2 ~ Marvin ~

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Da schmeißt Chris mich also einfach so raus. Ich dachte ihm würde etwas an mir liegen aber da hatte ich mich wohl getäuscht. Wahrscheinlich hat er mich auch nie wirklich geliebt, sondern nur so getan, das ist so verletzend, wenn er die ganze Zeit nur auf das eine herauswollte.

Trotzdem verstehe ich nicht was in ihn gefahren ist. Ich war immer ehrlich zu ihm und er. Er glaubt mir einfach nicht. Aber wenn ich ehrlich zu mir bin, dann stimmt schon seit einigen Wochen etwas nicht mit ihm. Er hat sich verändert und das nicht gerade zum Positiven. Vielleicht ist es besser, wenn ich jetzt einfach nach vorne schaue und Chris vergesse. Es ist besser so. Und wenn ich ehrlich bin dann will ich auch gar nicht mehr mit ihm zusammen sein, wenn er so rumschreit wie ein Bekloppter.

Ich will doch einfach nur einen süßen und netten Typen finden, der mich so versteht wie ich bin und nicht bei jedem scheiß rumschreit. Das wäre so schön einen Typen zu finden, der mich so liebt wie ich bin und mich versteht. Der einfach für mich da ist und total liebevoll zu mir ist und der mich auch blind versteht. Es wäre einfach ein Traum. Er wäre einfach ein Traum. Ein Traumtyp.

Schließlich bin ich gerade auf dem Weg zu meinem besten Freund um mich über Chris bei ihm auf zu regen und vielleicht erfahre ich auch den Grund warum Marvin gestern vor der Tür stand.

Kurz darauf kam ich auch bei ihm an und klingele. Nur Sekunden später wird die Tür von einem großen braunhaarigen, muskulösen und gutaussehenden Typen geöffnet.

„Hey, lang nicht mehr gesehen," begrüßt mich Marvin, der Oberkörperfrei in der Wohnungstür steht und mich anlächelt.

„Hey, hast du dein Betthäschen hier?" frage ich ihn lachend.

„Ne, sie steht gerade vor mir," erwidert er scherzend.

„Spinner," sage ich nur und haue ihn an die Brust.

„Au, jetzt hast du mich verletzt," meint Marvin schauspielerisch und hält sich die Brust.

„Oh, dass tut mir aber leid. Lässt du mich endlich rein oder wollen wir weiter hier draußen stehen?" frage ich und ziehe dabei eine Augenbraue nach oben.

„Ja klar, komm rein," antwortet er mir und lässt mich herein, kurz darauf machen wir uns auf den Weg in sein Zimmer.

Schließlich befinden wir uns wenig später in Marvins Zimmer und ich lege mich sofort in sein großes und gemütliches Bett.

„Kommst du eigentlich nur zu mir um in meinem Bett zu liegen?" fragt er mich schließlich und schaut mich belustigt an.

„Nein, eigentlich wollte ich mich über Chris aufregen," antworte ich ihm.

„Warum denn das?" schaut Marvin mich mitfühlend an.

„Ach, der hat gemeint, dass wir miteinander geschlafen hätten, da du ja mit mir in einem Bett lagst. Du erinnerst dich doch an die Szene heute früh," erwidere ich daraufhin und versuche etwas zulächeln.

„Was! Er weiß doch ganz genau, dass wir befreundet sind!" regt er sich auf.

„Warst du eigentlich gestern auch auf der Party?" schaue ich Marvin ziemlich interessiert an.

„Ähm ja. Warum fragst du?" schaut er mich verwirrt an.

„Weil Chris Ja gestern auch dort war," erwähne ich so neben bei.

„Echt? Ich habe ihn gestern nicht gesehen," meint Marvin total unschuldig.

Er lügt mich gerade an aber warum? Warum lügt mich mein bester Freund an? Warum tut er das? Warum? Wieso? Weshalb? Was ist nur an diesem Abend passiert? Was hatte Marvin nur herausgefunden?

„Warum lügst du mich an?" schaue ich ihn mit einer traurigen Miene an.

„Weil, weil Chris dich betrogen hat," lässt mein bester Freund die Bombe platzen.

„Er hat was?" frage ich geschockt und mir laufen wieder einmal Tränen über die Wangen.

„Er hat dich betrogen. Ich habe ihn gestern dabei erwischt wie er mit deiner Erzfeindin rumgemacht hat. Als ich ihn fragte was, das soll meinte er. Er holt sich das was du ihm nicht gegeben hast," schildert mir Marvin einen Teil der Situation.

„Bloß weil ich noch nicht so weit war und mit ihm schlafen wollte. Er meinte doch selbst, dass es kein Problem für ihn sei," und gerade verstehe ich meinen nun Exfreund wieder einmal nicht.

„Dann hatte er dich wohl angelogen," zieht er den Schluss daraus und nimmt mich in den Arm um mich zu trösten.

Was würde ich in solchen Momenten nur ohne meinen besten Freund machen? Ich bin so dankbar, dass er immer und jeden Tag für mich da ist. Ich möchte ihn auf keinen Fall verlieren. Marvin bedeutet für mich einfach so viel und er ist für mich schon wie ein Bruder. Und das weiß Marvin auch.

„Also will sich jetzt mein Betthäschen mit mir einen Film reinziehen?" fragt er mich scherzend.

„Gerne," sage ich zu ihm lächelnd und nehme mir eines seiner Kissen.

„So, was hätte denn mein Betthäschen gerne für ein Filmchen?" schaut Marvin lachend zu mir und zeigt mir drei Filme.

„Seit wann hast du denn die Tribute von Panem?" frage ich ihn belustigt.

„Seitdem mein Betthäschen diesen Film bei mir vergessen hat," macht er mich darauf Aufmerksam, dass das mein Film ist.

„Oh. Jetzt erklärt sich, das auch," erwidere ich lächelnd.

„Also willst du ihn dir anschauen sonst suche ich mir einen anderen Film aus," meint Marvin und guckt in seiner Filme Box nach.

„Wenn es dir nicht ausmacht, dann schauen wir die Tribute von Panem," sage ich zuckersüß zu ihm.

„Gut, dann schauen wir uns jetzt dieses schöne Filmchen an," erwidert er mit einer Babystimme.

Ich schüttle nur lachend mit dem Kopf und kuschle mich währenddessen weiter in Marvins Decke ein.

„Bekomme ich auch bitte ein Stückchen Decke, mein Betthäschen," schaut er mich total schüchtern an nachdem er den Film angemacht hat, sodass ich mir das Lachen verkneifen muss.

„Aber nur, weil du so nett gefragt hast," erwidere ich lachend und lasse ihn unter die Bettdecke.

Schließlich fallen mir während dem Film die Augen immer mal wieder zu. Wahrscheinlich denkt Marvin, dass ich nicht höre was er sagt. Ich verstehe es so schon schlecht, da er es flüstert aber es kam mir so vor als hätte er gesagt, dass er mich liebt. Aber das kann gar nicht sein. Ich habe mich sicherlich verhört und er hat was ganz Anderes gesagt schließlich befinde ich mich im Halbschlaf. Marvin weiß schließlich ganz genau, dass er für mich wie ein Bruder ist und dass mir unsere Freundschaft sehr viel bedeutet, deshalb möchte ich nicht, dass sie durch so etwas ruiniert wird.

24/02/2016

Neue Stadt? Neue Liebe? ~ Marco Reus #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt