11 ~ Party? Jein? ~

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Mein Bruder hatte mich nach der Arbeit noch dazu überredet, dass ich mit zu ihm nach Hause komme, damit ich endlich seine Wohnung sehen konnte.
Ich hatte es vermisst mit meinem großen Bruder Zeit zu verbringen und vor allem habe ich seine Nähe vermisst. Seine Schulter zum Anlehnen und sein offenes Ohr.

"Du hast dich also von Chris getrennt," wirft Alex plötzlich diese Aussage in den Raum.
"Papa, hat dir also alles erzählt," stelle ich fest.
"Nein, Marvin," erwidert er daraufhin.
"Ihn müsste ich auch langsam mal wieder anrufen," sage ich geknickt.
"Ach der wird dir schon nicht den Kopf abreißen. Er ist doch dein bester Freund," meint Alex und legt seine Hand auf meine.
"Hast ja recht," lächle ich und greife in meine Jackentasche.

Doch ich ziehe meine Hand kurz daraufhin wieder aus der Tasche, da ich eine Karte zwischen meinen Fingern spüre. Ich schaue sie an und mir kommt die Bewegungen mit diesem Marcel wieder in den Sinn.

"Kennst du diese Party?" Frage ich meinen Bruder und reiche ihm die Karte.
"Ja, sie findet immer mal wieder statt.
Auf der Party ist auch immer ein bekannter Fußballer verdrehten, aber frag mich nicht wie er heißt," antwortet er mir.
"Aber mich würde eher interessieren, woher du diese Einladung hast," neugierig schaut mich Alexander an.
"Ich bin heute früh mit einem Typen zusammen geknallt. Der hieß Marcel oder so," erzähle ich ihm.
"Du bist mit dem Veranstalter dieser Party zusammen geknallt?" Ok, so aufgebracht habe ich ihn noch nie gesehen.
"Du musst, dahin gehen. Es gibt keine andere Möglichkeit." Was? Ok, mein Bruder will mich gerade wirklich dazu bringen, dass ich zu dieser Party gehen. Da spielt doch noch ein hinter Gedanke mit rein. Er würde mich doch nicht freiwillig allein auf so eine Party lassen, vor allem weiß er ja das ich Partys hasse.
"Könnte es vielleicht möglich sein, dass du mit zu dieser Party willst," stelle ich so am Rand fest.
"Nein, wie kommst du darauf," Tut Alex auf unschuldig.

Das konnte er ja schon immer gut einen auf unschuldig machen. Aber, da ist er bei mir an der falschen Adresse.

"Ich will, aber dort nicht hin. Ich hasse Partys und das weißt du auch ganz genau. Du kannst gerne dahin gehen, aber ohne mich," erwidere ich.
"Aber dieser Marcel möchte, dass du zu dieser Party kommst und nicht ich. Ich weiß, dass du Partys über alles hasst, aber überlege doch mal du könntest einen Typen in deinem Alter kennenlernen, der nicht so ein Arsch wie Christopher ist. Also wirst du dahin gehen," hält er mir einen Vortrag.
"Willst du mich verkuppeln?" Frage ich ihn.
"Nein, ich finde nur das du vielleicht etwas diese Stadt kennenlernen solltest und dazu gehört nun einmal diese Party," antwortet Alex mir.
"Ich werde es mir überlegen," erwidere ich und lächle ihn an.
"Es ist eine einmalige Chance, das solltest du wissen," fügt er hinzu und steht auf, um etwas aus der Küche zu holen.

Was sollte das für eine Chance sein? Mich zu betrinken oder was? Alex macht so ein Drama gerade daraus als müsste man diesen Typen kennen, wenn man in Dortmund wohnt. Wenn ich ehrlich war, ist es mir sowas von egal, ob dieser Typ nun berühmt oder nicht berühmt ist. Oder, ob dieser Marcel mit einem Prominenten verwandt ist oder einfach nur ein Kumpel von dem ist. Es ist mir so egal und das sollte mein großer Bruder eigentlich wissen.

"Wo bist du schon wieder mit deinen Gedanken," spricht mich Alex an, während ich auf schrecke.
"Hey, es ist alles gut," sagt er, als sich mein Bruder neben mich setzt.
"Jap, ist es," meine ich nur und wende die Karte hin und her.
"Wenn du willst, komme ich gerne mit damit du dich nicht so alleine fühlst," lächelt mich Alex herzlich an.
"Würdest du das wirklich tun?" Frage ich ihn.
"Ja, klar. Du bist doch meine kleine Schwester auf die ich aufpassen muss," antwortet er mir und lächelt mich an.
"Danke," sage ich nur und schlinge meine Arme um ihn.
"Das ist doch selbstverständlich," erwidert Alex und zieht mich auf seinen Schoß.

Ich bin so froh, dass ich ihn wieder habe. Diese Zeit habe ich schon vermisst, aber es ist ja schon kompliziert, wenn wir einige Jahre auseinander sind. Ich liebe meine Familie über alles und ich würde alles für sie tun. Wirklich alles. Auch, wenn ich zu einer Party gehen zu der ich überhaupt nicht möchte, aber damit mache ich meinen Bruder glücklich und wenn er glücklich ist, dann bin ich es auch.

15/04/2016

Neue Stadt? Neue Liebe? ~ Marco Reus #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt