Fauler Nachmittag

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Ich sah mir Sebastian genauer an: Sebs hatte etwas heller Haare als Mats, an den Seiten waren seine Haare kurz und oben länger. Seine Haare waren total verwuschelt und fielen ihm manchmal in seine Stirn. Seine Haare erinneren mich an die Haare von Marco, denn sie waren genauso. Sonst war Sebs eigentlich ein ganz normaler Typ, aber wenn er zur Arbeit ging sah er aus wie ein typischer Managertyp. Kein Wunder wieso sich die Beiden lieben. Sebs war das genau Gegenteil von meinem Bruder. Mats war leicht aufbrausend und sagte immer was er dachte, Sebi war sein Ruhepol. Gerade würde ich Zeuge von den ersten Zärtlichkeiten, die die beiden austauschend. Mats strich Sebastian die Haare aus der Stirn. 

"Woho! Mats geht heute aber ran!", grinste ich und erntete einen bösen Blick von meinem Brüder. 

"Halt die Klappe Hummels und futter dein verdammtes Müsli!", knurrte mich Mats an und ich tat wie befohlen. 

"Mats sei nicht immer so unhöflich zu deiner Schwester! Sie weiß es, dein Team weiß es und wir auch! Wieso sagen wir es nicht endlich?", fragte Sebastian und sah meinen Bruder aufmerksam an. 

"Ich mag Sebi!", nuschelte ich mit vollem Mund und fing mir wieder einen bösen Blick an. 

"Können wir das bitte nicht von vor meiner Schwester besprechen?", knurrte Mats und Sebi verdrehte seine Augen. 

"So ich muss mich jetzt fertig machen für die Arbeit!", sagte Sebi und gab Mats eine Kuss. 

Ich grinste Mats an und er knurrte mich wieder an. Was war bloß mit ihm los? Ich schüttelte den Kopf und mein Bruder huschte seinem Freund hinterher. Kurze Zeit später hörte ich eine hitzige Diskussion von den Beiden und deswegen schnappte ich mir Coco um mit ihr Gassi zu gehen. 

"Dein Herrchen ist komisch Coco weißt du das?", fragte ich und wie als hätte sie mich verstanden, bellte die Hündin. 

Wir gingen noch insgesamt eine Stunde Gassi und ich genoß es einfach. Doch ich wurde einfach nicht das Gefühl los, beobachtete zu werden doch immer wenn ich mich umsah, sah ich niemanend und langsam wurde es mir unheimlich. Deshalb schlug ich den schnellsten Weg nach Hause ein und dort fand ich einen besorgten Mats Hummels vor. 

"Wo zur Hölle warst du?", fragte Mats besorgt. 

"Ich war mit Coco Gassi! Entspann dich! Es ist ja nichts passiert!", beruhigte ich Mats. 

"So ich muss zum Training und danach kommen ein Paar von den Jungs zum Zocken! Also mach dich schon mal auf eine Horde kleiner Jungs bereit!", grinste Mats. 

"Kommt Marco auch?", fragte ich und versuchte meine Stimme normal zu halten. 

"Ja dein Schatz kommt auch!", antwortete Mats grinsend und ich gab ihm einen Klaps auf seinen Hinterkopf. 

"Musst du dich langsam zum Training?", fragte ich Mats und er sah hektisch auf die Uhr bevor er aus dem Haus sprintete. 

Zusammen mit Coco machte ich es mir auf der Couch gemütlich. Coco lag auf mir und ich kraulte sie hinter dem Ohr. Eigentlich dürfte Coco nicht auf die Couch aber ich wollte eine Kuscheltier haben und da Coco gerade in der Nähe war, würde sie zu meinem Kuscheltier. Ich sah mir irgendetwas im Fernseher an und genoß einfach nur die Ruhe. Bis ich plötzlich ein Geräusch draußen hörte und aufschreckte. Auch Coco spitzte ihre Ohren und sah nach draußen in den Garten. 

"Du hast das auch gehört oder Coco?", fragte ich sie und wie zur Bestätigung sprang Coco auf und stand bellend vor der Terrassentür. 

Ich stand ebenfalls auf und sah nach draußen. Coco stellte sich aufeinmal beschütztend vor mich und knurrte boshaft. Plötzlich erschien Justus' Gesicht vor der Scheibe und ich schrie auf. Schnell verriegelte ich die Terrassentür und dann die Haustüre. Dann versteckte ich mich hinter meiner Zimmertür zusammen mit Coco und hatte panische Angst. Ich kauerte mir hinter meinem Schrank zu einer Kugel und hoffte einfach dass er keinen Weg rein fand. Irgendwann hörte ich wie die Haustüre aufging und Stimme. Doch mittlerweile hatte ich mich so in meine Angst reingesteigert, dass ich die Stimmen von Mats und Marco nicht erkannte. Meine Zimmertüre ging auf und ich fing an zu wimmern. Marco kniete sich vor mich hin und berührte mich sanft an meiner Schulter. Ich erschrak und rutschte von ihm weg. 

"Hey Baby! Ich bins Marco!", sagte Marco sanft und als ich ihn erkannte, fiel ich ihm in die Arme. 

"Ich hatte solche Angst!", wimmerte ich und klammerte mich in seinem Pulli fest. 

"Was ist passiert?", fragte Marco und wischte mich meine Tränen weg. 

"Justus war in unserem Garten!", schiefte ich und sofort schloss mich Marco fester in seine Arme. 

Zuerst kämpfen lernen & die Liebe kommt von alleine! (MR FF) AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt