18.Kapitel

34 2 0
                                    

Die Person setzte sich auf den Stuhl neben meinem Bett und fing an mit mir zu sprechen. Die Stimme kam mir unbekannt vor, aber es war eine Frau.
Ich versuchte mich darauf zu konzentrieren, was sie sagte.
"..du..dich..versuchst..du..schaffen..ich..jetzt..versuch..geh du schlafen" Ich versuchte die Person, die vor mir auf dem Stuhl saß und redete, zu erkennen. Doch das gelang mir nicht, ich konnte die Person nicht indefizieren. Auf einmal ertönte eine Sirene. Sie wurde so laut, sodass ich mir schon die Ohren zuhalten musste. Plötzlich rüttelte jemand an meinem Arm. Ich verstand nur Gemurmel was die Person vor mir sagte. An mir wurde immer heftiger gerüttelt.
Ich merkte wie mich jemand hochhob und aus dem Zimmer rausbrachte. Ich konnte nur lachen, da ich nichts erkennen konnte und ich nicht wusste was los war. Ich wurde durch viele Türen getragen bis ich frische Luft einatmen konnte.

Mir wurde etwas über mein Kopf gezogen und ich sah nur noch schwarz. Ich hörte wie sich einige Männer unterhielten und irgendetwas über in das Lager zurückbringen sagten. Lager? Irgendwas hab ich davon schon mal gehört. Was war das nochmal?

Ich schloss meine Augen und atmete tief ein und aus. Ich wusste, dass ich benommen war, aber dass ich nichts dagegen tun konnte. Also ließ ich das alles über mich ergehen und wehrte mich nicht dagegen.
Ich spürte wie ich in ein Auto reingezogen wurde. Die Fahrt dauerte nicht lange und dann wurde ich schon wieder rausgezogen. Wo ich dann in ein Gebäude gebracht wurde.
Ich war schon einmal in diesem Gebäude, aber wann und wieso?
Sie zogen mich hinein und zerrten mich an vielen Zimmern vorbei. Das kam mir alles so bekannt vor, aber woher? Solche Wixxer. Wieso sperren sie mich in ein Zimmer? Was wollen die von mir? Was habe ich Ihnen getan?

~~~~~~~~~~

Das erste was ich sah als ich meine Augen öffnete, war der Boden. Ich lag nicht auf dem Boden, sondern ich sah den Boden.
Es dauerte einen Moment, bis ich merkte, dass ich kopfüber an der Decke hang. Das durfte doch nicht wahr sein, meine Hände waren gefesselt sowie meine Füße, die an der Decke befestigt waren.
Ich merkte wie das Blut schon in mein Kopf stieg und mein Atem schwieriger wurde.
Fuck, wie lange kann ich überleben, bis das Blut im Kopf ist?
Halbe Stunde? Zwei Stunden?
Ein Tag wirds wohl nicht sein. Scheiße ich werde sterben! Wenn ich hier nicht bald befreit werde. Verdammt, ich musste was unternehmen? Ich knibbelte an den Fesseln bei den Händen rum. Vielleicht lockerten sie sich. Ich hoffte es. Bitte Gott lass es klappen, dass die Fesseln sich lösen.
Ich wusste nicht wie lange ich das tat, bis ich irgendwann Stimmen wahrnahm. Es waren Männerstimmen, die ich immer besser hörte. Sie kamen auf mich zu.
Ich hörte beide lachen, sie lachten über mich.
"Na sieh mal einer an. Er ist ja wach." "Was wollt ihr von mir und wieso habt ihr mich kopfüber an der Decke aufgehängt?" zischte ich, während ich weiter an den Fesseln reibte. Die Männer fingen nur an zu lachen. "Wieso wir das getan haben?" lachten sie weiter.

"Weil du es verdient hast. Du bist abgehauen, aber wie du das gemacht hast, ist uns allerdings ein Rätsel." Ich presste meine Lippen zusammen. "Was denkst du wie lange du hier hängen bleiben kannst, bis das ganze Blut in dein Kopf gestiegen ist?" fragte einer der Männer und lachte. Nicht länger als eine Stunde, dachte ich mir.
"Wie lange hänge ich hier schon?" zischte ich aus meinen Zähnen hervor.
"Um die 20 Minuten und du hast keine Chance zu überleben. Apropos deine Kleine nehmen wir uns danach vor."

Meine Kleine? Auf einmal machte es Klick. Nina. Oh mein Gott. Nina. Ich muss hier unbedingt raus.
Ich werde sie nie wieder mehr sehen, schoss es mir durch den Kopf.

Ich werde sie nicht mehr sehen können. Nie wieder. "Sag niemals nie." sagte ich zu mir selber. "Jetzt führt er auch noch Selbstgespräche." die Männer lachten wieder. "Wie auch immer, aufs Sterben Junge. Wir trinken auf dich." sagte die tiefere Stimme und ich hörte wie sich die Schritte entfernten. Arschlöcher.

"Hilfe. Ich hänge hier. Ist hier jemand? Nina? Finn? James?" ich schrie in der Hoffnung, dass einer von ihnen mich hören würde. Ich wusste ich hatte sogut wie keine Chance, ich wusste aber ebenso, dass ich nicht aufgeben werde, bevor ich sie wieder sehe!
Ich war froh, dass ich mich wieder an alles erinnern konnte und ich merkte erst jetzt wie meine Schmerzen weg waren. Sie waren einfach weg. Ich spürte meine Schusswunde nicht mehr und ich dankte Gott dafür.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich einen Mann sah, der gerade den Gang entlang lief.
Ich sah zwar alles überkopf, aber es schnürte mir die Kehle zu, als ich ihn sah. Nick. Ninas Bruder, Nick.
Sollte er nicht tot sein? Nina hatte ihn doch erschossen?! War ich jetzt verrückt, ich hatte es doch mit meinen eigenen Augen gesehen.

Zum Glück konnte ich mich gerade noch so zusammenreißen, bevor er ganz aus meinem Blickfeld verschwinden konnte.
Ich schrie seinen Namen: "Nick." und er drehte sich um und schaute genau in meine Richtung. "Ach du scheiße, das ist nicht möglich." sagte ich eher zu mir, da er zu weit weg war und es somit nicht hören konnte. Wie kann das sein? Wie kann es sein, dass er lebt?
"Austin?" fragte er und kam mir näher. Träume ich? Ich rieb mir über die Augen, aber Nick war immer noch da. Er stand fast vor mir. "Bist du real?" "Was machst du hier Austin? Ist Nina auch hier? Seit wann seid ihr hier? Wo ist sie?" "Warte mal. Wie kann es sein, dass du lebst? Nina hat dich doch erschossen?!" "Was redest du da?" "Du kannst dich nicht mehr erinnern?" fragte ich überrascht. "Das ist nie passiert Austin." "Doch ich habe es doch mit meinen eigenen Augen gesehen!" "Nein, ich war das nicht! Aber jetzt musst du mir sagen, ob Nina da ist und wo sie ist." "Sie ist hier, aber ich würde gerne selber wissen wo sie ist."
Plötzlich hörte ich Schritte von hinten. "Fuck ich muss jetzt weg." "Nein warte bitte du musst mich hier losbinden." "Ich komme später wieder." "Was heißt später? Man Nick." er war schon um die Ecke gebogen, als die Männer in meinem Blickfeld auftauchten. Sie lachten mich schon falsch an mit ihren Wodkaflaschen, doch ich war mehr mit eigenen Gedanken beschäftigt, als ihnen zu zu sehen wie sie sich vollaufen ließen und mich falsch anlachten. Wie konnte es sein, das Nick noch lebt? Das kann er doch unmöglich gewesen sein? Man kann doch kein Herzschuss überleben. Und wie konnte es sein, dass er sich nicht mehr daran erinnern konnte? So was vergisst man doch nicht. Ich grübelte und grübelte, dennoch konnte ich keine logische Erklärung dafür finden, dass Nick noch lebt.

Plötzlich gab es ein lautes Krachen und ich zuckte unwillkürlich zusammen. Ich schaute mich um und sah einen schwarzen Mann auf dem Boden liegen, während der andere noch einen Shot zu sich nahm. Die Flasche war schon fast leer. Dabei lachte er seinen Kollegen aus. Die schienen mich gar nicht mehr zu beachten. "Hey du mit den schwarzen Haaren, kannst du mir mal helfen die Fesseln zu lösen?" "Meinst... duuuuu mich?" und zeigte mit dem Finger auf sich selber. "Ja genau." antwortete ich nickend. Er kam langsam torkelnd auf mich zu. Die Chance war zwar gering, dass er es zu mir rüber schafft und die Fesseln löst, aber ich musste es versuchen. Doch meine Hoffnung zerplatzte, als der Mann einfach zum Tisch torkelte und dachte, dass ich es wäre. Er reibte an dem Tisch und lallte etwas, was glaub ich wie 'So fertig, gern geschehen." klang.
Das hat mir nur leider nix gebracht. So hing ich also weiter an der Decke und hoffte das Nick bald auftauchte. An den Fesseln habe ich schon lange aufgehört zu knibbeln, da sie einfach zu fest saßen und ich mir die Hände und Handgelenke schon wund gekratzt hatte.
Ich spürte wie das Schwindelkeitsgefühl anstieg und mir langsam schwarz vor den Augen wurde. Hoffentlich passiert bald ein Wunder, sonst kann ich nur 'Ciao Leben' sagen.

Ich schloss meine Augen, mir tat alles weh. Auch meine Wunde machte sich wieder bemerkbar. Ich hasste die Männer schon jetzt dafür. Diese scheiß Wixxer, haben alles zerstört.

Sie haben mir schon fast alles genommen. Ja fast! Ich hatte nur noch Nina. Und ich durfte sie nicht gehen lassen! Niemals!

Wenn die Schweine ihr irgendetwas antun, dann können die was erleben! Aber zuerst musste ich hier befreit werden. Also fing ich laut nach Hilfe zu rufen. Doch nach einer kurzen Zeit kam ein Mann rein, der mich anbrüllte, warum ich hier so rum schreien würde und dass ich die Klappe halten sollte.

Bevor er aber ging, klebte er mir den Mund mit Klebeband zu. Toll als könnte ich auch so schon nicht schwer atmen.

Wie viele Minuten hatte ich wohl noch? 10 Minuten? 2 Minuten? 1 Minute? Ich wusste es nicht, aber ich wusste es war nicht mehr viel Zeit geblieben.

Bitte Nick, komm jetzt. Bitte.
Ich hatte nicht mehr lange. Vielleicht noch 2 Minuten, ich spürte nämlich wie sich das Blut in meiner Lunge sammelte und mir die Atemluft entzog. Fuck!

Is it a happy end? (Austin Mahone FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt