Harmonies of Silence

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Diese Kurzgeschichte ist... für mich sehr bedeutend. Es sind die Gefühle, die ich die letzten Wochen leider zu spüren bekommen habe. Aber bitte lasst euch nicht davon runter ziehen <3 Ich bin selbst beinahe darüber hinweg (okay, ne Wunde bleibt immer) und ich will euch echt nicht damit hinein ziehen
Stay Strong, mz-hyde
*VERBESSERUNGEN IMMER ERWÜNSCHT
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Es war ruhig. Stille herrschte über den in Schwärze getauchte Mischwald. Es war nicht nur eine Stille, die sich in dem dunklen Land ausdehnte. Es waren drei Stillen, drei Stillen, die harmonierten wie ein Lied. Sie gingen in einander über, ergänzten sich und klangen wohl, wie eine Melodei.

Die erste Still war die Stille, der mondlosen Nacht. Schwere, bedrückende Wolken hingen an dem geschwärzten Firmament, wie ein Leichentuch getränkt in schwarzer Tinte. Keine Sterne prangten am Himmel und flimmerten vor sich hin. Es war trostlos dort droben an dem verrussten Himmel. Das Einzige, was dort oben lebendig erschien, war der Wind, welcher unaufhörlich an den Wolken zog. Sonst war es still. So still, wie eine Nacht nun eben einmal mal war.
Doch eine nächste Stille mischte sich in die der Nacht. Es war die Stille, die über dem Walde lag. Sie lag da, wie eine Decke - erstickend, doch wohlig. Sie lag da, wie die schützende Hand einer Mutter. Doch nur eines durchbrach diesen wohligen Schein. Es war der Wind, der durch die Bäume huschte und an den Ästen und Stöcken zerrte. Er ließ Blätter durch die Stille tanzen und wirbeln, wie eine Tänzerin über die dunkle Bühne der Nacht. Es raschelte anmutig und wohlklingend an den Kronen der Bäume. Sonst war es still, so still, wie der Wald eben war.
Die dritte Stille war die größte Stille. Die Stille, die die vorherigen mit einschloss. Es war die meine Stille, einem Mädchen alleine nachts im Wald. Alleine an einem Baum gelehnt. Alleine in den schützenden Händen der anderen Stillen weinend. Meine Stille, die Stille der Trauer. Diese Trauer ließ meine Seele triefen, Tränen der Bitterkeit, Tränen der Sehnsucht. Niemand war mehr da, der mich hätte trösten können, mich in den Arm schließen könnten und mit mir gemeinsam die Stillen durchbrechen könnte. Doch ich war allein. Ohne sie. Allein. Auch der Wind half dort nicht, um diese Trauer zu nehmen. Er schmiegte sich an mich, tänzelte um mich herum, streichelte mir über das Haare, umarmte mich... doch all seine zärtlichen Bemühungen halfen nicht die Stille der Trauer zu brechen. All seine Anstrengung, all seine erhabene Führsorge war vergebens und so brach er nicht die Stille der Trauer. Es war so still. Still in mir, still um mich herum.
Still war die Trauer.
Still war der Wald.
Still war die Nacht.

Eine dreistimmige Stille, eine Harmonie, eine Melodei. Sie waren meine Stillen. Meine Stillen, welche mir das Lied der Stille gemeinsam spielten.

Gloomy Time Killers #Wattys2014Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt