Dein neuer Chef

Kapitel 2

Ich öffne die Tür zu einem unserer vielen Meetingräumen. "Guten Tag", sage ich schlicht, während ich in den Raum gehe. Ich setze mich an die Spitze des Tisches und blicke durch die Runde. Thomas hat nicht gelogen, als er sagte, dass ich das Unternehmen kenne. "Big Six...", murmle ich und schaue zu Kyle und Liam, die nebeneinander sitzen. „Also das hätte ich nicht gedacht", füge ich noch hinzu und lehne mich leicht nach hinten. Das hätte ich wirklich nicht gedacht...Thomas betritt den Raum und stellt sich neben mich. "Fangen Sie bitte an", sage ich und schaue zu Thomas.

Dieser nickt genervt und fängt an zu reden. Was er gerade erzählt, um mit unserem Unternehmen zu imponieren, weiß ich nicht, ich höre fast gar nicht zu. Es fällt mir einfach viel zu schwer mich zu konzentrieren. Zwei Männer, die mich zu dem gemacht haben, was ich jetzt bin, schaue mich beide an. Ich seufze und starre die ganze Zeit zu Thomas. Dieser sieht mich während des Redens verwirrt an. So viel Aufmerksamkeit ist er nicht gewohnt, aber mich zum Tisch zu drehen und Kyle und Liam anzusehen schaffe ich nicht. Ich nehme meine Augen von Thomas und starre die Person neben mich an. Eine junge blonde Frau grinst mich an. Ich lächle sie kurz an und blicke dann wieder zu Thomas. Wahrscheinlich ist sie eine Assistentin. Ich schaue wieder zu der blonden jungen Frau. Ich sehe mich selber in Sie. Ich sehe mich selbst im Alter von 25 wie ich auf diesem Platz sitze und nervös auf meine Hände schaue.

"Was sagen Sie? Wollen sie in unser Boot einsteigen?", beendet Thomas seine Rede. Am liebsten würde ich Thomas gegen die Stirn hauen. Big Six will eine Partnerschaft nicht wir. Es ist, als würde Thomas betteln, um mit Liam und Kyle zusammen arbeiten zu können. Ich drehe mich um und blicke zu unseren "Gästen". "Und unser Vorgesetzter wären dann Sie?", fragt Kyle. Ich schaue kurz zu Kyle. Dieser bemerkt mein Blick und spannt sich an. Ich schaue wieder zu der blonden Frau. Ich überkreuze meine Beine und lege meine Hände behutsam darauf. Ich blicke wieder zu Kyle. Die 30er bekommen ihm wirklich gut. Ein bisschen zu gut. Er sieht verdammt gut aus. Er trägt einen Bart, welcher ihn locker 5 Jahre jünger aussehen lässt. Kombiniert mit seinem Anzug und der schwarzen Brille auf seiner Nase. Äußerlich gibt es fast keine Gemeinsamkeiten mit dem 25 Jahre alten Kyle. Er sieht erwachsener und reifer aus. Das ganz im Gegensatz zu Liam. Ihm bekamen die Jahre nicht so gut. Er sieht 5 Jahre älter aus, als sein wahrscheinliches Alter. Er trägt einen grauen Anzug und frisch rasiert, was man an einer kleinen Wunde auf seinem Hals sieht. Ich nehme meinen Blick von den beiden und schaue zu Thomas. Ob einer der beiden vielleicht gerade an mich denkt? Ob einer der beiden vielleicht auch gerade mich mustert und sich ein Bild von mir macht?

"Nein", antworte ich für Thomas. "Ich wäre ihr Vorgesetzter." Ich blicke abwechselnd wieder zu Kyle und Liam. Beide sehen sich kurz an und schauen dann zu Thomas. "Okay, wir machen es", sagen beide gleichzeitig. Leicht verwundert schaue ich die beiden Männer an. Dass die beiden so schnell antworten hätte ich nicht gedacht." Sind Sie sich sicher?", fragt Thomas verwundert. Er hat wohl genauso wie ich nicht mit einer so schnellen Antwort gerechnet. "Unser Unternehmen muss Insolvenz gemeldet werden, wenn wir nichts unternehmen.", sagt Liam und schaut mich beim Reden an. "Wir können es uns nicht leisten zu wählen. Wir nehmen das, was wir kriegen", fügt Kyle hinzu und schaut ebenfalls zu mir. Im Gegensatz zu Liam ist in Kyles Augen Hass zu sehen. Ich setze mich aufrecht hin und strecke meine Brust leicht heraus.

"Warum sind Sie so verwundert?", mische ich mich ein und sehe zu Thomas. "Naja, Sie waren oder besser gesagt sind noch mit Mr. Big verheiratet und haben mit Mr. Miller ein Tag nach ihrer Hochzeit geschlafen. Sie sind dann abgehauen und sind jetzt deren Vorgesetzte. Sie werden sich also vermutlich jeden Tag sehen", plappert Thomas aus. Er lächelt mich leicht an. Ich seufze. Arschloch. Ich sagte ja, dass er mich andauernd fertig machen will. Ich ziehe scharf die Luft ein. Es war schon schlimm genug es knapp ein Jahr lang in jeder Zeitung zu lesen. Die ganze Welt hat sich über mich lustig gemacht. Die kleine Hure wurde ich genannt.

"Sehr professionell Mr. Schmidt", sage ich genervt und stehe auf. Ich lehne mich leicht über den Tisch und reiche Liam meine Hand. "Herzlichen Willkommen", Liam schüttelt meine Hand und danach reiche ich Kyle meine Hand. Er sieht zuerst skeptisch auf meine Hand, schüttelt sie dann aber auch. Ich ziehe meine Hand zurück und stelle mich aufrecht hin.

"Montag früh um 8 Uhr möchte ich den unterschriebenen Vertrag von Big Six und Wiliams Company auf meinem Schreibtisch liegen haben. Und richten Sie der Verwaltung bitte aus, dass Sie eine Etage für unser Tochterunternehmen Big Six frei machen sollen. Ich würde spontan sagen Etage 14. Sagen sie Ms. Parker schickt Sie." Ich lächele Thomas an und nehme meine Handtasche. "Entschuldigen Sie mich bitte. Ich werde erwartet." Ich lächle in die Runde und gehe aus dem Zimmer. Ich gehe schnell den Flur entlang. Ich gehe zu der letzten Tür des Ganges und öffne die Tür meines zukünftigen Büros. Schnell gehe ich hinein und schließe die Tür hinter mir. Seufzend lehne ich mich an die Tür. Liam und Kyle jeden Tag sehen...

~

Nach mehreren Minuten lockere ich mich aus meiner Starre. Mit meiner rechten Hand streiche ich über mein Gesicht. Ich gehe ein paar Schritte in meinem Büro herum. Ich mustere alles haargenau. Diana hat nicht übertrieben, es sieht einfach atemberaubend aus. Obwohl, eigentlich ist das auch eine Untertreibung. Ich habe schon immer von so einem Büro geträumt. Ich fahre über meinen weißen Schreibtisch. Ich liebe weiß. Unsere Wohnung ist voll mit weißen Möbeln.

Ich gehe um meinen Schreibtisch herum und starre aus meinem Fenster. Panoramablick. Seufzend beobachte ich New York. Von hier oben hat man einen wirklich guten Ausblick. Ich gehe zu meiner Handtasche und hole mein Handy. Ich gehe zurück zu meinem Fenster und mache ein paar Bilder. Ich muss das später unbedingt Bryon, Lily und Max zeigen.

Ich nehme meine Handtasche und verlasse mein Büro, dass Meeting müsste jetzt zu Ende sein. Ich gehe den Flur entlang und lächle meine ganzen Arbeitskollegen an. Ich gehe kurz zu Dianas Büro. "Ich fahre nach Hause. Schönes Wochenende dir." Ich lächle sie an. "Danke dir, gleichfalls", antwortet sie mit einem Lächeln. Ich nicke und gehe zu den Fahrstühlen. Ich drücke auf den Knopf und recht schnell öffnet sich die Fahrstuhltür. Ich mustere den Fahrstuhl. Bei meinem Glück ist noch Liam oder Kyle drin oder das Schicksal ist heute besonders schlecht gelaunt und beide befinden sich im Fahrstuhl.

Zum Glück befindet sich jedoch niemand im Fahrstuhl. Ich gehe rein und drücke auf den Knopf der mit einem 'E' gekennzeichnet ist. Die Türen schließen sich und ich fahre nach unten. Einige Momente später komme ich unten an. Die Türen öffnen sich und ich steige aus. Ich gehe direkt zur Eingangstür. "Tschüss Ms. Parker", sagen mehrere Kollegen. Ich nicke und lächle immer nur. Ich gehe am Empfang vorbei und gehe zu meinem Auto. Ich öffne es und scheiße meine Tasche in mein Auto. Ich setze mich rein und fahre los.

~

"Ich bin da!", schreie ich, während ich in unser Apartment gehe. "Wie war's?", ertönt eine Stimme. Ich lächle leicht und ziehe meine High-Heels aus. Es ist schön seine Stimme zu hören. Ich liebe es in seiner Nähe zu sein. Er ist immer so ruhig und herzlich. "Wahrheit oder Lüge?", frage ich und gehe zu Bryon. Dieser baut gerade meinen Kleiderschrank auf. "Lüge", gibt er zurück und lächelt mich an. "Perfekt...", ich lege meine Tasche auf mein Bett und schmeiße mich danach noch auf mein Bett. „So schlimm?", er hört auf und setzt sich auf mein Bett. "Victoria Parker ist jetzt offiziell die Arbeitgeberin von Mr. Liam Miller und Mr. Kyle Big." Bryon zieht scharf die Luft ein. "Mein Beileid", er steht auf baut meinen Schrank weiter auf. "Mein Beileid? Mehr sagst du nicht?!", sage ich leicht genervt. Ich setze mich auf. "Soll ich dich drücken?", er schaut mich mit einem Hundeblick an. Ich nicke grinsend wie ein Kleinkind und stehe auf. Ich schlürfe mit meinen Socken zu ihm rüber und umarme ihn. "Du schaffst das!", er streichelt meinen Rücken und ich nicke und schließe meine Augen. „Wann holen wir eigentlich Lily und Max von deinen Eltern ab?" Er löst sich von mir und baut weiter. Wenn er etwas anfängt, dann beendet er das auch. „Am Sonntag".

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Wochenende, dass heißt ein neues Kapitel :DD

Viele Fragen mich immer ob ich feste Zeiten habe wo ich ein Kapitel hochlade, Ja! Jetzt habe ich das. Es kommen jetzt immer Kapitel am Wochenende online. Das neue Kapitel ist sogar schon fertig. Ich fange jetzt mit dem nächsten an, aber ihre werdet das erst später lesen können :PP

Ein wunderschööönen restlichen Sonntag euch allen noch <3

LG Julia

Bearbeitet von jjwayne ♡