Albtraum

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Am nächsten Morgen fuhr ich zusammen mit Marco ins Training und stellte mich neben Kloppo. 

"Na kleine Hummels?", sagte Kloppo. 

"Na großer Klopp?", grinste ich zurück. 

"Hast wohl unserem Woody ganz schon den Kopf verdreht!", grinste mich Jürgen an. 

"Vielleicht!", grinste ich frech. 

Nach dem Training fuhr ich mit Mats zurück nach Hause und dort kochten wir zusammen. Danach ging ich nach unten in den Fitnessraum und machte ein paar Übungen für meine Rücken. 

"Kommst du? Wir wollen zum Italiener gehen!", fragte Sebi und ich ging nach oben.

"Ist duschen noch drin?", fragte ich den Freund von meinem großen Bruder. 

"Aber mach schnell Teddy!", antwortete Sebi und ich hüpfte regelrecht nach oben in meine Dusche. 

Nachdem ich geduscht hatte, mich eingecremt und angezogen hatte fuhren wir alle drei zusammen zu Mats Lieblingsitaliener und nach dem Essen war ich komplett satt um mich auch nur einen Millimeter zu bewegen. 

"Großer Bruder? Du liebst mich doch oder?", fragte ich ihn engelsgleich. 

"Was willst du?", kam die Gegenfrage und Mats sah mich skeptisch an. 

"Huckepack?", sagte ich wie ein kleines Mädchen und sah meinen Bruder mit großen unschludigen Augen an. 

"Na dann komm her!", befahl Mats sanft und schon war ich auf seinem Rücken. 

Zuhause verzog ich mich in meine Zimmer und machte mich bettfertig. Eigentlich wollte ich nicht gleich schlafen, aber sobald mein Kopf mein Kissen berührte bin ich auch schon eingeschlafen. 

Ich war wieder in der Wohnung von Justus in München. Die Wohnung war für ein Gefängnis, denn ich durfte so gut wie nie raus und wenn dann bloß mit seiner Gesellschaft. Justus und ich stritten mal wieder und ich stand oben an der Treppe. Justus kam immer näher und dadurch musste ich immer weiter rückwärts gehen bis ich schließlich am Treppenansatz stand. 

"Du bist eine Hure! DU  machst mit mir Schluss! Ich glaube eher nicht! DU bleibst bei mir, Schlampe! DU gehörst MIR!", schrie mich Justus aggressiv an. 

"NEIN! Ich kann nicht mehr! Es ist endgültig aus! Jonas holt mich in fünf Minuten ab und dann bin ich für immer weg!", schrie ich zurück. 

Justus stand nun direkt vor mir und ich sah dieses wahnsinnige Glitzern in seinen Augen. Langsam wurde ich immer panischer und ängstlicher. In dieser Stimmung traute ich Justus wirklich alles zu. 

"Wenn ich dich nicht haben kann, dann niemand!", sagte Justus gefährlich leise. 

"Justus? Was willst du machen? Justus, nein! NICHT!", schrie ich verzweifelt aber es half nichts mehr. 

Justus schubste mich die Treppe runter und ich knallte die Treppe hinunter. Am Treppenansatz schlug ich hart mir den Hinterkopf auf und ich spürte einen heftigen Schmerz in meinem Rücken. 

Schweißgebadet wachte ich auf und musste mich erst zurecht finden, wo ich war. Als ich merkte, dass ich zu Hause war, war ich erleichert und stand auf. Leise stellte ich mich unter die Dusche, da ich den Albtraum abwaschen und dann zog ich mich wieder an. Da ich nicht schlafen wollte, ging ich nach draußen und wollte mich eigentlich zu Mats ins Bett kuscheln aber Sebi war ja da. Er wäre bestimmt nicht begeistert, wenn ich zu ihnen ins Bett kriechen würde wie ein kleines Mädchen. Also ging ich nach unten um mir eine warme Milch mit Honig zu machen.

Mats' Sicht

Ich musste dringend aufs Klo und als ich wieder aus meinem Badezimmer kam, sah ich in der Küche Licht brennen und da Sebi noch immer im Bett schlief, konnte es bloß Leonie sein. Also ging nach unten um nachzusehen ob es ihr gut geht. Wahrscheinlich hatte sie wieder einen Albtraum, was komisch war denn normalerweise kam sie immer zu mir ins Bett und kuschelte sich an mich. Ich fand meine kleine Schwester am Küchenthresen schlafend vor und ich musste schmunzeln. Vorsichtig hob ich meine kleine Schwester auf meine Arme und ging wieder nach oben. 

"Schatz? Was ist mit Leonie?", fragte Sebi und strich meiner kleiner Schwester über den Kopf. 

"Sie hat wohl mal wieder einen Albtraum und hat sich nicht getraut zu uns ins Bett zu kuscheln. Normalerweise kommt sie nach jedem Albtraum zu mir!", antwortete ich meinem Freund. 

"Mir macht es aber wirklich nichts aus, schließlich braucht jeder Liebe und Geborgenheit nach einem Albtraum!", sagte Sebi und gab Leonie einen Kuss auf ihre Stirn. 

"Danke!", murmelte Leonie leise. 

"Komm wir bringen unsere Kleine ins Bett!", sagte Sebi sanft zu mir und ich war mal wieder unendlich froh, dass Sebi meine kleine Schwester wie seine eigne liebte. 

"Hab euch lieb!", gähnte Leonie und kuschelte sich enger an mich. 

"Wir dich auch Teddybär!", sagte ich und dann gingen wir ins mein Schlafzimmer. 

Wir kuschelten uns in mein Bett und Leonie lag in der Mitte von Sebi und mir. Meine kleine Schwester kuschelte sich eng an mich und schlief die restliche Nacht ruhig durch. Worüber ich sehr froh war. 

Zuerst kämpfen lernen & die Liebe kommt von alleine! (MR FF) AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt