Kapitel 22

320 30 7
                                    

>>Ben. Jack. Ashton.<< sagte die fremde Person und trat einen Schritt auf die Drei zu. >>Was bringt euch hierher?<<

Michael folgte dem Jungen, der ein wenig älter und größer war als er und sah zu ihm.

Ashton versteckte sich ein wenig hinter Jack, sah aber wie meine beiden Brüder mit großen Augen zu Michael und dem Unbekannten.

>>Dylan.<< sagte Jack dann, nachdem er seine Stimme wieder gefunden hatte. Dylan, so nahm ich dann mal an, fuhr sich durch das brünette Haar und sah dann zu Michael. >>Jep, der bin ich.<< er grinste überlegen, wie die ganze Zeit schon.

>>Was machst du hier?<< fragte Ben dann und klang ziemlich abgeneigt.

>>Die Frage ist ja wohl eher, was ihr hier macht, oder?<< Dylan kam noch einen Schritt auf uns zu, grinste immer noch so. Michael blieb einfach dort stehen, wo er stand und rührte sich nicht. Außerdem hatte er seinen Blick auf den Boden gerichtet und schien sich zu konzentrieren.

Ich sah wieder zu Jack und Ben, die aussahen, als hätten sie nicht vor zu antworten. Ashton hatte wohl seine Stimme verloren.

>>Ich warte.<< sagte Dylan dann nur ruhig und verschränkte die Arme vor der Brust. Dabei zog er noch abwartend eine Augenbraue hoch, grinste immer noch leicht.

Wieder sagte keiner etwas. >>Was ist denn los? Habt ihr alle das Reden verlernt? Jack? Ben? Ashton? Ach ja, Ashton ist ziemlich ängstlich. Es war immer wieder schön zu sehen, dass man dir mit ein paar Lichteffekten und Geräuschen Angst machen konnte.<< Dylan lachte leicht.

>>Du warst das!<< stellte Ben fest und trat einen Schritt auf den Dunkelhaarigen zu, stand somit auch im Lichtkegel.

>>Natürlich war ich das, wer denn sonst?<< lachte Dylan wieder und begutachtete meinen Bruder amüsiert.

Plötzlich schnipste Michael und es schien so, als wenn ein Licht angehen. Sofort sah ich mich um. Wir waren in einem Wald, bei Nacht. Und es schien immer kälter zu werden.

>>Was soll denn das?!<< fuhr Dylan Michael an, der aber nur auf mich deutete. Sofort weiteten sich meine Augen und ich bemerkte, wie jeder mich ansah.

>>Wer ist das?<< flüsterte Ashton aufgeregt und neugierig aber auch irgendwie ängstlich.

>>Werden wir jetzt sehen.<< murmelte Dylan, bewegte einmal seinen Finger und schon wurde ich gegen einen Baum geschleudert. Aufgrund des Aufpralls und des darauf folgenden Schmerz, konnte ich mich nicht mehr konzentrieren und wechselte ungewollt meine Gestalt. Ich hielt mir meinen Kopf und sah Sterne, der Aufprall war alles andere als sanft.

Ben und Jack schlugen sich gleichzeitig mit der Hand vor die Stirn und ich würde jetzt eigentlich lachen, wenn mir nicht alles weh tun würde.

>>Jack! Ich habe dir gesagt, dass das hier kein Spielplatz ist!<< zischte Ashton.

>>Ich wusste doch nicht, dass er auch hier ist.<< zischte Jack zurück.

>>Das war doch voll klar! Er ist viel zu neugierig.<< zischte Ashton wieder.

>>Ja, und? Ich muss nicht die ganze Zeit auf ihn aufpassen.<< zischte Jack und sah Ashton wütend an.

Auch Michael und Dylan tuschelten leise, Michael sah währenddessen mit großen Augen zu mir.

>>Komm.<< murmelte jemand neben mir und ich zuckte leicht zusammen, sah zu Ben, der mir seine Hand entgegenstreckte. Ich nahm sie und er zog mich hoch.

>>Was machst du denn hier?<< fragte er mich leise, musterte mich einmal, als wollte er sicher gehen, dass ich mich nicht verletzt hatte.

Sofort biss ich mir schuldbewusst auf die Unterlippe, versuchte, seinem Blick auszuweichen, denn ich wusste genau, dass ich Scheiße gebaut hatte und meine beiden Brüder mir deswegen böse waren. Doch in diesem Moment schien Ben gar nicht so böse zu sein, aber das war vielleicht auch nur eine Masche, damit ich redete.

Trotzdem murmelte ich leise: >>Ich wollte wissen, wo Michaels Traumtür ist und was ihr da macht.<<

Ben's Mundwinkel zuckten einmal kurz nach oben. >>Du bist ziemlich neugierig, Luke.<< doch dann wurde er wieder ernst und seufzte. >>Du sollst dich doch vom Korridor fern halten.<<

>>Hab ich doch.<< sagte ich leise.

>>Ja, aber du solltest mit dem ganzen luziden Träumen aufhören und nicht heimlich in deinen Träumen üben. Du sollst dich nachts ausruhen und am besten gar nichts hiervon mitbekommen. Jack und ich regeln das schon.<< er strich mir einmal aufmunternd übers Haar, was ein wenig überfürsorglich wirkte. Aber jetzt machte es mir nicht wirklich etwas aus.

>>Ich interessiere mich doch gar nicht für das, was ihr macht. Ich finde das hier nur ... cool. Mir ist das völlig egal, was ihr hier macht.<< murmelte ich und sah zu ihm auf.

>>Ja, aber sobald du dich im Korridor aufhälst, bist du sofort ein Opfer von - <<

>>Was für eine rührende Szene.<<

Ich schnellte herum und sah zu Dylan, der immer noch grinsend auf uns zukam und mittlerweile nur noch wenige Schritte von uns entfernt war.

>>Die Hemmings-Brüder sind doch wirklich knuffig, hab ich recht, Michael?<< er drehte sich zu dem Jungen um, der ihn aber einfach nur wortlos ansah. Also drehte sich Dylan wieder zu uns, war sichtlich genervt, dass Michael ihm nicht zustimmte oder wenigstens antwortete, und sagte: >>Hast du deinem kleinen Bruder denn schon gesagt, dass es hier gefährlich ist? Hier laufen ja auch ganz böse Leute rum. Oh, oder hast du ihm schon gesagt, dass ich der Böse bin? Oh ja, ich bin sooo böse.<< er lachte leicht. Er hatte wohl einen ziemlich speziellen Humor.

Ich sah fragend zu Ben, der mir aber nur einen Blick zuwarf, der bedeutete, dass ich still sein sollte. Dann drehte er sich wieder zu Dylan und sagte in einem lässigen Ton: >>Ach komm schon, du bist genauso böse wie dass eine Blindschleiche sehen kann.<<

Dylan ballte die Hände zu Fäusten, seine Gesichtszüge spannten sich kurz an, doch dann entspannte er sich wieder und das leichte, überlegende Lächeln fand wieder seinen Platz auf seinen Lippen. Er drehte sich wieder zu Michael, nickte ihm zu und im nächsten Moment verschwand er.

Bevor ich fragen konnte, wo er hin war, fiel mir ein Ast vor die Nase. Die Erde schien zu beben und ich sah mich panisch um. Ben hielt mich fest, versuchte Jack etwas zuzuschreien, doch das Beben war zu laut und das Geräusch knackender Äste war kaum noch zu überhören. Nach und nach fielen Bäume zu Boden, der wiederum zu vibrieren schien. Ein letztes Mal sah ich zu Michael, der mich entschuldigend ansah, und dann war alles schwarz.



Ich weiß nicht warum, aber ich mag das Kapitel ^^
Wie findet ihr es? :D

Ich hab noch ein Bild hinzugefügt auf dem einmal Dylan (alias Cameron Dallas) und Jasper zu sehen sind. Wer oder was Jasper ist, werdet ihr später noch erfahren ;)

xx_Mrs_H♡♡dings_

Superheroes || Cake Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt