Ich hatte eine unruhige Nacht hinter mir. Ich hatte ständig davon geträumt verfolgt zu werden. Ich war durch den Park gerannt, der Weg wurde immer länger und ich immer langsamer. Der Verfolger holte immer mehr auf und rief meinen Namen. Es war stockdunkel und nichts war zu hören ausser er und mein Herzschlag. Irgendwann bin ich dann schweissgebadet aufgewacht. Es war erst vier Uhr. Ich stand auf, trank einen Schluck Wasser und ging auf den Balkon frische Luft schnappen. Ich legte mich in die Liege und lauschte den Geräuschen der Stadt. Die Sonne strahlte mir mitten ins Gesicht. Ich blinzelte und setzte mich auf. Ich war in der Liege eingeschlafen. Müde rappelte ich mich auf und ging rein. Es war mittlerweile 8 Uhr. Da brauchte ich jetzt auch nicht mehr zu schlafen. Ich machte mir einen Kaffee und zog mich um. Ich holte meine Mappe und fing mit der Idee an, die mir gestern kam. Ich liebte es zu zeichnen, schon sehr früh bemerkte meine Mutter mein Talent. Sie förderte mich so gut sie konnte und ermöglichte mir somit meinen Weg zum Design. Ich machte kurz eine Pause um mir eine Coke zu holen und meine Fenster zu öffnen. Gerade war ich mit dem Hemd fertig und hatte angefangen an der Hose zu zeichnen, als es an meiner Tür klopfte. Ich ging hin und öffnete die Tür. Es war Ty. Ich liess ihn rein und er setzte sich an die Theke. "Wie geht es dir?" fragte er mich. "Gut. Man sieht kaum noch was." "Gut. Heute Abend geb ich eine Party, wollte dich nur vorwarnen das es laut wird." Na super. "Kein Problem." Er nahm die Mappe und sah sie sich an. "Das ist cool, das Hemd würde ich direkt kaufen." sagte er. Ich freute mich über die Reaktion. So hatte ich es erhofft. Das Hemd war schwarz, der Kragen war etwas ungleichmäßig und auf dem Rücken war ein Graffiti mit einer Zahl. Es war extra grösser, damit es lässig rüber kommt. "Es ist nur eine Zeichnung. Ob ich es je Anfertigen kann steht in den Sternen." "Schade, wenn dann denk an mich." "Ich werde es mir merken." Da kam mir eine Idee. "Wann bist du geboren?" fragte ich ihn. "1989." "Ich brauch eine Bezeichnung für das Hemd und für in das Graffiti. Was hälst du von Ty89?" "Von mir aus." Ich schrieb es gleich auf. "Ich muss los." sagte er und ging. Ich setzte mich wieder an die Mappe. Warum er plötzlich so nett war musste ich nicht verstehen. Nach dem ich mir etwas zu essen gemacht hatte, machte ich mich dran mein Badezimmer zu putzen. Ich hörte dabei mir die neue CD von Avicii an. Wie sollte ich den Abend überstehen? Kino? Das war alleine langweilig. Ich musste wohl oder übel mit meinen Kopfhörern Fernsehen. Ich stellte mein Putzzeug weg und bezog noch mein Bett neu. Ich entschied mich für meine Leoparden Bettwäsche. Die war schön kuschlig und sah echt toll aus. Drüben ging die Musik an und ich konnte schon ein paar Leute hören. Ich suchte meine Kopfhörer und sah mir Resident Evil an. Ich konnte zwar den Bass spüren, aber das war erträglich. Später kam noch Black Hawk Down. Um ein Uhr war die Party noch voll in Gange. Ich nahm mein Buch und legte mich ins Bett. Plötzlich klopfte es an meiner Balkontür. Langsam stand ich auf und sah nach wer es war. Ty stand davor und schien schon gut getrunken zu haben. Ich öffnete die Tür und er schwankte rein. "Bist du in dem Zustand über die Brüstung geklettert?" fragte ich ihn ärgerlich. "Ja. Stell dich nicht so an." nuschelte er und sah sich in meinem Schlafzimmer um. "Gemütlich." sagte er und schmiss sich in mein Bett. "Musst du nicht auf deine Party?" fragte ich ihn. "Die kommen auch ohne mich klar." "Was willst du hier?" fragte ich ihn genervt. "Ich wollte mal nach meiner Nachbarin sehen." meinte er und kuschelte sich in mein Kissen. Toll. "Wehe du schläfst ein." sagte ich und zog am Kissen. Doch ohne Erfolg, dafür griff er um mich und zog mich zu sich aufs Bett. Ich wollte mich befreien doch er hielt mich fest. "Ty, lass mich los." bat ich ihn. "Hmm.... Gleich. Du riechst gut." sagte er und legte seinen Kopf in meinen Nacken. Was meine Haut kribbeln liess."Ty lass mich los." bat ich ihn nun lauter. Er grummelte etwa, lies mich aber nicht los. Ergeben blieb ich liegen in der Hoffnung das er loslassen würde. Doch dies geschah nicht. Ich war eingeschlafen und so lagen wir am Morgen noch so da. Ich wachte auf und wusste erst nicht was los war, bis ich sah wer neben mir lag. Ich hob seinen Arm von mir und stand auf. Der konnte sich was anhören wenn er wach war. Ich ging in die Küche und machte mir einen Kaffee. Dann setzte ich mich auf die Couch und sah TV. Zwischendurch machte ich mir noch Frühstück. Gegen Mittag hörte ich ihn aufstehen und ins Bad torkeln. Die Spülung ging und er kam ins Wohnzimmer. "Was mache ich hier?" fragte er mich. Ich stand auf, holte ihm ne Tasse mit Kaffee und gab sie ihm. Er nahm sie und nippte dran. "Du bist heute Nacht hier aufgekreutzt und hast mein Bett belagert." erzählte ich ihm. "Echt? Wow." meinte er und setzte sich in den Sessel. "Hab ich irgendwas gemacht was nicht so korrekt war?" "Nein, du hast direkt geschlafen." "oh gut." "Du bist besoffen über den Balkon geklettert." Er legte seinen Kopf schief und lachte. "Machst dir sorgen um mich?" fragte er mich. "Nein, nur mag ich es nicht wenn man mich nachts weckt und mein Bett in Beschlag nimmt." gab ich trotzig zurück. "Beruhig dich." sagte er, stellte die Tasse weg und ging zur Tür. "Danke." sagte er und ging. Der hatte sie doch nicht alle. Ich zog mich um und spülte die Tassen. Danach setzte ich mich mit meiner Mappe auf den Balkon. Die Hose würde echt cool aussehen. Vielleicht kann ich sie irgendwann mal schneidern. Sie war weit geschnitten und sass tief an der Tallie. Sie hatte grosse Taschen und hatte einen breiten Gürtel, der als Schnalle das Graffiti Ty89 hatte. Ich würde in meine Lehrzeit ein Projekt bekommen, vom zeichnen eines Designs bis zum Model das dies vorführte. Und wenn mein Konzept gefiel würde es sogar in den Verkauf gehen. Und gerade hatte ich die Idee welche Zeichnung ich nehmen würde. Das wird einfach genial.
Später setzte ich mich mit etwas Stoff und Schneidermaterial an die Theke und schnitt kleine Muster zu. Dann steckte ich sie fest um sie zu zunähen. Ich war so vertieft in meine Arbeit das ich gar nicht merkte das es schon fast 8 Uhr war. Ich räumte auf und sah noch etwas fern.

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L.A.
RomanceMia lebt nun in Los Angeles und versucht ein neues Leben zu beginnen. Ihr neuer Nachbar macht es ihr am Anfang schwer,und dazu erhält sie Drohungen aus ihrer Vergangenheit.