Kapitel 18 - Seelenverwandte

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Mia's Sicht (zur selben Zeit)

Ja, was sollte ich sagen? Ich mochte Miro auf eine Art, die ich nicht erwartet hatte. Er war nicht Klose, der Fußballstar, sondern einfach nur Miroslav oder Miro, ein Bekannter. Bekannter? Nein, wenn ich ehrlich zu mir war, mochte ich ihn total; nicht nur als Bekannten oder guten Freund.

Er sah richtig gut aus, war sportlich und echt nett. Wir hatten Ähnliche Interessen und ich hatte auch das Gefühl, dass er mich auch mochte, vielleicht sogar noch mehr, als ich ihn! Was aber eigentlich gar nicht seien konnte.

Wir saßen gerade im Garten, auf sehr gemütlichen Sofas. Es waren schöne Eichenholzplanken in der Erde befestigt und eine Terasse neben einem kleinen Teich bildete. Darauf standen Sofas und Sessel und in der Mitte stand ein Glastisch, auf dem Gebäck und Gläser standen. Auf dem Boden standen kleine Teelichter und über uns hing ein Sonnensegel, sodass wir im kühlen Schatten saßen und falls es anfangen sollte zu Regnen, waren wir davor geschützt.

Wir waren von wunderschön geschnittenen Bäumen umgeben, die ebenfalls angestrahlt wurden. Um den Teich herum standen kleine Büsche, die die Atmosphäre noch ein bisschen... ja wie veränderte sich denn die Atmosphäre? Ich wusste nicht, wie ich das in Worte fassen sollte, aber das alles fühlte sich so... so richtig an.

Ich hatte Miro gerade den Rest der ganzen Geschichte erzählt. Er schwieg. "Und weiter?", fragte er nach einer gefühlten Ewigkeit. "Ähh, das war's. Sarah und Sandy haben Mario noch alles erklärt aber sonst..." Er schaute mich verdutzt an. "Das war's?" Ich nickte. Dann fingen wir beide an zu lachen.

"Gefällt es dir hier eigentlich?" Miro sah mich neugierig an. "Was genau meinst du? Berlin oder die Villa?" Er lächelte und vorumlierte seiene Frage präziser. "Beides", erwiderte ich und fügte leiser hinzu, "und die Leute hier sind auch echt... nett" Ich blickte zu Boden und sah daher nicht, wie Miro reagierte.

Schnell wechselte ich das Thema und stellte ebenfalls eine Frage. Sie war zwar nicht gut, doch sie war die erst beste, die mir in den Sinn kam:"Der Teich hier ist wirklich schön sind da auch Fische drin?" Miro blickte mich erstaunt an und antwortete dann:"Ja, er ist wirklich schön und es sind viele Fische darin. Soll ich sie dir vorstellen?" "Vorstellen?", fragte ich erstaunt und Miro wurde rot. "Ja, Mario, Venni und ich waren oft hier und haben den Fischen Namen gegeben, obwohl Venni die Fische noch nie wirklich toll fand und sie alle 'Glubschies' getauft hatte." Ich musste anfangen zu lachen und stellte mir die drei als kleine Kinder vor. Dieser Gedanke war sehr amüsant und süß zugleich.

Ich folgte Miro zu dem Teich und kniete mich neben ihn an den Teich. Er streckte seine Hand ins Wasser und sofort kam ein kleiner Goldfisch angeschwommen. "Das ist Nemo", erklärte Miro. "Nemo?", wiederholte ich lachend. "Ja das war früher unser Lieblingsfilm", antwortete er und stimmte in mein Lachen ein.

Nachdem noch Tinkerbell (das war Vennis Liblingsfilm gewesen), Cookie (keine Ahnung wieso der Fisch so hieß, er war grau und sah nicht mal ansatzweise wie ein Keks aus) und Kitty (dieser Name passte allerdings, es war nämlich ein Katzenfisch) angeschwommen kamen, fragte Miro:"Willst du auch mal einen Fisch streicheln?" Ich nickte langsam. Okay, das war jetzt nicht wirklich romantisch, doch dann griff er langsam nach meiner Hand und flüsterte:"Du brauchst keine Angst vor Fischen zu haben, sie beißen nicht."

Ich nickte, während ich ihn ebenfalls anschaute. Ich hatte das Gefühl, als würde ich mich in der Tiefe seiner blaugrünen Augen verlieren. Sie erinnerten mich an den Teich vor uns indem sich viele Lichter spiegelten. Oh Gott, hatte er schon immer diese süßen, braunen Sprenkel in den Augen?

Langsam beugte er sich zu mir vor und wisperte:"Weißt du eigentlich, wie wunderschön du bist?" Ich wusste nicht was ich darauf erwidern sollte, doch ich konnte sowieso nicht antworten, denn in diesem Moment begann Miro mich zu küssen. Es war ein kurzer, sanfter Kuss, doch ich wollte nicht das er aufhörte und erwiderte seinen Kuss. Es fühlte sich fantastisch an. Sowas hatte ich noch nie für einen Jungen empfunden.

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