Kapitel 3 ♥ Piercings, Tattoos und Süßigkeiten ♥

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Heute wollte Lindsay sich einen Tattoo stechen lassen. Sie sagte es sollte an ihrem Handgelek sein. Ich werde ein Bauchnabelpiercing machen lassen. Danach wollten wir noch shoppen gehen, weil am Wochenende ist mal wieder Party angesagt! Ich stand auf und ging duschen. Ich stand richtig lange unter der Dusche, sodass meine Finger schrumpelig wurden. Danach nahm ein Badetuch und wickelte es um meinen Körper. Glättete meine Haare und schminkte mich heute ein bisschen mehr. Ich trug Eyeliner und schwarzen Eyeshadow auf. Dann tuschte ich mir noch meine Wimpern und trug Kirschfarbenen Lippenstift von Max Factor auf. Meine Haut so blass wie immer, was ich liebte. Eigentlich könnte ich auch Model werden, aber dafür war ich damals noch zu jung. Ich ging in meinen begehbaren Kleiderschrank und nahm eine schwarze Jeans und einen dunkelblauen Tank Top heraus. Darüber nahm ich einen Totenkopf Schal und trug sie ganz locker. Ich nahm meine Lederjacke und zog meine Dr. Martens an und sprühte ein bisschen Parfüm auf mich. Fertig. 

Heute am Abend würden meine Eltern kommen und ich freute mich schon riesig sie wieder sehen zu können. Vom äußeren her bin ich von meiner Sicht aus ganz verschlossen und verführerisch, doch in echt bin ich einsam, allein und fühle mich verlassen. Doch meine Freundin gab mir immer wieder das Gefühl nicht allein zu sein. Sie war immer da, wenns mir Scheiße ging und meine Eltern nicht. Ich merkte auf der Treppe, die ich langsam runter ging gar nicht das eine Träne sich ihren Weg über meine Wange nach unten suchte. Ich wischte es mit meinem Handrücken weg und machte mir ein Müsli. Ganz allein saß ich jetzt auf diesem riesen Tisch und aß Müsli. Ist schon etwas gruselig, wenn man immer allein ist, aber ich habe mich ja daran gewöhnt. 

Eigentlich würde ich gerne einen Freund haben, doch das würde nur sehr viel Stress geben, also lasse ich es lieber. Ich steh sowieso mehr auf One-Night-Stands. Nachdem essen stand ich auf und stieg in meinen anderen Auto. Es war ein Corwette c7 in rot. Meine Eltern meinten es wäre zu auffällig für die Schule, aber genau aus diesem Grund nehme ich es auch. Ich, May Harper, eine Aufmerksamkeit suchende Bitch. Genau das hörte ich vor mehreren Jahren eine Mitschülerin sagen. Ich lachte kurz vor mich hin und schüttelte leicht meinen Kopf. Dann drückte ich mehr auf den Gas und fuhr schnell zur Schule. Ich lief zuerst zu meinem Spint und nahm meine Sachen für die erste Stunde und ging dann ins Klassenzimmer. Gerade noch geschafft, denn die Chemielehrerin kam schon ins Zimmer.

***

,,May, ich habe Angst!", sprach Lindsay als wir im Tattoostudio waren.

,,Keine Angst. Ich halte deine Hand", munterte ich sie auf und drückte ihre Hand kurz. Sie nickte und dann fing der Tätowierer an. Sie lies sich ein 'Stay Strong' Tatto auf ihre Handgelenke stechen. Auf dem linken steht 'Stay' und auf dem rechten steht 'Strong'. Für den Anfang finde ich ist es ein sehr großes und gewagtes Tattoo, aber ist ja ihre Entscheidung.

,,Aua! Das tut weh!", schrie sie und sie fing an zu weinen und schluchzten. 

,,Och, süße wein nicht! Es ist gleich vorbei, okay?", sprach ich. Ich wischte ihr eine Träne weg und streichelte ihre Hand. Immer wieder beruhigte ich sie und fragte den Tätowierer ob er kurz eine Pause machen könnte. Er war sehr lieb und machte zwischendurch wirklich ein paar Pausen. 

Nach 20 Minuten ist es endlich vollbracht. Das ganze hat sich aber mega gelohnt, weil es einfach Bombe aussieht!

,,So kleine, wir sind jetzt fertig. Ich werde dir jetzt eine Creme drauftun und du musst dich an der Stelle 4 Wochen lang regelmäßig eincremen. Du darfst nicht ins Wasser und auch nicht Solarium, falls du das tust, weil die Stelle darf nicht sehr weich werden. Einverstanden?", erklärte uns der Mann.

,,Dankeschön. Ja alles klar", antwortete sie. Ich lächelte sie an und zusammen gingen wir raus.

,,Hat's weh getan?", fragte ich. Und bekam als Antwort ein Nicken. Als nächstes würden wir zum Piercingstudio fahren und ich war richtig nervös. Hoffentlich passiert nichts schlimmes. Im Auto hörten wir noch ein bisschen Musik und sangen mit. Nach 20 Minuten kamen wir an. Ich stieg aus dem Auto und atmete einmal ein und aus.  Als wir reingingen begrüßte uns eine Frau. Sie war Mitte 30 und hatte überall Tattoos und Piercings. Es sah richtig geil aus und es steht ihr, aber so viele würde ich nicht machen. Niemals. 

Lonely GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt