22 ~ Familie ~

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"Schwesterherz, ich weiß, dass du keine Lust hast, aber sie ist deine Mutter," meint mein Bruder zu mir.
"Deine, aber auch," erwidere ich und schaue ihn an.
"Ja, dass ist sie."
"Cornelia, du sollst doch nicht so schwer heben," richtet er das Wort an seine Verlobte und geht zu ihr um ihr die Kiste mit den Getränken ab zunehmen.
"Du, Alex. Du wolltest mir doch noch was sagen," erinnere ich ihn.
"Ach ja, stimmt. Naja, was würdest du sagen, wenn du demnächst Tante werden würdest," sagt Alex.
"Nein. Oh, ich freue mich so für euch," erwidere ich und springe ihn in die Arme, sodass er einige Zentimeter rückwärts gehen muss.

Schließlich nimmt er mich in den Arm und lässt mich nicht wieder los.

"Du, Alex, lässt du mich langsam mal los. Ich bekomme langsam keine Luft mehr," sage ich als ich das Gefühl habe, als wolle er mich erdrücken.
"Oh, dass tut mir leid. Ich habe mich bloß an die damalige Zeit erinnert," erwidert Alex.
"Es ist Vergangenheit," sage ich nur und schaue ihn an.
"Wir sollten trotzdem langsam los," richtet Cornelia das Wort an uns.

Daraufhin nicken wir und machen uns auf den Weg ins Restaurant. Und dort sitzt auch schon mein Vater und so wie es aussieht wartet er schon sehnsüchtig auf uns.

Wir hatten mittlerweile schon Herbst. Ich hatte mich bei Marco nach diesem Zeitungsartikel nicht wieder gemeldet. Ich konnte es einfach nicht. Außerdem hätte er den ersten Schritt machen müssen, aber das hatte er nicht getan. Leider.

"Da seid ihr ja endlich. Ich halte es jetzt schon nicht mehr aus," meint mein Vater zu uns nachdem er uns begrüßt hatte.
"Die Pünktlichsten seid ihr ja nicht gerade," sagt plötzlich unsere Mutter mit einem arroganten Ton zu uns.
"Wenigstens sehen wir nicht so billig aus wie du," erwidere ich daraufhin.
"Marc, hast du das gehört, was sie zu mir gesagt. Unfassbar," meint sie und läuft zu ihren Mann.

*

"Gut gemacht, Schwesterchen," flüstert mir Alex zu.
"Ich bin froh, wenn wir hier weg können," sage ich zu ihm.
"Nicht nur du," erwidert er daraufhin.
"Ihr könnt auch mit uns reden," richtet unsere Mutter das Wort an uns.
"Und wo rüber?" Fragt Alex, aber sie geht nicht auf diese Frage ein.
"Wisst ihr wen Cornelia kennengelernt hat. Marco Reus. Ist das nicht genial. Und ich sag euch eins. Sie sind das perfekte Paar," erzählt sie ziemlich selbstbewusst, während Alex und ich uns nur anschauen und versuchen das Lachen zuverkneifen.
"Schaut mal da ist er ja," meint meine jetzt schon unbeliebte Halbschwester.

Mein Bruder und ich drehen uns schließlich um und da steht er also. Und so wie es aussieht, traut er gerade nicht seinen Augen.

"Marco, komm doch zu uns. Sie können sicherlich noch einen Stuhl hinzu stellen, nicht wahr," meint meine Mutter.
"Nicht nötig, ich bin mit einigen Teamkollegen verabredet," erwidert Marco und zwingt sich zu einem Lächeln.
"Alexandra, können wir vielleicht kurz miteinander reden?" Fragt er mich schließlich.
"Ich wüsste nicht warum," antworte ich und schaue ihn in die Augen.
"An dem Abend an dem wir uns das erste Mal gesehen beziehungsweise kennengelernt haben, hattest du ein..."

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Ich weiß, ich bin böse 🙈🙊
Aber mich würde interessieren, was sie wohl für ein Kleid an hatte und welchen Abend bzw. Party er meinen könnte 🤔
Bin auf eure Meinungen gespannt.
Liebe Grüße 😊
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20/05/2016

Neue Stadt? Neue Liebe? ~ Marco Reus #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt