Kapitel 21: Liebe ich ihn ?

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Maya's Perspektive:

Als wir wieder Zuhause ankamen, war alles bereits dunkel. Waren etwa alle schon im Bett? Schien so... Im Stall kam mir nichts gruselig vor. Keine Spur von Finn, doch dann fand ich einen Zettel in meinem Bett unter meinem Kopfkissen, nachdem ich aus dem Bad kam.

Zähl die letzten Minuten, in denen du noch frei bist...

Ich bewegte mich nichtmehr. Harry!!! rief meine innere Stimme, doch ich traute mich nicht zu schreien. Langsam ging ich rüber in Harrys Zimmer. Er war noch wach.

„Hey, Süße. Alles ok?“

„Nein, kannst du heute nochmal bei mir schlafen? Ich hab was gefunden.“

Ich wedelte mit dem Zettel, den ich noch immer in der Hand hielt.

„Zähl die letzten Minuten, in denen du noch frei bist?! Wo hast du das gefunden?“

„In meinem Bett unterm Kopfkissen...“

„Am besten du kommst zu mir. Dein Zimmer schließen wir ab, sodass es aussieht, als hättest du dich eingeschlossen und dann hören wir ihn, wenn er dein Schloss knackt.“

Ich ging zu Harry ins Bett. Er ließ mich innen schlafen, also zwischen der Wand und ihm.

„Ich hab Angst“, sagte ich nur und vergrub mein Gesicht in seinem nackten Oberkörper. Zugegeben, er sah echt gut aus...

„Musst du nicht. Ich bin bei dir, ich beschütze dich. Aber langsam geht der Typ echt zu weit...Warte hier, ich schließe kurz deine Tür ab und komme dann wieder. Ich nickte und er verließ den Raum. Es herrschte Stille. Unheimliche Stille. Man konnte es nicht beschreiben. Ich lag mit dem Rücken an die Wand gequetscht, damit Finn mich nicht von hinten überraschen konnte. Und schon kam Harry wieder und schloss auch seine Tür ab.

„Wieso, ähm?“

„Nur zur Sicherheit...“

Ich fühlte mich nicht wohl, wenn er abgeschlossen hatte, doch es war besser so. Er würde mir nichts tun und das wusste ich, trotzdem stand mein Körper auf Alarmstufe rot und das auch, als ich an ihn rann gezogen wurde und seine Beule spürte. Doch er tat nichts. Oh, doch, warte. Er küsste mich und lehnte sich leicht über mich. Maya, vertrau ihm! Er wird dich nicht verletzen. Jetzt bat er mit seiner Zunge um Einlass, den ich ihm zögernd gewährte. Wir landeten in einer Art Trance und küssen uns immer leidenschaftlicher.

„Stop!“,sagte ich plötzlich.

„Süße, was hast du?“

„Ich kann das nicht...“

„Was kannst du nicht? Mich küssen?“

„Du weißt, was ich meine.“

„Entspann dich, es passiert doch nichts.“

Dann küsste er mich wieder, doch nach fünf Minuten wurden wir von einem Geräusch unterbrochen.

„Was war das?“, fragte ich aufgeregt und hielt mich an Harry fest. Mir war es nun irgendwie egal, dass er am liebsten mit mir schlafen wollte, er achtete trotz allem auf meine Gefühle.

„Keine Ahnung. Vielleicht wieder unser bester Freund...“

„Ich hab Angst“, sagte ich und Harry zog mich an seinen nackten Oberkörper. Jetzt fiel mir erst auf, wie oft ich sage, dass ich Angst habe...

„Brauchst du nicht.“

„Verdammt, jetzt mach endlich auf!“, hörten wir eine Stimme fluchen. Harry stand auf und ging zur Tür. Er schloss auf und Liam kam schwer atmend zur Tür herein.

„Sie haben ihn.“

„Hä?“, sagte Harry.

„Finn, wen sonst? Er hat versucht an der Außenfassade hochzuklettern und unser Bodyguard hat ihn erwischt und die Polizei gerufen. Achja und Maya, ich hab den Polizeibeamten diese Spritze, die du gefunden hast, mitgegeben.“

„Und warum haben wir das nicht mitbekommen?“, fragte Harry.

„Vielleicht wart ihr zu beschäftigt...“, lachte Liam und Harry warf ihm einen bösen Blick zu. Ich saß immer noch auf Harrys Bett, während die Jungs an der Tür standen.

Harry's Perspektive:

Boa, wenn Liam noch einmal so etwas sagt in Mayas Gegenwart, kann er froh sein, wenn ich ihm keine reinhaue. Ich versuche gerade, dass Maya mir vertrauen kann und er? Nur weil das mit Dani leichter war? Wenigstens würde meine Freundin mich nie so betrügen.

„Das müssen wir morgen feiern, aber jetzt erstmal 'Gute Nacht!'“

„Gute Nacht ihr zwei, und bitte seid nicht so laut...“, noch einmal lachte er, dann drückte ich ihn aus der Tür und schloss sie ab.

„Idiot...“, sagte Maya grinsend und ich legte mich wieder zu ihr. Doch sie stand auf.

„Wohin?“

„In mein Bett, Finn ist jetzt hinter Gittern und ich kann wieder alleine sein, ohne Angst zu haben.“

„Bleib doch hier...Zu zweit ist es doch viel schöner...“

„Ich weiß nicht...“

„Warum nicht? Du liebst mich, ich liebe dich...wo ist das Problem.“

„Gut...“, seufzte sie und legte sich wieder hin. Hatte sie doch noch Angst vor mir? Ich legte sie wieder in meinen Arm.

„Eigentlich ist es viel zu warm, um in Pyjama zu schlafen...“, sagte ich vorsichtig und meine Hand glitt langsam unter ihr Top.

„Bitte, lass das!“

„Entschuldigung, ich wollte dir keine Angst machen...“ Ihr Herz klopfte laut. Hatte sie wirklich solche Angst neben mir zu liegen? Aber gestern hatte sie gesagt, dass sie nur wegen Finn Angst hat...Und jetzt? Jetzt war ich der Böse. Harry, lass dir was einfallen. Wieder küsste ich sie, doch sie erwiderte den Kuss nicht.

„Ist was?“, fragte ich und sie schüttelte den Kopf. Sie wollte gerade etwas sagen, als ich sie unterbrach:

„Sag jetzt nicht wieder, dass es dir Leid tut, das muss es nicht!“

„Aber ich...“

„Sag mir lieber, warum du mich nicht küssen willst.“

„Ich hab nur nachgedacht und hab nicht drauf geachtet.“ Sie legte ihr Hand in meinen Nacken und zog mich zu ihr. Dann küsste sie mich und ich erwiderte den Kuss sofort.

Maya's Perspektive:

Finn war hinter Gittern, so wie es sein sollte. Alles war perfekt, oder schien zumindest so. Doch irgendwie war es schon ein komisches Gefühl, ich lag mit Harry in seinem Bett, obwohl Finn gefasst war und er mich nichtmehr beschützen musste. Ich spürte, dass er mich liebte, doch obwohl ich auch in ihn verknallt war, änderten sich meine Gefühle. Ich stellte mir vor, wie es wohl ist, normal und unbeschwert glücklich mit ihm zu sein. Meine Angst vor Finn war wie weggeblasen und so könne ich mich komplett auf meine Beziehung konzentrieren. Doch, was ist, wenn ich mir nur eingebildet habe, dass ich Harry liebe, weil er mich liebt und mich beschützen kann? Wenn ich keine weiteren Gefühle für ihn entwickeln konnte?

Nach der Information von Liam änderte sich schlagartig alles. Ich wollte Harry nicht küssen, zwang mich selbst dazu. Und wenn ich Schluss mache, würde er sich vielleicht genauso rächen wie Finn.

Viiiieeeeelllleeeennn Daaaank für alle Votes und Kommis ihr seid die Besten xxx

You are mine - Harry Styles  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt