Kapitel 32 - Imagine Dragons Konzert

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Mia's Sicht (18 Uhr)

"Wir sind da", grinste Miro und ich lächelte. Das brauchte er mir nicht zu sagen, da ich die ganze Fahrt über aus dem Fenster gestarrt hatte, um die Arena als erstes zu entdecken und jetzt waren wir wirklich da. Ich konnte es kaum fassen! Ich öffnete die Autotür und stieg aus. Miro machte es mir gleich und da ich mich so freute, konnte ich nicht anders, als ihn erstmal stürmisch zu umarmen und ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken. Er lächelte leicht, nahm meine Hand und drückte sie leicht und führte mich dann in Richtung Arena.

Miro hatte ein einfarbiges, schwarzes T-Shirt und Jeans mit leichtem Destoyed- Look an und ich liebte seinen gelassenen Anblick darin. Am Ende des Parkplatzes angekommen, löste er ein Park- Ticket für wenige Euro und wir stellten uns hinten an der Schlange wartender Fans an.

Zwar wollten wir nach dem Konzert noch zu dem Meet&Greet, beziehungsweise hatte Miro darauf bestanden da ich die Band ja nicht jeden Tag sah. Dieses Ereignis wirkte sich jedoch auf die Länge der Warteschlange aus, an der wir anstehen mussten. Wir sollten nach dem letzten Song in den Backstage-Bereich, statt die Arena zu verlassen. Erstmal konzentrierte ich mich aber auf die Gegenwart und freute mich furchtbar, da sein zu können, und das auch noch mit Miro, dem ich vor Aufregung noch einen Kuss gab.

Als wir die Karten endlich hatten und auch durch die Kontrolle durch waren, kauften wir uns noch jeweils ein Wasser und schauten uns den Fanshop an. Wir hatten noch genügend Zeit, da wir Sitzplätze hatten und uns nicht diese streiten mussten, nicht so wie beiden Stehplätzen, wo man wenig sieht wenn man zu spät kommt und dann hinten stehen muss.

Miro hatte eigentlich Stehplätzen kaufen wollen, doch diese waren ausverkauft gewesen und weil er durch Kontakte an die Meet&Greet-Tickets gekommen war, waren mir Stehplätze nicht so wichtig. Davon konnte ich ihn dann auch überzeugen.

Beim Fanshop kaufte ich Miro beide Alben als CDs, da er diese nicht hatte und entschied mich für ein T-Shirt auf dem das Imagine Dragons-Logo abgebildet war, was ich natürlich sofort anzog.

Anschließend machten wir uns auf den Weg zu unseren Plätzen, von welchen aus wir einen gigantischen Blick auf die Bühne hatten. Wir waren auf der linken Seite der Arena, aber relativ nah an der Bühne, sodass wir alles, was darauf passierte, unglaublich gut sehen konnten.

Meine Aufregung stieg in großen Schritten, ich hatte mir schon so lange gewünscht, auf ein Konzert meiner Lieblingsband gehen zu können und jetzt war es die Realität! Ich konnte nicht ruhig auf meinem Platz sitzen, zappelte ungeduldig herum und nervte die Leute, die links von mir saßen. Glücklicherweise stellte ich fest, dass hinter uns die Plätze freiwaren, was bedeutete, dass ich aufstehen konnte, ohne jemanden zu stören. Hoffentlich blieb das so.

Die Bühne war mit sämtlichen Instrumenten ausgestattet: hinten ein Schlagzeug, links mehrere Gitarren, rechts ahnte ich ein Bass und vorne stand ein Mikrofon. Die Bühne hatte ein schmales Stück, dass nach vorne in die Menge ragte, damit der Sänger, Dan Reynolds, weiter nach vorne konnte. Hinter den ganzen Instrumenten war ein Vorhang runtergelassen worden, worauf in gelb Sunset Sons stand und nur wenig später verstand ich auch, warum.

Die Lichter wurden dunkler, Scheinwerfer richteten sich auf die Bühne und vier Männer traten hinter dem Vorhang hervor - die Vorband. Die Sunset Suns, wie sie hießen, spielten fast eine ganze Stunde lang und waren echt gut. Ihr Musikstil gefiel mir und hatte Ähnlichkeiten mit dem von Imagine Dragons. Auch Miro schien ihren Auftritt zu mögen, in der Pause danach summte er das letzte Lied - ein Ohrwurm.

Nachdem ich kurz auf dem Klo gewesen war, mussten wir eine Weile warten, bis es losging. Wieder wurden die Lichter dunkler, jedoch gingen keine Scheinwerfer an. Stattdessen betraten schwarze Gestalten die Bühne und nur mit Mühe konnte ich erkennen, wer wer war. Die Fans kreischten und schrieen und einen Moment lang bereute ich, keine Ohrstöpsel genommen zu haben.

Die Musik fing an, ich versuchte zu erkennen, welches Lied es war, doch ich hatte dieses Intro noch nie gehört. Hinter der Band flimmerten weiße Lichter auf mehreren Säulen und erzeugten eine gewisse Spannung, ebenso das Intro. Ich war gefesselt, in dem Moment gab es nur die Band und die Fans, unter ihnen mich.

"I'm sorry for everything, oh, everything I've done", sang Dan mit seiner unschlagbaren Stimme. Erst jetzt ging das Intro in den Hit "Shots" über und die Menge kreischte noch lauter vor Begeisterung als sie es eben schon getan hatte.

Während "Shots" musste ich vor Freude weinen. Miro bemerkte dies und legte einen Arm um mich. Es war der schönste Moment des Konzertes. Ich hatte meine Lieblingsband, die dort spielte und meinen Freund, der sich um mich sorgte, als wäre ich seine kleine Schwester.

Die Band spielte viele Songs, zwei ganze Stunden lang! "On Top of the World", "It's Time", "Demons" und "Radioactive", die vier Hits des ersten Albums waren natürlich dabei, aber auch die neue Single "I was me", dessen Einnahmen an Flüchtlinge gespendet wurde, und weitere Lieder wie "Thief", "The Fall" und "The River". Es war ein unglaubliches Konzert. Bei "Polaroid" hatte Dan die Fans dazu aufgefordert einen Teil zu singen und hatte dabei unsere Singkünste bewertet. Vor "I was Me" hatte er eine bewegende Rede gehalten und Wayne, mein anderer Favorit, hatte zwischendurch ein geniales Gitarrensolo gehabt. Zusammengefasst: als ich danach hinauslief, könnte ich kaum glauben, dass das Meet & Greet das ganze Erlebte auch noch übertreffen könnte.

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