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Ich erhielt 2 Tage später 35 Briefe.
Es war Donnerstag. Ich war schon beim Tanzen gewesen und saß dann zuhause und wollte die Briefe lesen.
Ich ging nach und nach alle durch.
Viele wollten Materielles, doch andere wollten auch andere Geschenke.
Das schwer kranke Kind wollte einmal einen Tag mit den Apes und mir verbringen. Alexia wollte mit mir einen Song aufnehmen.
Andere wollten noch mit mir mal shoppen. Joa, ich ging am nächsten Tag nach der Arbeit direkt die Spielzeuge kaufen und bastelte für die anderen Gutscheine.
Z.b schrieb ich auf eine Karte "Gutschein für eine Aufnahme eines Songs mit mir~Alexia Schiebler :)♡"
Usw.
Dann meldete ich mich bei meinem Poem&Sing Club ab, da ich Freitag als den Tag einplanen wollte, an dem ich die Kinder besuchte.
Es war erst der 7. Dezember. Noch 17 Tage bis ich die Kinder strahlen sehen konnte. Sie bekamen nie richtige Geschenke, da die beiden Betreuerinnen einfach nicht genug Geld hatten.
Als ich Freitag dann Abends nochmal ins Heim ging, wurde die Tür von dem Mädchen geöffnet, dass mir ihr Geheimnis erzählt hatte.
Ich umarmte sie fröhlich und ging mit ihr mit. Die Kinder hatten dort einen Spielraum, in dem für die etwas kleineren was stand. Ich spielte mit den kleinen und ging dann wieder von Zimmer zu Zimmer. Ein Junge machte Kunsthausaufgaben und hatte gefragt ob ich helfen könnte. Das tat ich doch gerne.
Dann ging es weiter, ich war wieder mit jedem etwas beschäftigt.
Dann ging es zu den Apes.
Total erschöpft fiel ich zu ihnen auf's Sofa. Sie chillten, drehten TV und Snapchat.
"Ich habe Bock auf feiern.", meinte Jan und seufzte.
"Geht doch du, Bebi, Simon, Anton, Stephan und Cheng?", schlug ich vor.
"Heeeey kommst du nicht mit?", kam Andre auf mich zugekrabbelt.
"Neee. Ich war arbeiten bis 4 und danach doch bei den Kindern."
Plötzlich fragten alle außer Andre was ich damit meinte. Wir erzählten beide über den Tag und dann erzählte ich von meinem Vorhaben und den Geschenken.
Sie waren fasziniert und sogar stolz.
Das machte mich glücklich.
"Leute? Ich muss euch mal einen Brief vorlesen. Das hat mir ein Kind geschrieben."
Ich hatte den Brief in der Hosentasche, weil er einfach unendlich süß war.
Ich räusperte mich und laß laut:

Lieber Weihnachtsmann,

Auch wenn es dich nicht gibt, schreibe ich dir diesen Brief.
Auch wenn es dich nicht gibt,
Hinterlässt du bei den Menschen gutes.
Auch wenn es dich nicht gibt, wünsche ich mir, dass mehr Menschen wären wie du!

Er war kurz, aber ließ die Tränen nur so laufen.
Ich schluchzte und steckte den Brief weg.
Sarah wischte sich auch Tränen weg. Die Jungs lächelten.
Cengiz flüsterte "Cooler Dude."
"Dieser Junge hat Recht. Wir sollten alle so sein. Jeder kann gute Taten vollbringen. Auch wenn es den Weihnachtsmann nicht gibt, gibt es uns. Ich habe diese Kinder heute gesehen und wusste, ich musste dort hin. Sie brauchten wieder Freude. Sie blasen Trübsal und ich will, dass sie wieder lachen können. Wenigstens etwas.", erzählte ich mit zittriger Stimme und wischte mit dem Daumen meine Tränen weg.
"Respekt. Das ist echt schön, dass du sowas tust.", meinte Jan.
"Ich liebe dich. Bin stolz.", meinte Andre und küsste mich auf die Wange. Langsam machten die Jungs sich fertig. Cengiz musste aufgrund einer verlorenen Wette mit. Sarah und ich blieben zuhause und unterhielten uns weiter über den Brief und das Heim.
"Da ist eins dabei, das Krebs hat. Ich habe es gesehen. Mir tat das Herz weh, diese Kinder so traurig zu sehen. Eine hat mir sogar erzählt wie sie einfach den Sinn vom Leben verloren hat. Eigentlich sogar nie verstanden.", versuchte ich Sarah normal zu erzählen, doch Schluchzer unterbrachen mich manchmal.
Sarah wirkte gekränkt "Das ist so krass, aber Alexia. Du kannst unheimlich stolz auf dich sein. Du wirst diesen Kindern wieder Freude geben. Ich kann mir vorstellen, wie schlecht deren Vergangenheit war und wie blöd es ist, dass sie nicht so gerne Freunde einladen oder dass sie sogar gemobbt werden.
Man ist ja nur cool mit Marken Klamotten. Man ist nur cool wenn man raucht und trinkt. Ich denke diese Kinder haben Herz und haben es verdient zu lachen.
Du wirst ihnen wieder einen Lichtblick geben. Wenn dir ein Kind etwas anvertraut, versuch immer mit Bedacht zu antworten. Diese Kinder werden es sich einprägen und sich damit immer aufmuntern.", sagte sie.
Ich schaute sie an und runzelte die Stirn, "Du hast mich beschrieben. So war ich damals immer. Ich habe immer unter meinen Eltern gelitten und wenn mir jemand Mut zugesprochen hat, habe ich mich daran festgeklammert, als wäre es ein Floss aut dem weiten großen Ozean...", versuchte ich zu beschreiben.
"Siehst du. Vielleicht geht es manchen von ihnen ebenso? Ich sehe etwas Alexia und es wird vielleicht sogar das Leben mancher Kinder ändern."
Meine Augenbrauen zogen sich automatisch zusammen. So wie immer wenn ich mich konzentrierte oder fragend gucken wollte.
"Was meinst du? Was siehst du?"
Sie lächelte schwach,
"Hoffnung."



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What do u think about that chapter?
Würde gerne Meinungen und Reaktionen in den Kommentaren lesen :3 :)

Ach fuck. Habe da am Ende anstatt Augenbrauen, Augen geschrieben.
Ich sehe...
Ich bin wieder müde.
Keine Angst. Hab's verbessert.
:3

Be My Angel 1 | Apecrime FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt