1 ~ Stress ~

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„Was willst du von mir hören?" frage ich ihn zickig.

„Die Wahrheit verdammt nochmal," schreit er mich an.

„Die habe ich dir schon längst gesagt," erwidere ich wütend.

„Du lügst mich an," beharrt er darauf.

„Ich habe dir die Wahrheit gesagt, du Vollidiot. Aber wenn du mir nicht glaubst bist du selbst dran schuld," kontere ich.

„Die Wahrheit. Ja klar. Zuerst sagst du gestern zu mir, dass du mich liebst und dann springst du mit deinem besten Beziehungsweise mit meinem besten Freund in die Kiste, wenn ich nicht lache," erwidert er daraufhin wütend.

„Ich war mit Marvin nicht im Bett. Wir haben einen Film angeschaut mehr nicht. Verstehst du wir haben nur einen Film angeguckt," meine ich sauer daraufhin.

„Ja, klar und ich bin Blind oder was?" fragt er mich nun.

„Vielleicht," gebe ich daraufhin meinen Senf dazu.

„Du hast mit Marvin geschlafen, das ist so offensichtlich," nun verstehe ich nur noch Bahnhof.

Was ist daran offensichtlich? Dass ich für meinen besten Freund da bin oder was?

„Jetzt möchte ich von dir wissen was daran so offensichtlich ist," ich bin so sauer auf ihn, das kann ich nicht mal in Worte fassen.

„Ihr habt in einem Bett geschlafen, verstehst du das. In! Einem! Bett!" erwidert er daraufhin angesäuert.

„Wir sind bei dem Film eingeschlafen und außerdem sind wir nur Freunde. Mehr nicht," versuche ich mich schon wieder zu verteidigen.

Langsam glaube ich echt, dass der mir nicht glauben will. Ich bin seine Freundin eigentlich sollte er mir doch vertrauen oder nicht. Warum kann nicht einmal was glatt laufen? Nur einmal? Warum funktioniert das nicht einfach?

„Ja klar, dass sage ich nächstes Mal auch. Wir sind bei dem Film eingeschlafen und haben nichts Böses gemacht," ich habe gerade echt das Gefühl, dass es die falsche Richtung einschlägt.

Warum kann er mir nicht einfach vertrauen. Ich würde doch niemals was mit meinem besten Freund anfangen. Marvin und ich kennen uns schließlich schon seit der Grundschule und so lange sind wir auch befreundet. Ich verstehe langsam echt nicht wo sein Problem liegt. Er weiß doch ganz genau, dass Marvin für mich wie ein Bruder ist. Wo ist sein Scheiß Problem an der Sache? Langsam denke ich echt er hat seine Gehirnwindungen weggesoffen. Oder ist er Sauer, weil ich gestern nicht auf seiner tollen Party war. Da steht der doch drüber. Ich hasse diese Partys, da Saufen die doch eh nur und ich fühl mich da immer fehl am Platz. Naja aber jetzt zurück zum hier und jetzt.

„Wir sind eingeschlafen. Entweder du glaubst mir jetzt oder nicht," erwidere ich in einem ruhigen Ton.

„Ich glaube dir nicht," meint er daraufhin nur.

„Ok, dann hast du dich also gegen uns entschieden, sehe ich das richtig, Chris?" frage ich mit einer traurigen Miene.

Chris hat sich in der Zwischenzeit zum Fenster gedreht und schaut hinaus. Wir befinden uns bei ihm Zuhause. Er hätte mich jeder Zeit hinausschmeißen können, aber er tat es nicht warum auch immer. Wahrscheinlich liegt ihm doch etwas an mir. Zumindest habe ich davon in der letzten halben Stunde seitdem, ich hier war, nichts davon mitbekommen.

Chris hatte mich mit so einem hasserfühlten Blick angeschaut als er die Tür geöffnet hatte, dass ich zuerst überhaupt kein Wort herausbekam. Ich verstehe auch überhaupt nicht warum er so einen Hass auf mich hat. Ich habe mit Marvin nicht geschlafen und hatte es auch nicht vor. Aber erkläre, dass mal meinem aufgebrachten Freund. Ich glaub jetzt doch eher Exfreund so wie sich die ganze Situation entwickelt hat. Aber langsam glaube ich, dass es zwischen Chris und Marvin geknallt hat sonst ist Marvin nie auf die Idee gekommen plötzlich vor der Tür zustehen und zu fragen, ob wir zusammen einen Film anzuschauen. Natürlich hatte ich nachgefragt was los sei aber ich hatte keine Antwort darauf bekommen. Marvin meinte nur, dass er sehr froh sei, dass er mich als beste Freundin hat und mich niemals verlieren möchte. Aber es ist schon merkwürdig, wenn er mitten in der Nacht vor der Tür steht. Was ist da bloß passiert? Und vor allem ist es komisch, dass Chris mir plötzlich so eine Szene macht bloß, weil ich mit Marvin in einem Bett lag sonst hat es ihm auch nicht gestört. Ich würde bloß gerne wissen was hier passiert ist.

„Ja, das habe ich. Du hast mich betrogen," meint er nur und dreht sich kein einziges Mal um.

„Ich habe dich nicht betrogen, du verdammter Idiot," schreie ich ihn an und merke wie mir langsam die Tränen die Wange herunterlaufen.

„Und ob du das hast," schreit er zurück.

Ich zucke dabei zusammen und merke gerade, dass ich ihn zum ersten Mal so erlebe. Er hat mich nie angeschrien oder sonst wem. Ich habe ihn immer als liebevollen und netten Menschen gesehen, aber auch so habe ich ihn kennengelernt.

Ich näher mich schon langsam der Tür, sodass ich, wenn die Ausnahmesituation eintritt, sofort fliehen kann.

Aber plötzlich dreht sich Chris um und ich sehe, dass ihm selbst die Tränen über die Wangen laufen.

„Es tut mir leid. Ich wollte, dass gerade nicht," meint er nur und ich nicke daraufhin nur, da ich kein Wort herausbringe.

Der Schock darüber sitzt einfach noch zu tief.

„Maus, es tut mir leid wirklich," entschuldigt er sich schon wieder.

Aber seit wann nennt er mich Maus? Ich verstehe Chris gerade überhaupt nicht. Warum Maus? Er hat mich immer bei meinem Vornamen genannt, aber doch nicht Maus. Da stimmt was nicht.

„Warum Maus?" frage ich ihn.

„Ich nenne dich doch immer Maus," meint er daraufhin nur und zuckt mit den Schultern.

„Nein, das tust du nicht. Was läuft hier für eine Show," schreie ich ihn wieder an.

„Keine. Du reagierst gerade über," erwidert er daraufhin.

„Ich reagiere über, wenn ich nicht lache," sage ich nur und Funkel ihn wütend an.

„Was willst du hören," erwidert Chris und schaut mich auffordernd an.

„Wie wäre es mit der Wahrheit," meine ich daraufhin nur ernst.

„Ich soll die Wahrheit sagen, wenn du es nicht einmal auf die Reihe bekommst selbst ehrlich zu sein," lacht er.

„Ich habe dir die Wahrheit gesagt wie oft denn noch," schaue ich ihn wütend an und wenn Blicke töten könnte, wäre er jetzt schon längst umgefallen.

„Ja klar. Weißt es ist besser, wenn du jetzt gehst. Ich will dich nie wiedersehen. Es ist Aus und vorbei, Alexandra," sagt Chris mit einem ernsten Ton in seiner Stimme und schmeißt mich raus.

20/02/2016

Hey ihr Lieben,

Ich melde mich mit einer neuen Marco Reus Story zurück.
Ich hoffe sie wird euch gefallen.

Liebe Grüße  😊

Neue Stadt? Neue Liebe? ~ Marco Reus #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt