Super Bowl und Angst

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Am nächsten Tag brachte ich das Hemd zum Druck und arbeite fleißig an meinen anderen Skizzen. Ich ging ins Lager um etwas zu suchen als plötzlich das Licht ausging und etwas zu Boden fiel. Erschrocken drückte ich mich an die Wand und versuchte nicht in Panik zu geraten. Ich tastete mich durch den Raum zum Lichtschalter, als wieder etwas auf den Boden fiel lauschte ich,doch es war nichts zu hören. Endlich hatte ich den Schalter erreicht und machte Licht an. Eine Schneiderpuppe lag auf dem Boden,sonst war nichts zu sehen. Ich bückte mich um sie aufzuheben als ich den Zettel sah der an ihr befestigt war.
Du machst mich wütend. Dein Nachbar ist zu oft bei dir du Schlampe.
Panisch riss ich den Zettel ab und rannte zu meinem Platz und rief David an. "Er er war hier." stammelte ich.
"Wo bist du?" fragte David mich.
"Auf meiner Arbeit. Ich war im Lager und da ging das Licht aus und ich fand einen Zettel."
"Beruhige dich. Bleib unter Leuten und ruf Ty an. Ich schicke jemand vorbei. Ich konnte leider nicht früher los. Morgen bin ich da." sagte er. Mit zitternden Fingern wählte ich Tys Nr. "Hi."
"Komm bitte zu meiner Arbeit. Er war hier."
Ich erhielt keine Antwort mehr,aber 20 Min. später stand er vor mir. Ich warf mich heulend in seine Arme. Er hielt mich fest und beruhigte mich erstmal. "Wo war er?" fragte er mich. "Im Lager. Plötzlich war es dunkel und als ich das Licht wieder anmachte lag der Zettel da." erzählte ich ihm.
Ich zeigte ihm diesen,er las ihn und wurde immer wütender. "Dieser Bastard." zischte Ty. "Ich habe David angerufen und er schickt jemand der sich hier umsieht."
"Gut."
Ich sagte noch meiner Arbeitskollegin bescheid. Sie verstand es und ich würde mich melden.
Zuhause lief ich unruhig umher,wann liess er mich endlich in Ruhe. "Du bist hier sicher." sagte er und zog mich zur Couch.
"Ich bleibe bei dir heute Abend." sagte er. "Das musst du nicht,heute ist doch der Super Bowl."
"Der ist mir egal."
"Nein, das lasse ich nicht zu. Du wirst dir mit den Jungs das Ansehen. Du bist doch gleich nebenan." sagte ich. Es sah kurz so aus als wolle er protestieren, liess es aber dann doch. "Ich sehe bei dir vorbei."
Draussen hörten wir die Stimmen der Jungs, Ty ging zur Tür, drehte sich nochmal kurz zu mir um. "Wir gehen jetzt erst mal einkaufen. Brauchst du was?"
"Nein, hab alles."
Alleine schloss ich alles gut ab und setzte mich wieder auf die Couch. Ich wollte keine Angst mehr haben.
Ich ging Duschen und ass etwas.
Später hörte ich die Jungs drüben bei Ty. Vielleicht sollte ich rüber gehen,Ablenkung tat immer gut.
Ich schloss meine Tür hinter mir zu und klopfte an Tys Tür. Sofort wurde sie geöffnet und Carlo ließ mich rein.
"Komm rein."
Sie sassen auf der Couch und auf dem Boden,unmengen an Chips und ander Knabberzeugs stand herum. Ty griff nach einer Bierdose und ich setzte mich neben Ty in die Ecke.
Hin und wieder brüllten sie oder schimpfte. Ich fand dies sehr lustig und manchmal erntete ich dafür einen bösen Blick. Ich nahm mein Handy raus und schrieb eine SMS an
Sieanna. (Du glaubst mir nie was ich gerade mache.) Ich machte noch ein Foto und schickte es ihr.
Ein paar Minuten später kam eine Antwort.
(was? Und wow was für ein sexy Haufen. Wer ist wer?)
(Football schauen. Neben mir das ist Ty. Daneben sitzt Carlo. Am rechten Eck sitzt Tito und auf dem Sitzsack ist Drake.)
(Omg ich muss unbedingt zu dir. Und du und Football?)
(Naja. Besser als alleine rumzusitzen.)
"Was tust du da?" fragte Ty mich und wollte mir mein Handy wegnehmen.
"Lass das. Ich schreibe mit Sieanna."
(Ok. Mit denen würde ich sogar die langweiligste Sendung sehen.)
Typisch Sieanna. Plötzlich hatte ich kein Handy in der Hand.
Ty hatte es und sah sich unseren Chat an.
"Soso. Die langweiligste Sendung? Er tippte etwas und lachte nachdem es ping gemacht hatte.
"He lass das." sagte ich und entriss ihm mein Handy.
(Wenn findest du am gelistet?)
(Ty,aber Tito ist zum anbeissen.)
"Bild dir bloss nichts darauf ein." sagte ich.
(Das kam von Ty. Er hatte mein Handy.)
(Boar. Egal.Mach mal bitte ein besseres Foto von Tito.)
Mit nem dicken grinsen knipste ich Tito und schickte es ihr.
"Was tust du da?" fragte Tito mich.
"Ich habe meiner Bf ein Foto von dir geschickt."
"Aha. Und ich bekomme keins?"
(Er will ein Foto von dir.)
(Ok. Kein Problem.)
Schon hatte ich eins von ihr. Ich zeigte es Tito und er grinste frech.
"Muy Agradable. Sehr schön."
(Er findet dich Muy Agradable.)
(Hach.)
(Ich hör dann mal auf zu schreiben. Bis dann.)
(Bis dann.)
Ich legte mein Handy weg und widmete mich meiner Umgebung.
Es war schon irgendwie verrückt das ich zwischen den Jungs sass als wäre es das normalste auf der Welt.
Ich lehnte mich etwas zurück. Ty legte seinen Arm um mich und so konnte ich es mir bequemer machen.
Irgendwann bin ich, trotz gebrüll eingeschlafen.
Ich bekam nur noch mit wie mich jemand hoch hob und ich auf etwas weiches gelegt wurde.
Später wachte ich auf und stellte fest das ich in Tys Bett lag.
Draussen im Wohnzimmer hörte ich die Jungs. Sie sahen immer noch Football. Ich stand auf und wollte zu ihnen doch als ich meinen Namen hörte blieb ich stehen.
"Die kleine bedeutet dir ganz schön viel." stellte Carlo fest.
"Ja, ich weiß nur noch nicht genau wo mich das hinführt."
"Und sie?"
"Wir haben noch nicht darüber geredet."
"Du bist voll verknallt in Sie. Gib es zu." meinte Tito. "Ich finde sie super. Vermassel es bloss nicht."
"Verknallt? Nein. Ich bin kein Teenager mehr. Und ja sie ist super."
Mit roten Wangen legte ich mich wieder ins Bett. Er fand mich super und er mochte mich.
Mit einem fetten grinsen schlief ich wieder ein.
Als ich das nächste mal aufwachte lag ich in Tys Armen. Ich kuschelte mich an ihn und schlief wieder ein.

L.A.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt