Was zu tun ist, wenn ihr gemobbt werdet und was (Cyber-)Mobbing eigentlich bedeutet, erfahrt ihr in diesem Kapitel.
•Zu direktem Mobbing gehören: Hänseln, Drohen, Abwerten, Beschimpfen, Herabsetzen, Bloßstellen, Schikanieren
•Zu indirektem Mobbing gehören: Ausgrenzen, Rufschädigen, Beschädigen von Eigentum, "Kaltstellen" durch das Vorenthalten von Informationen
•Bullying meint die praktizierte physische Gewalt gegenüber den Betroffenen
•Cybermobbing meint direktes und indirektes Mobbing, welches über Soziale Netzwerke ausgeführt wird.
Wichtig ist: Ein einziger Vorfall dieser Art macht euch noch nicht zu einem Gemobbten. Aber wenn es widerholt auftritt, solltet ihr unbedingt etwas unternehmen!Was bei Mobbing in der Schule zu tun ist:
1) Vertraut euch unbedingt jemanden an! Es ist extrem wichtig, sich so etwas von der Seele zu reden! Ich habe das damals nicht gemacht und das bereue ich jetzt. Hätte ich mit meinen Eltern geredet, hätten sie mir helfen können und ich wäre schneller aus diesem Loch heraus gekommen. Ich verstehe, wenn euch das schwer fällt. Aber es müssen ja auch nicht zwingend die Eltern sein. Ihr könnt euch auch an eure beste Freundin wenden, an eine Cousine oder an eine sonstige Person, der ihr vertrauen könnt (eine erwachsene Person wäre von Vorteil). Wirklich, das ist wichtig! Solche Leute könnt ihr dann als Unterstützung zu Gesprächen mit Lehrern etc. mitnehmen, was euch die Sache erleichtern wird. Denkt daran, es ist nicht eure Schuld, also braucht ihr euch auch nicht für das, was euch angetan wird zu schämen!
2) Führt ein Mobbing-Tagebuch, in welchem ihr alle Vorfälle von Mobbing schriftlich dokumentiert (Was? Wann? Wo? Wer war es? Wer hat es gesehen, aber nichts getan? Wer kam zur Hilfe? Wie hat sich das Mobbing auf euch ausgewirkt?). So könnt ihr genau belegen, was vorgefallen ist und habt Beweise dafür. Dieses Tagebuch könnt ihr für den nächsten Schritt gut gebrauchen:
3) Wendet euch an den Vertrauenslehrer, den Schulsozialarbeiter oder den Schulpsychologen, je nachdem, was es an eurer Schule gibt. Vielleicht könnt ihr auch euren Klassenlehrer direkt darauf ansprechen, falls er nicht mit im Mobbing involviert ist. Klärt sie über die Vorfälle auf (dafür das Tagebuch mitbringen). Sie sollten dann in der Lage sein, die nächsten Schritte einzuleiten und die Situation für euch zu verändern.
4) Sucht im Internet Kontakt zu Leuten, die ähnliches erlebt haben. Es gibt Blogs, in denen ehemalige Opfer berichten, so wie ich das hier getan habe. Ihr werdet merken: Ihr seid nicht allein, es passiert so oft. Und ich kann es nur noch einmal sagen: Es ist nicht eure Schuld!Was zu tun ist, wenn ihr mitbekommt, dass jemand (laut Definitionen oben) gemobbt wird:
1) Habt bitte den Mut dagegen vorzugehen! Bitte! Habt keine Angst. Ich kann euch leider nicht versprechen, dass die Mobber dann nicht versuchen werden auch euch fertig zu machen. ABER zu zweit ist man stärker! Und meist ist es schon ein ausreichendes Zeichen, wenn sich eine einzige Person auf die Seite des Betroffenen schlägt. Fast immer ziehen dann andere nach. Fangt an so ein Zeichen zu setzen. ODER:
2) Sagt einer außenstehenden erwachsenen Person (Lehrer, Elternteil, Sozialarbeiter, Schulleiter etc.) Bescheid. Das hat rein gar nichts mit Petzen zu tun, sondern schlicht mit Feingefühl und Mut.
3) Macht euch als Zeugen Mitschriften, was genau passiert ist (siehe Mobbing-Tagebuch oben). Somit könnt ihr Beweise sammeln um dem Betroffenen später zur Seite stehen zu können.Was bei Cybermobbing zu tun ist:
1) Auch hier ist die wichtigste Regel: Vertraut euch jemanden an! Schweigt es nicht tot. Fresst es nicht wie ich in euch hinein, sondern holt euch Hilfe.
2) Sammelt Beweise für das Mobbing: macht Screenshots, druckt euch Chatverläufe aus, ladet euch die Videos runter, führt Mobbing-Tagebuch etc.
3) Meldet das Fakeprofil (sollte es eines geben) nicht sofort, sondern schreibt es an und stellt ihm ein Ultimatum. Droht damit, zur Polizei zu gehen und Anzeige zu erstatten, sollte das Profil nicht umgehend gelöscht werden. Ich habe das Profil damals sofort gemeldet, was nur dazu geführt hat, dass es immer neue Fakes gab. Und ich hatte somit auch keine Beweise mehr, dass es jemals zu dem Cybermobbing gekommen war. Tut das bitte nicht! Sondern:
4) Hört das Cybermobbing nicht auf, dann bringt es zur Anzeige! Alle Personen über 14 sind eingeschränkt strafmündig und müssen meiner Meinung nach für ihr Vergehen zur Rechenschaft gezogen werden. Ihr könnt eine Anzeige gegen Unbekannt erstatten und die Polizei damit betreuen, den Täter ausfindig zu machen. Auch wenn Cybermobbing an sich keine Straftat ist, so geht es doch mit einigen Straftaten (Bsp.: Drohung, Beleidigung) einher. Weitere Details hierzu findet ihr hier: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/cybermobbing/folgen-fuer-taeter.htmlAn alle Betroffenen: Lasst euch nicht unterkriegen! Ihr habt so etwas nicht verdient. Niemand hat das. Sucht euch Hilfe. Wenn ihr niemanden habt, mit dem ihr sprechen wollt/könnt und nicht weiter wisst, dann schreibt mich an. Ich helfe euch gern bei den nächsten Schritten oder gebe Antworten auf weitere Fragen zum Thema Mobbing.
#nooneshouldbebullied
#nomorebullying
Eure Krissi :)
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