D R E I ß I G

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Chromoxid

"Komm schon Ruby." seufzt er und versucht verzweifelt an meinen Beinen zu ziehen, jedoch halte ich mich fest entschlossen an meinem Bettgestell fest.

"Nein man, es ist Samstag und ich will ausschlafen." brumme ich genervt und kuschle mich tiefer in mein Kissen.

Jedesmal frage ich mich woher Rory diesen Elan hat, kein normaler Mensch ist an einem Samstag um acht Uhr wach.

"Zwing mich nicht dich zu kitzeln." sagt er ernst und ich blicke über mein Schulter kurz in seine Augen.

Mein Kopf überdenkt die Möglichkeiten, jedoch würde ich bei jeder Version sowas von gegen ihn verlieren.

Geschlagen strecke ich mein müden Glieder und werfe meine Beine zur Seite, der Boden ist kühl.

Ich hasse es wenn die Kälte sich durch den ganzen Körper zieht.

Vollkommen kraftlos stehe ich schließlich vor ihm, weil er so groß ist muss ich meinen Kopf leicht nach hinten legen und bevor ich es mir anders überlegen kann, drücke ich ihn in eine Umarmung.

"Warum quälst du mich?" frage ich leise und ziehe seinen tiefen Geruch ein.

Keine Sekunde später liegen seine Arme um meine Schultern, bei ihm fühlt man sich immer geborgen.

Er ist wie ein großer Teddybär.

"Unsere Farbsuche geht los." sagt er gelassen und ich hebe fragend beide Augenbrauen, leider Gottes kann ich es nämlich immer noch nicht mit einer.

"Farbsuche?" frage ich neugierig, da er meinen Blick anscheinend nicht deuten konnte.

"Lass dich überraschen Kumpel." er schenkt mir ein fröhliches Lächeln und zwickt leicht in meine Wange.

"Und jetzt los, anziehen und Zähne putzen, hier riecht es ganz schön streng." demonstrativ wedelt er mit seiner rechten Hand in der Luft herum.

Lachend schlage ich ihm gegen die Schulter, ehe ich aufspringe und ihn anhauche.

"Gasvergiftung, nein ich will doch nicht sterben." theatralisch fast er sich an sein Herz, taumelt etwas nach hinten und fällt schließlich auf meinen flauschigen Teppich.

"Drama Queen." sage ich nur, während meine Füße mich zum Bad tragen.

Ich lasse mir absichtlich schön viel Zeit beim fertig machen, trotzdem scheint er die Sache gelassen hinzunehmen.

Immerhin ist er drei Stunden von Liza gewohnt.

"Ich versteh echt nicht wieso du dich schminkst." sagt er beiläufig, während ich meinen Eyeliner auftrage.

Mitten in der Bewegung bleibe ich hängen und sehe zu ihm.

"Naja du hast so ein niedliches Gesicht, warum schminkst du dich?" fragt er jetzt gerade heraus und ich überlege.

Gibt es eine logische Erklärung warum man sich Erdöl ins Gesicht schmieren sollte?

"Es sieht hübsch aus." antworte ich schließlich, sein rechter Mundwinkel zieht sich nach oben ehe er den Kopf schüttelt.

ShamelessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt