Kapitel 22 - Auf nach London

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Sophie's Sicht (10 Minuten später)

Uns wurden die Türen zum Ausgang des Flughafens geöffnet und frische Luft blies in mein Gesicht. Ich atmete tief ein und erleichtert wieder aus. Im Gebäude hatte ich gar nicht wahr genommen wie stickig es dort war. Wahrscheinlich war ich zu aufgeregt um daran zu denken. Es war so ein befreiendes Gefühl, was aber jetzt schnell verflog, denn trotz Ende Juli war es furchtbar kalt. Mit schnellen Schritten waren wir bei dem Privatjet von Savenna und Mario angelangt und mit einem "Klack" fiel eine Treppe herunter, die in der Nachmittagssonne an den Treppenseiten blau schimmerte.

Wir stiegen sie hinauf und kamen in einem großen, modernen, beheitzen Raum an. Die Sitze waren mit teurem weißem Leder überzogen. Ich ließ mich auf einen der noblen Plätze fallen und bemerkte, dass man sich auf den Sitzen zurücklehnen konnte. Ich wollte hier nie wieder weg. Dieser Raum war wie ein Paradies!

"Kriegt man hier auch etwas zu Essen? Ich habe Hunger!", fragte Mia. Sandy, die sich neben mich gesetzt hatte, und ich schauten Mia genervt an. "Echt jetzt?", fragte Sandy, obwohl sie die Antwort schon kannte. "Sorry!", entschuldigte sich Mia und setzte eine Unschuldsmiene auf.

Savenna erschien neben uns mit einem Teller Kekse. "Hier", erwiderte sie grinsend und reichte Mia den Teller. "Danke Savenna", antwortete meine Freundin dankbar, während Savenna meinte: "Gerne, aber ihr könnt mich ruhig Venni nennen. Das mag ich lieber und ist auch kürzer." Grinsend nickten wir anderen.

Ich blickte aus dem Flugzeugfenster und sah in den orangefarbenen Himmel und zu der Wolkenschicht, die wir gleich im Steilflug durchbrechen würden. Über den Wolken war der Himmel blau und pink und sah wunderbar aus. Normalerweise hatte ich Angst vor dem Fliegen, doch jetzt fand ich es einfach nur wunderbar. Die Wolken sahen aus wie ein ganzes Meer und die untergehende Sonne sah perfekt aus. Ich zückte mein Handy und macht mehrere Fotos. Das war auf jedenfall eine Inspirationen für Klamotten.

"Aua!!!", schrie Venni gegenüber von mir und ich schreckte aus meinen Gedanken auf. "Sarah lass los! Das war doch nur ein kleines Luftloch!" "Oh tut mir echt Leid. Ich fliege nun mal nicht so oft", sagte Sarah beschämt, während Savenna sich schmerzverzehrt das Handgelenk rieb. Mia griff erneut nach einem Keks und erklärte mit vollem Mund: "Nervennahrung. Willst du auch Venni?" Venni verneinte, während ich mich abwandte und die Augen schloss.

Als ich wieder aufwachte blickte ich in das grelle Licht, dass über mir angegangen war. Geblendet kniff ich die Augen zusammen und drehte meinen Kopf zum Fenster, vordem ebenfalls die Sonne schien. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Am Boden war es schon dunkel und wahrscheinlich waren die Sterne auch schon aufgegangen. In der Luft, über den Wolken war die Sonne und tauchte die Wolken in orange- rosanes Licht. Es sah wunderschön aus. So stellte ich mir den siebten Himmel vor.

Ich wusste genau wovon ich redete, denn als ich fünfzehn Jahre alt war, war ich mit einem Jungen aus meiner Schule zusammengewesen. Er war der hübscheste Junge der Schule und fast jedes Mädchen der Schule wollte mit ihm zusammen sein. Doch er hatte sich für mich entschieden. Darauf war ich früher richtig stolz gewesen, da er auch der Kapitän des Basketball- Team war und seine Eltern stink reich waren. Doch irgendwann hatte er zu viel von mir verlangt und mich vergewaltigt. Und das hatte ich ihn bis heute noch nicht verziehen.

Tja, das war meine dramatische Liebesgeschichte. Dannach hatte ich keinen Jungen mehr an mich rangelassen, und auch die Schule gewechselt, was auch gut war, denn sonst hätte ich Sandy, Sarah und Mia nie kennengelernt und damit auch nicht Venni. Und nach London wäre ich erst recht nicht gekommen; schon gar nicht mit Mario und Miro!

Das Flugzeug senkte sich und wir flogen auf den Flughafen zu. Noch benommen von dem Flug taumelte ich aus dem Flugzeug. Ja, ich hatte den Flug überlebt! Was für ein Wunder! Während die anderen ebenfalls ausstiegen, atmete ich tief ein und aus. Wir liefen den hell beleuchteten Flughafen entlang. Ich hatte Recht gehabt, hier war es schon dunkel geworden und ich blickte in den Sternen übersehten Himmel.

Diesmal wurden wir ebenfalls von einer Limousine abgeholt, die uns durch halb London zu der Villa von Venni und Mario fuhr. Ich staunte über die ganzen Häuser und die beleuchteten Staßen, die voller Menschen waren.

"Wir können doch morgen noch eine Städtetour machen, bevor wir auf die Party oder auf das Konzert gehen oder?", schlug Mario vor und ich nickte begeistert. Ich wollte schon immer einmal London sehen und freute mich schon riesig auf morgen, und auch auf die ganze Woche. Mit reichen Leuten befreundet zu sein war wirklich toll, doch selber wollte ich nie berühmt werden. Dann hatte man ja auch keine Privatsphäre mehr.

Plötzlich hielt die Limousine an und ich blickte auf. Wir standen vor einem riesigen Eisentor, hinterdem ich viele Bäume erkennen konnte und dahinter... eine riesige, wunderschöne Villa.

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