Z W E I

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Die Schule endete leider nicht so schnell wie sie begonnen hatte, trotzdem stand ich nun am Eingang und drehte gedankenverloren die Zigarette zwischen meinen Fingern. "Ruby." schrie eine männliche Stimme meinen Namen und ich wusste ganz genau wer es ist. Mason. Um genau zu sein mein einziger Freund, seit der Krabbelgruppe. "Wolltest du nicht aufhören?" fragte er mich und zog eine Augenbraue nach oben. Früher war ich immer neidisch, weil ich nur beide hochziehen konnte, wie so eine bedeutungslose Sache, damals so viel ausgemacht hatte. Ich sah die Zigarette zwischen meinen Fingern an, in leicht gekräuselter Schrift konnte man Luckies lesen und irgendwie rauchte ich sie nur deshalb. Ich weiß wahnsinnig dumm, unverständlich aber vielleicht hätte ich mehr Glück, das hoffte ich zumindest. "Ich wollte vieles." sagte ich nur knapp und Mason nickte. Deshalb mochte ich ihn, er war nie jemand der sich in anderer Leute Dinge einmischen wollte, leben und leben lassen traf perfekt auf ihn zu. Bevor ich mich von ihm verabschieden konnte um meinen Heimweg anzutreten, zog etwas oder eher gesagt jemand meine Aufmerksamkeit auf sich, wie immer.
Sein Pech schwarzes Haar lag nicht perfekt nach oben, nein es stand ab, fiel mal nicht in die richtige Richtung. Ich wusste zu gut wie oft er sich durch die Haare fuhr, wie oft er sie zerstörte. Selbst aus dieser Entfernung konnte ich seinen leichten drei Tage Bart sehen, den sonst niemand wirklich tragen konnte. Die leichten Grübchen an seinen Wangen, wenn er anfing zu schmunzeln. Seine dunklen Augen sahen kurz in meine Richtung, blickten jedoch sofort wieder weg und das reichte schon. Mehr musste er nicht tun um alles zu zerstören was ich mir vorgenommen hatte, der Schmerz breitete sich wie ein Brand in mir aus und ich schluckte nur, führte die Zigarette an meine Lippen und zündete sie an. Ich wusste das Mason meine Reaktion beobachtet hatte, ich wusste das er den Schmerz in meinen Augen gesehen hatte. "Neuer Strich?" hauchte er, obwohl wir alleine waren flüsterte er es so leise, dass nicht mal ich sicher war ob er wirklich etwas gesagt hatte oder es Einbildung war. Ich nickte kaum merklich und verfluchte ihn, ich verfluchte ihn für alles und trotzdem konnte ich ihn nicht hassen, nicht mal ein bisschen.

Bevor es mich vollkommen einnehmen konnte, schnappte Mason sich meine Hand und zog mich davon, weg von der Schule, weg von ihm. "Wie lange wirst du das noch mitmachen Ruby?" fragte er mich und seine treuen braunen Augen sahen mich an. "Nicht mehr lange." antwortete ich wie immer und er schüttelte seinen Kopf, er wusste dass ich lüge, sagte jedoch nichts mehr. Ich wollte noch etwas sagen, etwas das es besser machen würde, jedoch schwiegen wir uns an bis wir getrennte Wege gehen mussten, Mason musste links abbiegen und ich rechts. "Du weißt dass ich mich nie einmische Ruby, ich denke du bist alt genug und weißt was du tust." sagte er, jedoch konnte ich etwas anderes in seinen Augen lesen. Er dachte ich bin dämlich und das traf mich mehr als ich jemals zugeben würde. Er seufzte, fuhr sich durch sein blondes Haar und schien etwas sagen zu wollen "Die reinste Form des Wahnsinns ist, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert." flüsterte er und drehte sich um, ohne auf eine Antwort zu warten.

Hoffe es gefällt euch, diese Geschichte wird einmal die Woche geupdated, vielleicht öfter da ich vorgeschrieben habe, hängt von eurem Feedback ab.
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