Abschied

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Sofort sprangen wir auf und liefen in den Flur. Der Arzt stand schon bei David. "Er ist schwer verletzt. Er hatte Schnittwunden an Händen und Oberkörper. Zwei tiefe Schnittwunden im Bauch und eine tiefe Wunde hat eine Vene verletzt. Er hat sehr viel Blut verloren."
"Wird er es überleben?"
"Ja."
Erleichterung erfüllte mich. "Kann ich zu ihm?" fragte ich den Arzt.
"Sind Sie eine Verwandte?" fragte der Arzt.
"Sie ist seine Verlobt." antwortete Carlo für mich.
"Aber nur kurz."
Schnell folgte ich ihm ins Zimmer.
Da lag Ty,er war so blass. Vorsichtig ging ich zu ihm und setzte mich auf den Stuhl. Ich legte eine Hand auf seine und musste wieder weinen.
"Nicht weinen." flüsterte er mit rauer Stimme.
"Oh Ty es tut mir alles so leid." schluchzte ich.
"Du hast keine Schuld."
"Ich bin so froh das du es überlebt hast." sagte ich.
"Ich bin zäh."
"Das weiß ich. Grüsse von Carlo,Tito, Drake und David. Sie sind auch hier."
"Ok. Was ist mit ihm?"
"Er ist tot."
"Gut. Geh nach Hause und Schlaf dich aus und iss bitte etwas mir geht es gut."
"Ich bin bei dir. Ich lasse dich nicht alleine."
"Ich bin nicht alleine. Und bitte tu was ich gesagt habe."
Ich wollte nicht diskutieren, deswegen gab ich nach. Ich lehnte mich über ihn und gab ihm einen leichten Kuss. "Ich bin morgen wieder bei dir."
Er lächelte mich an und ich ging raus zu den anderen.
Dann fuhr ich mit David in meine Wohnung. Ich ging zuerst schnell duschen danach ass ich eine Kleinigkeit und legte mich in mein Bett. Erst da merkte ich wie ausgelaugt ich war.
Ich verfiel in einen unruhigen Schlaf.
Gegen neun Uhr weckte David mich. Ich zog mich an,frühstückte und fuhr ins Krankenhaus.
Ty sass etwas aufrecht im Bett und zappte durch die Kanäle als ich das Zimmer betrat.
"Morgen." grüsste ich ihn. Ich setzte mich auf den Stuhl und sah ihn besorgt an.
"Morgen." Er lächelte kurz und schaltete dann den Fernseher aus.
"Du siehst schon viel besser aus." meinte er zu mir.
"Danke. Du aber auch. Wann kannst du nach Hause?"
"Der Arzt meinte wenn alles gut verläuft mit der Wundheilung dann darf ich nächste Woche raus."
Wie er so da sass im Bett mit dem Krankenhauskittel. Carlo hatte ihm noch Sachen gebracht.
"Ey, nicht weinen." seine Finger fuhren mir über die Wange. Ich wischte meine Tränen weg und lächelte ihn tapfer an.
"Hat die Polizei schon mit dir geredet?" fragte er mich.
"David fährt mit mir heute Mittag hin. Ich wollte erst zu dir."
"Wie geht es dir,jetzt wo du sicher bist vor ihm."
"Ich weiss nicht,ich hatte noch nicht wirklich Zeit mir darüber Gedanken zu machen."
"Verstehe."
"Ich konnte die ganze Zeit nur an dich denken Ty. Ich hatte solche Angst um dich."
"Das brauchst du nicht. Ich bin froh das er dir nichts tun konnte."
"Wann wirst du vernommen?"
"Der Detektiv war vor einer Stunde dagewesen. Ich muss mir keine Sorgen machen,es war Notwehr."
"Gott sei dank. Und wie fühlst du dich?"
"Meinst du weil ich einen Menschen getötet habe?" Ich nickte nur.
"Er wollte mich töten und ausserdem dir wehtun,also stört es mich nicht."
Ich nahm seine Hand in meine und blickte nachdenklich auf seine Hand.
"Sie mich an" bat er. Ich sah zu ihm hoch,er zog an meiner Hand und rutschte etwas zur Seite.
"Ich will dir nicht wehtun."
"Das tust du nicht also."
Ich legte mich zu ihm sein starker Arm lag um mich und ich bettete meinen Kopf an seinem Hals.

Eine Woche später durfte er nach Hause. Ich kümmerte mich um ihn, ich kochte und half ihm beim Duschen. Wir sahen uns viele Filme an und die Jungs kamen vorbei.
Meine Mum war froh das alles so glimpflich ausgegangen war und Sieanna war zuerst sauer das ich ihr nichts Erzählt hatte, dann aber froh das es einigermaßen gut ausging.
"Ich könnte jetzt etwas anderes vertragen." grinste er und zog mich zu sich aufs Bett.
"Du solltst dich schonen."
"Das habe ich zu genüge." sagte er und verteilte kleine Küsse auf meinen Hals.
"Nicht so stürmisch." kicherte ich.
Er murmelte irgendetwas und machte weiter,dabei zog er mir mein Shirt aus.
Danach lagen wir uns küssend in den Armen. "Siehst du,ich bin wieder vollständig genessen."
"Ja,das stimmt." gab ich zu und stand auf.
"Ey wo willst du hin?"
"Ich muss etwas Essen und ausserdem kommt David vorbei,er fliegt doch zurück nach Boston."
In der Küche kochte ich uns Nudeln mit Lachssosse.
Ich deckte den Tisch für drei und stellte das Essen drauf.
Pünktlich kam David auch schon. Zu dritt sassen wir in meiner Küche und assen meine Nudeln mit Lachssosse.
"Das ist wirklich lecker." lobte David mich.
"Dm stimm ch u." nuschelte Ty mit vollem Mund.
"Schluck erstmal runter du Fresssack." schimpfte ich lachend.
Er grinste und ass ruhig weiter.
Nachdem Essen sassen wir auf meinem Balkon.
"Ich möchte dir nochmal danken das du für mich da warst und uns geholfen hast." sagte ich zu David.
"Du musst dich nicht bedanken. Wann fängst du wieder an zu arbeiten?"
"Ich habe mit Miss Brown telefoniert. Wir haben uns einvernehmlich entschieden das ich mir eine andere Lehrstelle suche. Ihr Boss möchte nicht diese Art von Puplicity."
"Das ist ja schade. Und weisst du schon wo?"
"Nein. Vielleicht warte ich erstmal etwas und genieße etwas meine Freizeit. Ich habe hier noch nicht so viel erlebt. Ausser das mit ihm.
"Mach das. Das hast du dir verdient."
"Und ob sie das hat. Wir haben genug Ideen was wir ihr alles zeigen können." sagte Ty.
"Wir?"
"Die Jungs."
"Ihr seit so süss." kicherte ich und erntete dafür einen geschockten Blick.
"Süss? Lass die das bloss nie Hören." warnte er mich.
"Ok."
"So ihr lieben ich muss los. Pass gut auf sie auf und melde dich." Ich umarmte ihn und begleitete ihn noch zur Tür.

L.A.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt