Kapitel 6

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Tia

Ich saß auf meinem Bett und grübelte wie ich am besten hier rauskommen kann. Wo die anderen wohl sind? Ob jemand Tod war? Oder ich die einzige Gefangene bin?

Ich hatte keine Ahnung wo ich bin. Vor wenigen Stunden kam ein Arzt zu mir und sagte ich wäre für die Tests geeigneten. Sein Name war Finn.
Finn sagte ich sei Nummer 7. Morgen werde ich gegen Nummer 9 antreten. Entweder gewinne ich und lebe, oder verliere und sterbe. Falls wir beide entscheiden den jeweils anderen Leben zu lassen, geht es über zu Test 2. Wie viele Tests es sein werden, weiß niemand. Es Kommt drauf an, wie viele man überlebt. Es hört sich hart an, aber vielleicht ist es nicht so schlimm.

Nach ihm kam ein sehr komischer Kerl mit einem Mädchen das so alt war wie ich.

Der Typ hatte ein richtiges Problem!

Nachdem der endlich weg war, kam ein Mädchen namens Celine. Sie brachte mich auf "mein" Zimmer.

Im Zimmer stand ein Bett, ein Schreibtisch mit Stuhl, ein Mülleimer und eine Kommode mit Sachen drin.

Eine Holztür führte in ein kleines Bad. Und eine Stahltür führte nach draußen in einen langen Flur.

Es waren viele Zimmer nebeneinander. Aber man hörte nur etwas. Es war immer still. Ich fragte mich wer Nummer 9 sein könnte. Und vorallem warum ich mich entscheiden könnte sie leben zu lassen? Ok, dass hört sich jetzt doof an. Als ob ich gerne jemanden töte. Manchmal muss man tun, was man tun muss.

Mir wurde gerade schlecht von mir selber. Das richtete bestimmt dieses komische Gemisch aus Wasser und etwas anderem an.

Meine größte Angst war, dass ich Nummer 9 kenne.

*Klopf*Klopf*

"Herein.", sagte ich.

Celina kam in den Raum. "Christian will dich in 10 Minuten sprechen. Er hat gesagt du sollst das hier anziehen.", Sie legte mir ein rotes, sehr kurzes, enges Kleid hin.

"Das ziehe ich nicht an!", protestierte ich. "Ich würde es mir mit Christian nicht verderben. Es ist gut wenn man ihn auf seiner Seite hat. Zieh es einfach an.", flehte sie mich schon fast an.

"Bist du schon lange hier?", fragte ich sie.
"Fünfanhalb Jahre."

Ach du scheiße!
"Müsstest du auch an den Tests teilnehmen?"

"Nein... Ich war zum Glück zu unsportlich!"

"Wieso muss man den unbedingt unsportlich sein?"

"Es gibt zweierlei Arten von den Tests. Die einen sind für besonders Sportliche, die anderen für besonders Schlaue.", erklärte sie mir.

"Woher wissen Sie das denn?"

"Ihr wurdet als schon als Kinder auserwählt. Man hat euch beobachtet. Eure Eltern, waren nie eure leiblichen."

Wie bitte? Meine Mutter sollte plötzlich wer fremdes sein?

"Das ist unmöglich! Die haben dir Quatsch erzählt!"

"Leider nein. Das ist eine sehr verzwickte Organisation. Sie sind auf der ganzen Welt verteilt. Du solltest dich fertig machen.", sagte sie und verschwand blitzschnell.

*

*

Antonia

Nun saß ich hier, in diesem Nuttenkleid und wartete. Auf Christian und Nummer 7. Ich fand die Namen völliger Unsinn.

"Mr. Parrish erwartet sie.", sagte eine Frau. Sie sah schon etwas älter aus, so um die 50.

"Einfach den Gang entlang, Liebes."

*

*

Nun stand ich vor einer großen Tür. Vor ihr zwei Männer in einem Anzug.

"Ihr Nummer?", fragte mich einer.

"9, ich bin Nummer 9!"

"Passieren sie bitte die Tür.", sagte der andere und schon öffneten sie mir die große Tür.

Ich betrat eine riesen Saal. In der Mitte war ein riesengroßer Tisch. Er war reichlich gedeckt. Direkt gegen über befand sich noch eine Tür. Die gleich wie bei mir. Darüber stand ein großes A. Ich drehte mich um und sah nach oben. Dort stand ein großes B.

Ich ging langsam auf die Fenster zu, um zu sehen ob ich die Umgebung erkannte. Es war ein riesen Wald um uns. Und hohe Stacheldrahtzäune.

"Scheiße!", fluchte ich.

"Na na na, den Umgangston müssen wir dringend ändern."

Ich drehte mich um und ein großer Mann kam auf mich zu. Christian.
Erst jetzt viel mir auch wie groß er war, da ich selber sehr groß war.

"Ich freue mich das du meinem Wunsch nachgekommen bist. Das Kleid steht dir."

"Kommen sie auf den Punkt, was wollen Sie?"

Er stellte sich neben mich. "Eine wunderbare Aussicht, nicht war?"

Jap, ein Haufen Bäume. Wie wunderbar!

"Du wirst heute deine Gegnerin kennen lernen. Nummer 7."

Aha. Und deswegen muss ich sowas tragen?

"Wieso sehe ich dann aus wie ne Nutte?"

"Zu meinem Vergnügen.", sagte er monoton. "Setzt dich bitte auf den neunten Stuhl von links.", befahl er mir.

Sein scheiß Ernst? Ich lief zum Tisch und sah ein Tisch mit einer neun. Darunter stand mein Name.

"Wieso steht da mein Name? Den wissen Sie doch gar nicht!"

Er kam auf mich zu. "Ich weiß so viel über dich, liebe Antonia. Über euch alle. Ihr könntet meine Kinder sein."

Auf einmal ging die andere Tür auf. Ich traute meinen Augen nicht wen ich sah.

"Das ist Nummer 7. Deine Gegnerin."

Böses ErwachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt