-171-

145 10 4
                                    

Ich leuchtete. Ich nahm mir eine Strähne hinter meinem Ohr hervor und hielt sie nach vorne um es sehen zu können. Auch meine Haare funkelten in einem zarten Gold.
"Was zur Hölle ist das? Warum leuchte und glitzer ich Golden?", fragte ich ängstlich.
Ich nahm ein leises Summen wahr.
"Leute hört ihr das?", fragte Cengiz zuerst. Alle nickten. Über dem Ende des Bettes bildete sich ein goldenes Kreis. Es lag waagerecht in der Luft.
Plötzlich kam jemand dort raus. Es war Grandma!
Ich setzte mich schnell auf. "Andre... Halt meine Hand.. bitte.", sagte ich mit zittriger Stimme. Doch er tat nichts, ich schaute nach links zu ihm und sah, dass er erstarrt war. Genau wie Cengiz, Sarah und Dsche mit seinem Tee. "Hallo Alexia. Wie geht es dir nun?", fragte mich Grandma. Es war ihre Stimme, es war ihr Gesicht, ihr Haar... "Gut... aber was tust du hier? Und was ist das?", ich nahm meine Haare links und rechts vom Kopf und hielt sie hoch.
"Das meine Liebe Alexia, sind deine Selbstheilungskräfte."
"Bitte was? Warum?", fragte ich.
"Pass auf, ich habe nur 5 Minuten. Hör genau zu. Ich hatte früher diese Kräfte, dann wurde ich aber krank und bin von der Welt gegangen. Zeus hatte an manche diese Selbstheilungskräfte verteilt. Ich verlor meine als meine Seele, meinen Körper verließ. Diese Kräfte halten nur 60 Jahre und setzen auch nur dann ein, wenn du dem Tode nah bist. Ich hatte die Kräfte seit der Geburt, also konnte ich mich im späten Alter nicht mehr retten. Jetzt hast du sie dafür bekommen. Das vererbt sich immer weiter und weiter und weiter.
Die Ärzte haben natürlich vieles für dein Überleben beigetragen, doch jetzt. Genau jetzt wo der goldene Schimmer da ist, verheilt dein Herz vollständig. Ich muss leider schön Tschüss sagen. Das war meine aller letzte Chance dich zu sehen, meine Principessa. Mach weiter wie bis her. Ich werde an deiner Hochzeit über euch wachen und mir alles von oben ansehen!", sagte sie, grinste und zeigte mit dem Zeigefinger nach oben an die Decke. In meinen Augen bildetwn sich Tränen, mein Hals war blockiert. "Ich liebe dich nach wie vor. Bis zur Hochzeit Grandma. Ich wünschte du könntest dabei sein und mit mir tanzen. Mich im Kleid sehen und sagen wie schön oder hässlich ich doch bin. Wer weiß wie du es findest..", die Tränen rollten.
Sie schaute mich traurig an und sagte dann "Ich habe es gesehen. Ich bin stets bei dir Alexia. Außerdem ist das Kleid schöner als jedes andere. Es ist perfekt. Ich hab dich lieb. Vergiss das nicht.." "ich dich auch!", antwortete ich und dann löste sie sich in dem goldenen Schimmer langsam auf. Ich wischte mir mit dem Handrücken die Tränen weg, atmete tieeef ein und wieder aus. Dann trank ich Wasser und die Welt scheint wieder ihre Geschwindigkeit zu erlangen.
Alle bewegten sich langsam wieder. Nach 40 Sekunden war das Raum-Zeit Kontinuum wieder hergestellt.
Meine Augen trockneten schnell.
Ich hörte auf zu weinen. Grandma zur Liebe. "Ey das Summen hat aufgehört..", sagte Sarah.
Ich nickte nur. Sie wussten also absolut nichts von der Sache eben. Okay, wahrscheinlich sogar gut.
"Bebi, du hast aufgehört so zu leuchten... Was das wohl war...", sagte Andre etwas abwesend..
"Ja.. wer weiß.", antwortete ich.
"Leute geht mal lieber nachhause. Es ist schon spät."
Nach langem rum gerede und einer langen Verabschiedung, gingen sie.
Alle bis auf meinen Anderson.
"Bebi geh auch nachhause. Schlafen.", versuchte ich ihn zu überreden. Er gähnte und sagte dann "rutsch mal nen Stück." Ich rutschte also auf dem Bett, nach rechts an den Rand.
Andre kam und legt sich neben mich. Er legte sein Kopf auf meine Brust und einen Arm schlang er um meinen Bauch. Ich strich ihm durch die Haare und küsste ihn auf die Stirn.
"Danke..", wisperte ich.
"Wieso?"
"Weil du der beste bist."
"Jetzt schlaf. Ich versuchr auch zu schlafen. Tut das eigentlich weh wenn ich mein Kopf hier so drauf lege?"
"Nein, nein. Alles gut.., ich hab doch meine.." Selbstheilungskräfte wollte ich sagen, doch er wusste ja nichts davon. "Deine was?", fragte er und schaute neugierig zu mir auf.
"Meine Decke noch dort und ein Wärmepflaster ist auch drauf. Also fühlt sich so an. Alles gut.", versuchte ich mich rauszureden. Ich hielt die Luft automatisch an und wartete auf seine Reaktion. Er lächelte und meinte kurz "Gut!" Und legte sich wieder hin.
Ich lehnte mich komplett zurück und strich ihm weiter durch sein schwarz, grau, silbernes Haar.
Ich verfiel so in dieses Rhythmus, immer und immer wieder, über seinen Kopf zu streichen, dass ich irgendwann einfach einschlief und von nichts träumte. Einfach gar nichts. Es war alles schwarz.
Lag vielleicht an den Medikamenten.
Ich wusste es nicht genau, aber es war egal. Alles wae egal. Das ich nun im Krankenhaus fest saß, bis die Ärzte sahen, dass alles gut ist, ist mir auch egal. Ich habe ja immerhin mein Bebi an meiner Seite.

Be My Angel 1 | Apecrime FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt