I don't miss you at all

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Inspiriert von dem Song I Miss The Misery von Halestorm

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Endlich bist du weg. Weg für immer.

Ich werde dich nicht vermissen. Nicht dich. Alles andere, aber nie im Leben dich.

Seufzend sank ich zu Boden, legte den silbrigen Gegenstand weg und starrte unverwandt auf meine dreckigen Hände.

War es denn richtig gewesen was ich getan hatte? Diese blutbefleckte Tat, war sie durch meine Leiden gerechtfertigt?

Immer wieder stiegen die Zweifel in mir auf und meine Hände zitterten vor Furcht.

Irgendwie vermisse ich den Schmerz, welchen du mir angetan hast. Ich vermisse langen Abende mit dir zusammen. Die langen Telefongespräche, welche wir gehalten haben, als du auf Geschäftsreise warst.

Aber dich selber vermisste ich nicht.

Im Gegenteil.

Ich fühlte mich endlich frei. Los gelöst von dem Leben, welches du mir durcheinander gebracht hatte.

Mit dir war ich nur ein Wrack gewesen.

Ich erhob mich langsam. Meine Knie zitterten noch immer. Doch ich sah auf, legte meine Haare zurecht und lief gerade aus.

Bei jedem Schritt den ich tat platschte die blutrote Flüssigkeit, die den gesamten Boden bedeckte, unter meinen Füßen. Klebrig und warm. Blut.

Ich sah kurz zurück. Mit einem Lächeln besah ich mein Werk. Ein toter Mann in Mitten in einer Lache aus Blut. Nein- es bist du, der mich so sehr geändert hatte.

Ich spürte kein bisschen Reue. Nur noch den Hass, der in meinem Herzen allmählich verklang.

Ich vermisse die Schreie von dir. Ich vermisse, die Art wie du mich blamiert hast. Wie du mir jeden Tag weh getan hast, physisch und psychisch.

Aber dich selber vermisse ich nicht.

Im Gegenteil.

Ich vermisse den Kummer, den du mir gabst.

Dann ging ich weiter, öffnete die Tür und verschwand in der Dunkelheit des Flures.

Gloomy Time Killers #Wattys2014Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt