Shoppen alleine

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Marco stand zusammen mit mir in seinen Arm auf und setzte sich dann auf mein Bett. Ich kuschelte mich eng an ihn und vergrub mein Gesicht an seinem Hals. Tief atmete ich seinen Geruch ein und langsam beruhigte ich mich wieder. 

"Marco? Kommt ihr mal runter?", rief mein großer Bruder uns und wir standen auf. 

Unten setzte sich Marco aufs Sofa und zog mich auf seinem Schoß. Mats sah mich komisch an, weil selbst Coco mich nicht aus den Augen ließ und immer in Kampfhaltung war. Irgendwann fand ich dass sich sowohl Marco, als auch Coco sich entspannen sollte. Also kraulte ich beide und die Beiden entspannten sich sofort. Ich kicherte und die Jungs sahen mich aufmerksam an. Ich runzelte meine Stirn und sah die Jungs meinerseits aufmerksam an. 

"Was ist?", fragte ich und legte meinen Kopf fragend schief. 

"Du hast gekichert!", sagte Mats verwirrt. 

"Ist das jetzt schlimm?", fragte ich und runzelte meine Stirn noch stärker. 

"Nein, nur ich hab dein Kichern schon verdammt lange nicht mehr gehört und das hat mich gerade einfach bloß positiv überrascht! Leo du darfst so lange und so oft kichern wie du willst!", beruhigte mich mein großer Bruder. 

Ich nickte nachdenklich und legte meinen Kopf wieder zurück auf die Schulter von meinem Freund. Die Jungs zocken und ich genoß einfach bloß die Nähe von Marco. Irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein, denn ich nahm alles nur verschwommen war. 

"Sie kommt mir manchmal wieder wie das kleine Mädchen von damals vor! Sobald sie irgendwas falsch macht oder es bloß denkt, entschuldigt sie sich und geht in Deckung!", sagte die Stimme von Mats. 

"Justus war in eurem Garten und ich hab sie zusammengekautert hinter ihrem Schrank. Sie hat mich gar nicht erkannt!", hörte ich die Stimme von Marco, die traurig klang. 

"Mach dir keine Kopf! Als sie Krankenhaus aufgewacht war, hat es auch ziemlich lange gedauert bis sie uns erkannt hat! Ihr Psychologo hat gesagt, dass sie sich durch ihr kindliches Verhalten in der Beziehung mit Justus geschützt hat vor schlimmeren Strafen. Um dieses Verhalten wieder zu verlieren, braucht es einfach seine Zeit!", erzählte Mats und ich grummelte. 

"Ich glaub wir beide gehen jetzt ins Bett! Gute Nacht Mats!", sagte Marco. 

"Gute Nacht Großer!", murmelte ich und kuschelte mich enger an Marco. 

"Gute Nacht ihr beiden!", sagte Mats und strich mir kurz liebevoll über meine Haare. 

Am nächsten Morgen wachte ich auf und beobachtete meinen Freund, der immer noch friedlich neben mir schlief. Ich strich ihm ein paar Haarsträhnen aus seinem Gesicht und zeichnete dann seine Gesichtzüge nach. 

"Morgen Baby!", brummte Marco und zog mich wieder zurück in seine Arme. 

"Morgen Schatz! Hast du heute etwas vor?", fragte ich und strich über sein Sixpack. 

"Ich bin mit Auba verabredete. Tut mir leid Baby! Soll ich ihm absagen?", fragte Marco und legte seine Hand an meine Wagen. 

"Nein, mach dir einen schönen Tag mit Marco und ich geh ein bisschen Shoppen. Ich war schon lange nicht mehr shoppen.", beruhigte ich ihn sofort und strich mit seinem Daumen über meine Unterlippe. 

Nach dem Frühstück, fuhr mich Marco in die Innenstadt und ich ging ausgiebig shoppen. Ich hatte schon einige sehr viele Tüten und ich war noch lange nicht fertig. Gerade stand ich unschlüssig vor einem Dessousladen und überlegte. War ich schon nach den paar Tagen bereit mit Marco zu schlafen? Je mehr desto sicherer war ich mir, dass ich bereit war und mit ihm schlafen will. Marco ist anders als Justus und wir können ja noch ein bisschen warten, obwohl die Winterpause ideal war. Ich lass es mir einfach nochmal zu Hause gründlich durch den Kopf gehen. Trotzdem ging ich doch nach rein und sah mich um. Draußen hörte ich aufeinmal einen Aufkreischen und eine Traubenbildung. Ich beachtete das Ganze einfach nicht und suchte die richtige Größe von den Dessous vor mir am Ständer aus. Plötzlich schlangen sich zwei Arme um meine Taille und ich zuckte heftig zusammen. 

"Ganz ruhig! Ich bins doch!", hörte ich die sanfte Stimme von Marco und drehte mich zu ihm um. 

"Hey! Was machst du denn hier?", fragte ich und sah ihn grinsend an. 

"Auba wollte unbedingt shoppen gehen! Als ich dich gesehen hab, wollte ich dir einfach 'Hallo' sagen! Also Hallo meine Hübsche!", erklärte mir Marco und wollte mich küssen, doch ich blockte ab. 

"Marco nicht! Es werden alle sehen und dann kommen wir in die Presse!", sagte ich sanft. 

"Ja stimmt! Du hast recht, da sieht dann meine Freundin, dass ich sie betrüge! Also geh ich jetzt besser!", sagte Marco grinsend. 

Ich kapierte einfach nicht, dass Marco bloß einen Scherz machte. Weil ich dachte er meint es ernst, ließ ich meinen Kopf hängen und entzog mich seiner Umarmung. Ich ging nach draußen und wollte zur S-Bahn Station gehen, doch bevor ich die Richtigung einschlagen konnte wurde ich sanft am Handgelenk wieder zurück gezogen. Gerade als ich etwas sagen wollte, drückte Marco seine Lippen auf meine und zog mich ganz eng an sich. 

Zuerst kämpfen lernen & die Liebe kommt von alleine! (MR FF) AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt