Alina
Nick und Marie kamen kurze Zeit später nach. "Wo sollen wir lang?", fragte ich. "Gerade aus. Da vorn ist die Leiter!"
Ich ging die Leiter runter. Es war ein bisschen wackelig, ging aber noch.
Marie und Nick kamen nach mir.
Wir schlichen um das Haus herum. Die Männer hatten Lukas und setzten ihn in einen großen schwarzen Transporter. Scheiße, wir können ihn nicht allein lassen!"Wir müssen den jungen da noch rausholen! Er ist ein Freund von uns."
"Dafür ist es zu gefährlich! Wir gehen zur Polizei, wenn die weg sind."
"Ahhhhh nein! Lass mich los!", hörte ich Marie schreien. Ich drehte mich um und sah wie Zayn sie festhielt.
"Ihr werdet jetzt alle schön mitkommen! Und wer zur Hölle ist der Hampelmann?", fragte Zayn und sah Nick fordernd an.
"Lass sie los!", sagte Nick.
"Wieso sollte ich? Und jetzt einsteigen!"
Das ließ sich Nick allerdings nicht gefallen.
Seine Hände ballte er zu Fäusten.
Dann ging er mit zügigen Schritten auf Zayn zu. Er schlug ihm mit voller Wucht ins Gesicht. Zayn blutete an der Nase."Das war ein riesiger Fehler!", sagte Zayn drohend.
Ich rannte zu Marie und nahm sie an der Hand. Sie stand auf und wir rannten los.
*
*
*
Antonia
Ich saß auf einem Stuhl in einem grauen Raum. An der Decke baumelt eine Glühbirne. Scheint ja richtig luxuriös zu sein.
Die Tür ging auf und ein Mann kam rein.
"Wie fühlen Sie sich?", fragte er mich. Ich ignoriere ihn. Als ob ich mit ihm rede. "Nich so gesprächig, nh?"
Eigentlich schon, nur nicht mit dir!, dachte ich und grinste.
"Sehe ich so lustig aus?", fragte er und lächelte mich an.
Oh Gott, mir wird gleich schlecht. Diese gespielte Nettigkeit!
"Haben Sie irgendwelche Beschwerden?"
Ach, abgesehen davon das ich entführt wurde eigentlich nichts. Nein, es ist alles bestens! Wichser!
Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich vor mich. Erst jetzt viel mir auf, dass er einen weißen Kittel anhatte. Wahrscheinlich war er Arzt.
Er holte eine kleine Lampe aus seiner Tasche. "Bitte einmal nach oben schauen.", befahl er mir. Ich verdrehte die Augen und tat es.
"Schöne braune Augen haben sie übrigens. Verraten Sie mir ihren Namen?", fragte er.
Pff, seh ich so aus?
"Wo sind meine Freunde?!"
"Ein paar von ihnen sind in genau solchen Räumen wie du. Andere werden noch gesucht."
"Und für was brauchen Sie uns?", fragte ich.
"Das ist geheim."Ich sah ihn mit einem tötenden Blick an. "Sie scheinen in bester Ordnung zu sein. Das bedeutet sie sind bereit für die Tests."
"Nummer 9 ist bereit.", sprach er in ein komisches Gerät.
Er stand auf. "Ich wünsche ihnen viel Glück!", sagte er und drehte sich um.
"Warten sie! Wobei? Und wie heißen sie?"
Er drehte sich ein letztes Mal um.
"Finn."
Und schon verschwand er aus der Tür.Toll ich hatte riesigen Durst!
Ich wartete zwei Stunden, zumindest kam es mir so vor. Dann öffnete sich die Tür und ein junges Mädchen kam rein. Sie musste in meinem Alter sein. Hinter ihr kam ein Mann.Das Mädchen fragte mich mit ihrem Blick ob ich Durst hatte. Ich nickte eifrig. Der Mann machte eine Handbewegung und sis kam auf mich zu. Sei hielt mir die Wasserflasche an den Mund. Ich trank so eifrig wie noch nie! Man hatte ich Durst.
Der Mann betrachtete mich sehr genau. Bei jeder einzelnen Bewegungen.
Er machte eine erneute Handbewegung und das Mädchen trat zu Seite. Er gab ihr einen Kuss auf den Mund, und man konnte sehen das sie das nicht wollte.
Ekelhaft!, dachte ich.
Nun ging er vor mir in die Hocke. Er packte mit einer Hand mein Kinn, sodass ich ihn ansehen musste. Er drehte mein Kopf erst nach links, dann nach rechts und betrachtete alles genau.
Dann wanderten seine Hände weiter runter. An meinen Brüsten machte er halt.
"Gehts noch?", schrie ich ihn an.
Ihn ließ es allerdings völlig kalt. Er tastete meine Brust ab und schrieb dann etwas auf einen kleinen Notizblock.
Hat er jetzt meine Körbchengröße ertasten oder was?, dachte ich sarkastisch. Er stand auf ohne etwas zu sagen. Langsam lief er um meinen Stuhl herum.
Dann zog er mir an meinen Haaren."Alter gehts noch! Was soll der Scheiß!", schrie ich ihn an.
Darauf folgte eine Ohrfeige. Was zur Hölle sollte das? Mein Mund stand offen. Er hatte mich gerade tatsächlich geschlagen! Ich merkte nicht wie sich Tränen in meinen Augen sammelten.
Nicht weinen, nicht weinen, nicht weinen!, sagte ich in Gedanken
Trotzdem floss eine Träne. Er wischte sie mir aus meinen Gesicht.
"Fass. Mich. Nie. Wieder. An!", sagte ich und Wut brodelte sich in mir auf.
"Ich werde dich anfassen, wann und vorallem wie ICH will. Haben wir uns verstanden?"
Ich sah ihn sprachlos an.
"Ich habe keine Antwort bekommen!, forderte er etwas lauter.
Ich sammelte meinen ganzen restlichen Mut zusammen. "Steck. Dir. Deine. Dämliche. Entschuldigung. In. Den. Arsch!"
Daraufhin erhob er erneut seine Hand.
"Jake!", unterbrach ihn eine Stimme.
"Das kannst du machen wenn Sie die Tests nicht besteht! Jetzt gehört sie noch mir!"Dieser dämliche Jake drehte sich um und verschwand endlich.
"Entschuldige, für diese Unannehmlichkeiten. Ich bin Christian und leite dieses Institut."
"Irrenanstalt passt besser!"
"Vorlaut, mutig, lässt sich schwer einschüchtern. Bei den Tests wirst du sehr gut abschneiden. Sportlich siehst du ebenfalls aus. Genau wie Nummer 7.", sagte er und läuft dabei im Kreis Rum.
"Wer zur Hölle ist Nummer 7?", fragte ich.
"Das wirst du noch früh genug erfahren. Der erste Test beginnt gleich morgen. Celine bringt dich nachher auf dein Zimmer. Bis morgen."
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Böses Erwachen
РазноеEs sollte die letzte und tollste Klassenfahrt werden. Nur leider war das Schicksal nicht auf unserer Seite. Wir sollten ein paar schöne Wochen im Ausland verbringen. Zusammen. Ich hätte niemals gedacht das es so schlimm sein könnte euch, meine Fam...