir jeden Tag etwas zu essen. Doch meistens aß ich nie was. Seelenruhig saß ich immer in meinem Bett, im Schneidersitzt, und schaute gerade aus. Oft weinte ich auch dabei. An schlafen und essen habe ich fast nie gedacht. Ab und an wo ich zwei Stündchen schlief, oder einen Apfel aß. Nachts, wo ich mir sicher war, das Jeff schlief oder Morden war, ging ich aufs Klo.

Manchmal hörte ich Jeff auf dem Flur, mit der Barbie. Sie lachten, redeten, fickten. Doch es ist okay. Soetwas wie 'Liebe' oder 'Glück' kenne ich nicht in meinem Wortschatz. Nicht mehr. Sowas hatte ich nicht verdient. Jeff hatte wirklich soetwas wie die Barbie verdient. Nun wusste ich alles und es war schrecklich. Wieso wollte ich das alles wissen? Wieso habe ich auf Jacks Worte nicht gehört? Einmal hat er doch zu Jeff gesagt, dass er mir viel zu sehr weh getan hat. Weshalb wollte ich es trotzdem wissen? Weshalb war ich so naiv?

Wiedermal sitze ich im Schneidersitz auf meinem Bett. Trauerte, weinte. Oftmals wo ich auch daran dachte, mir selbst weh zu tun, doch es wäre falsch. Das hatte Jeff nicht verdient. Er hatte es nicht verdient, auf meinem Arm zu sein. Mir kamen Erinnerungen hoch. Das Schwimmbad, diese küsse. Sie waren wundervoll, es war wundervoll. Ich bin einfach nichts für ihn, ein trauriges Wrack. Mich hatte er nicht verdient. Ich bin nicht sein Typ. Sie ist sein Typ. Verdammt, er hat mein Herz geklaut und das ist nicht gut. So oft habe ich schon überlegt, zu ihm zu gehen und ihm meine Meinung zu geigen. Aber ich bin zu feige, habe Angst vor seiner Reaktion. Er ist wie eine Droge, von der ich nie genug haben kann. Wieso bin ich aufeinmal so? Ich hasse es, so will ich nicht sein. Bitte, mach das es aufhört.

Mir war es nun egal. Ich hatte Lust auf ein Eis. Langsam stand ich auf. Da mir schwindelig wurde, blieb ich stehen. Einen Moment wartete ich, bis ich wieder einen Schritt machte. Meine Beinen taten weh, da ich sie einige Zeit angewinkelt hatte. Außerdem fühlten sie sich wie Wackelpudding an. Es nervte mich. An der Tür angekommen, suchte ich nach dem Griff. Nach zwei, drei Versuchen hatte ich ihn, also drückt ich ihn runter. Die Tür zog ich zu mir. Meine Augen kniff ich zusammen, es war hell. Ihr müsst wissen, dass das Zimmer nur von einer kleinen Lampe erhellt wird. Hinter mir schloss ich wieder die Tür.

Plötzlich hörte ich lachen, zwei Personen die reden. Ruckartig riss ich die Augen auf. Meine Hand fand wieder den Griff. Sofort riss ich die Tür auf, ging ich das dunkle Zimmer und schloss wieder die Tür. Natürlich schloss ich einmal ab, bevor die zwei versuchen würden hier rein zu schauen. Wie ich sagte, versuchten sie es. Doch es war abgeschlossen. Ich konnte ein seufzen hören, dann Schritte die weg gingen. Puuh, das war knapp. Jeff und Emma hätten mich fast gesehen.

Wiedermal öffnete ich die Tür, doch sie ging nicht auf. Ich bin so blöd. Genervt drehte ich den Schlüssel im Schloss rum, drückte den Griff runter und die Tür sprang auf. Als ich raus trat, wurde mir wieder schwindelig. Ich hatte mich zu sehr bewegt. Meine Hand berührte die Wand, so stützte ich mich ab. Mein Kopf ging mach unten, meine Atmung ging schwer. Dann legte ich mein Kopf in den Nacken.

Und plötzlich legten sich Hände auf meine Taille. Das ist jetzt ein schlechter Witz. Bitte, bitte lass es nicht Jeffrey sein.

Love Story (Jeff The Killer FF) -Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt