sie hassen sich
sie wollen den jeweils anderen tot sehen
ihn jagen und quälen
doch sie beide haben eine Schwäche:
Das Leben des anderen.
„I-ZA-YAA-KUN!"
Die meisten Leute, die durch die Straßen Ikebukuro's eilten wussten, was es bedeutete, wenn dieser Name so hasserfüllt gebrüllt wurde.
Es war schon fast wie eine Warnung an alle in der Nähe.
Eine Warnung, dass jeden Moment ein Getränkeautomat oder alle möglichen Straßenschilder durch die Luft geschleudert werden würden und einzelne Stadtteile innerhalb weniger Minuten in Schutt und Asche liegen könnten.
Und dann wird das teuflische Lachen des Gejagten hell ertönen und wenn du es hörst werden sich deine Haare aufstellen und dir wird es kalt den Rücken runter laufen, wie eisiger Matsch, der sich über deinen Schultern ergießt.
Und dieses Lachen.
Es klingt so unecht.
So gestellt.
Und so verzweifelt gefühlslos.
Gleichzeitig jedoch so fasziniert und triumphierend.
Wenn man ihm dann in seine Augen blicken würde, sähe man nur zwei weinrot bis braune Punkte, die schelmisch aufblitzen, ohne jegliches Gefühl.
Dies kann er gut verstecken, tief in den untersten Winkel seines Bewusstseins verbannen.
Nur so kann er überleben.
Aber wenn man ihm ganz, ganz tief in die Seele schauen könnte, und er es auch zulassen würde, dann würde man diesen mörderischen, reinen und überwältigenden Hass, ein klein wenig Furcht und einen winzigen, unscheinbaren und fast nicht vorhandenen Fetzen verbitterter, grausamer Einsamkeit wahrnehmen.
Und es würde einen umbringen.
Spott.
Er verspottet seinen Gegner.
Sein ganzer Körper zeigt ihm gegenüber seinen Spott, seine Verachtung, seine Begeisterung ihn zu ärgern und diesen intensiven, puren Hass.
In seinen Augen wird sich ein hochgewachsener, blond-haariger Mann spiegeln.
Für gewöhnlich trägt er ein altes Barkeeper-Outfit.
Sein Gesicht wird sich vollkommen zu einer finsteren und unheimlichen Grimasse verzogen haben.
All seine Sicherungen werden durchgebrannt sein. Man wird es ihm ansehen, auch wie viel Wut, Hass und Verachtung er für den Kleineren empfindet.
Wie viel Hass er gleichzeitig aber auch für sich selbst empfindet.
Für seine Kraft, seine unkontrollierbare Wut, seine Gewalttätigkeit.
Diese Seite an ihm, die er doch so, so sehr verabscheute, sein Gegner hingegen so, so faszinierend zu finden schien.
Diese Seite, die er fast noch mehr verabscheute als seinen Gegner selbst.
Diese Seite, die er heute eigentlich nur noch wegen seines Gegners hasste.
Für den kleinen Rotäugigen war diese ganze Hetzjagd wie ein Spiel.
Ein Spiel, welches er immer und immer wieder gerne spielte, welches er immer und immer wieder neu anfing und es immer und immer wieder nicht beendete.
Nur wegen dieser Faszination für diese unmenschliche Stärke und dem Verlangen nach diesem einzigartigen und atemraubenden Nervenkitzel, den er bei nichts anderem auf der Welt verspüren konnte.
Jedesmal weiß er genau, welche gemeinen Sticheleien er diesem Monster entgegen rufen muss, damit er ausrasten wird, ihn jagen wird, seine Lust den Kleinen zu töten angefacht werden würde.
Manchmal reicht auch seine bloße Anwesenheit, um den Größeren außer Kontrolle zu bringen, um ihm an seine schon längst überschrittenen Grenzen zu bringen, sodass er alles und jeden zu Kleinholz verarbeiten würde.
Und wie der Rotäugige es liebte, sein Monster nach dieser erschöpfenden Jagd aus der Ferne, aus einem sicheren Versteck zu beobachten, wie der Blonde dann all seinen Hass gegen sich selbst richtete.
Weil er schon wieder nachgegeben hatte , ausgerastet war.
Er einfach nicht diese konzentrierte, beinahe schon bewundernswert Angst einflößende Selbstkontrolle beherrschte wie der Kleine.
Er wieder versagt hatte und sich bedingungslos seinem Instinkt hingegeben hatte, ohne nachzudenken, ohne auch nur auf irgendetwas anderes geachtet zu haben als diese provokanten Kommentare.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
so, ich habe mich nach langem hin und her jetzt doch dazu entschieden das erste kapitel endlich hier auf wattpad zu veröffentlichen, ich hoffe es hat euch gefallen
DU LIEST GERADE
The Truth
Hayran Kurgu~ abgeschlossen ~ Er hatte das Gefühl er würde in seinem Apartment ersticken, die Luft war einfach zu erdrückend und zu hart, er wollte einfach nur raus, um sich etwas abzukühlen. Dieses Gefühl zu sterben, oder gar schon längst tot zu sein endlich l...