NEUNUNDZWANZIGSTES KAPITEL

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Da unter dem letzten Kapitel nach dem Aussehen des Ringes gefragt wurde, habe ich den Ring als Bild genommen. Für die, die es gerne sehen wollten, da ist es :)

Breit grinsend starrte ich auf meinen Finger und spielte mit dem Ring rum. Ich konnte es immer noch nicht fassen. Gökhan hatte mir einen Antrag gemacht. Das war zu schön um wahr zu sein.
"Ich glaube dieser Ring ist eine große Konkurrenz für mich. Bevor du den an deinen Finger hattest, lagen deine Augen nur auf mir.", gab Gökhan gespielt beleidigt von sich während er das Auto fuhr. Ich sah zu ihm und musste grinsen. Leicht beugte ich mich zu ihm, um ihn ein Kuss auf die Wange geben zu können. Zufrieden lächelte er und verschränkte unsere Hände ineinander. Er hinterließ einen Kuss auf meinen Handrücken und streichelte mit seinem Daumen immer wieder über meinen Handrücken.

"Gökhan?" ,"Dilek?" , "Du hast unsere Eltern zusammen geführt und aufgeklärt oder?" Mit einem Nicken antwortete er mir auf meine Frage. Ich grinste bis über beide Ohren und konnte dabei mein Glück kaum fassen! Ein Ring schmückte meinen Finger und zeigte eindeutig, dass ich bald voll und ganz zu ihm gehören würde.

Als das Auto vor meiner Wohnsiedlung endlich zum stehen kam, stieg ich aus und wollte in die Richtung meiner Wohnung laufen, doch Gökhan hielt mich auf. Er zog mich zum Kofferraum und öffnete die Tür des Kofferraums. Ein unglaublich großer Strauß aus roten Rosen kam zum Vorschein und nahm meine ganze Aufmerksamkeit auf sich. "Für dich.", hauchte Gökhan an mein Ohr und hinterließ ein Kuss auf meiner Wange. Strahlend sah ich zu ihm und drückte ihn fest an mich. "Ich liebe dich." , "Und ich liebe dich." Bei seinem atemberaubenden Lächeln schmolz ich dahin. Mit Mühe versuchte er den Strauß aus dem Kofferraum zu bekommen ohne einer Rose zu schaden. Erfolgreich hatte er dies geschafft und überreichte ihn mir. Mit beiden Armen musste ich den Strauß festhalten und die Sicht auf Gökhan verschwand. Ich hörte ihn lachen und versuchte nach ihm zu treten. "Der Strauß ist fast so groß wie du und doppelt so breit.", lachte er mich weiterhin aus und stellte sich zu mir, sodass ich ihn ansehen konnte. Ich warf ihm einen warnenden Blick zu. Langsam beruhigte er sich wieder, grinste trotzdem noch breit. Endlich nahm er mir den Strauß wieder aus der Hand. "Ich mach das schon, bevor du mir hier umkippst." Seine Stimme klang amüsiert genauso wie es sein Gesichtsausdruck auch zeigte. Kopfschüttelnd ging ich vor und grinste vor mich hin, ohne dass er es bemerken konnte. Man hörte bereits beim Hochgehen der Treppen, dass sich viele in meiner Wohnung aufhielten. Es wurde geredet und gelacht. Vor meiner Wohnungstür blieb ich stehen und sah grinsend zu Gökhan, der ebenfalls sofort zu mir sah und grinste. Nachdem ich die Tür geöffnet hatte, traten wir ein und ich schloss die Tür hinter Gökhan. "Ich bringe die Rosen schnell in dein Zimmer.", erklärte mir Gökhan und ich nickte. Mit schnellen Schritten ging er in mein Zimmer und kam nach wenigen Sekunden wieder. Bis jetzt hatte uns aufgrund der Lautstärke noch niemand bemerkt. Gemeinsam betraten wir das Wohnzimmer und sahen in die glücklichen Gesichter unserer Freunde und Familien. Erst nach dem aufgeregten Schrei von Ezgi bemerkten uns alle und wurden so langsam still. Alle Blicke richteten sich nur auf uns beiden. Gespannt warteten sie darauf, dass wir etwas sagten. Immer noch breit grinsend hob ich meine Hand, an der auch mein Ring zu sehen war. Sofort standen alle auf und kamen nacheinander auf uns zu, um uns zu beglückwünschen. Gökhans Mutter und überraschenderweise auch sein Vater lächelten mich warmherzig an. Zuletzt stand mein Vater vor mir und sah mir lange in die Augen. Mir kamen die Tränen hoch, weshalb ich ihn einfach fest umklammerte und in eine feste Umarmung zog. "Ich bin unglaublich stolz auf dich mein Engel. Du hast das alles verdient.", flüsterte er mir zu und küsste mich letztendlich auf die Stirn.

Der restliche Abend verlief genauso gut wie die vorherigen Stunden. Jeder unterhielt sich ausgelassen und war glücklich, bloß Aslis Lächeln sah man den Zwang an. Ich setzte mich zu ihr und sah sie fragend an. "Ist alles okay?", wollte ich wissen. Seufzend sah sie zu mir. "Hör zu Dilek, ich freue mich wirklich sehr für dich und Gökhan." , "Und wieso zeigst u es nicht?" , "Wie, wenn ich weiß, dass mein Bruder gerade alleine in seiner Wohnung sitzt und am Boden zerstört ist, weil seine erste große Liebe einen anderen heiraten wird?" Ihre Augen blickten ehrlich in meine. Meine Mundwinkel sanken und aus irgendeinem Grund zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Sekundenlang starrten wir uns an, ohne ein Wort zu sagen. Tolga war meine erste große Liebe und nun ein wirklich guter Freund. Natürlich tat mir die Tatsache, dass es ihm schlecht ging weh. Ich wollte ihn nicht verletzen. Am Anfang war es mein Ziel, ja, weil er mir mein Herz gebrochen hatte, aber er hatte mir dabei geholfen es wieder zu heilen, als es ein zweites Mal von Gökhan gebrochen wurde.

Gefangen von der Liebe...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt