Kapitel 14

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Wir befanden uns in einem Traum in dem alles voller Regenbogen war. Wie die Regenbogenstrecke bei Mario Kart. Hinten in einer Ecke saß ein kleines Mädchen und sah sich um. Staunend betrachtete sie die ganzen Regenbögen und lächelte glücklich.

>>Das ist Maddy, Alisons Schwester.<< sagte Jack knapp. Er hatte mal was mit Alison, damals sagte er, es wäre die gesuchte große Liebe, aber das war schon lange her. Vielleicht ein oder zwei Jahre.

>>Was machen wir hier?<< fragte ich verwirrt.

>>Das war die einzige Tür, bei der ich wusste, dass wir schnell hereinkommen würden. Und außerdem haben kleine Kinder immer ruhige und entspannte Träume.<< erklärte Jack schnell und sah dabei zu Maddy, die uns gar nicht zu bemerken schien.

>>Und...<< fing Calum dann an, wartete bis wir ihm unsere Aufmerksamkeit widmeten. >>Wieso war da gerade so ne gefleckte Katze?<< er war ziemlich verwirrt und schien das alles gar nicht so zu verstehen.

>>Das war Jack.<< erklärte ich schnell, denn anders konnte das alles nicht sein. Ich sah abwartend zu meinem großen Bruder, der nickte. >>Im Traum könnt ihr all das sein, was ihr sein wollt.<<

>>Also... auch ein Superheld?<< fragten Calum und ich gleichzeitig, sahen uns danach verwundert an, grinsten aber auch sofort. Jack verdrehte nur die Augen und fragte sich sicherlich, wie man in unserem Alter noch so kindisch sein konnte. Aber ich finde, mit fünfzehn muss man noch nicht erwachsen sein, dazu hat man später sein ganzes Leben lang Zeit.

>>Ja, rein theoretisch schon. Ihr könnt auch... ein Hund sein oder... ein Einhorn oder ein Stein. Ihr müsst euch das alles nur ganz genau vorstellen und dann... ja, das war's auch schon.<< er zuckte mit den Schultern.

>>Krass.<< murmelte Calum grinsend und sah auf seine Schuhspitzen.

>>Aber... hier muss man sich doch alles nur vorstellen, oder? Ich meine, das ist ein Traum.<< ich sah meinen Bruder an, der ziemlich müde aussah. Er nickte nur, rieb sich einmal flüchtig die Augen. Dann war es kurz still.

>>Jungs, es ist wirklich besser, wenn ihr jetzt zurück in eure Träume geht. Ihr braucht Schlaf und Erholung und das bekommt ihr nicht, wenn ihr hier herumschleicht.<< er sah uns bittend an. Dabei zog er seine Augenbrauen zusammen und machte ganz große Augen. Das konnte Ben genauso gut. Ich versuchte es auch manchmal, aber es klappt nicht. Bin halt ein hoffnungsloser Fall.

Flüchtig sah ich zu Cal, der in dieser Zeit genau das Gleiche vorhatte und mich deswegen auch ansah. Und schon starrten wir wieder. Immer wenn mich jemand beobachtete, fühlte ich mich ein wenig unwohl. Und immer wenn ich nervös war oder mich unwohl fühlte, kaute ich auf meiner Unterlippe.

Zögerlich nickte Calum und ich sah zu Jack und tat das Gleiche. Ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen meines Bruders, das immer weiter zu einem zufriedenen Grinsen wuchs.

>>Dann kommt. Mir wird schon schlecht von den ganzen Regenbögen.<< und mit diesen Worten lief er zu Maddy's Traumtür, eine pinke mit regenbogenfarbenen Blumen und weißen Katzen, und verließen den Traum von dem kleinen Mädchen.

Schweigend liefen wir durch den Gang, bogen ab und an ab.

>>Wie findest du dich eigentlich zurecht?<< wollte ich dann neugierig wissen. Ich hatte schon längst die Orientierung verloren, aber das tat ich sonst auch immer.

Jack kratzte sich einmal nervös am Hinterkopf, drehte sich dann zu uns um während er auf seiner Unterlippe kaute. Wegen diesen ganzen Merkmalen der Nervosität wusste ich, dass er auch nicht wusste, wo wir hier waren.

Ich stöhnte genervt und fragte ihn gereizt: >>Du weißt gar nicht, wo wir sind?!<<

Er seufzte, ließ die Schultern hängen und nickte. >>Die Türen wechseln ihre Plätze immer, sie bleiben nie da, wo sie vorher waren. Und gerade, als ich euch hinterhergerannt bin, habe ich mir auch nicht gemerkt, wo und wann und wie oft ich abgebogen sind und - <<

Ich unterbrach ihn. >>Das heißt, wir haben uns verlaufen... im Traum... und um uns herum sind Türen aus denen jeden Moment ein Axtmörder rauskommen könnte.<<

Calum sah mich ängstlich an. Er hatte die ganze Zeit herzlich wenig gesagt.

Jack verdrehte nur die Augen. >>Dann imaginierst du dir halt auch eine Axt und tötest ihn eher als dass er es kann.<<

>>Aber ich will kein Mörder sein!<< rief ich weswegen Jack mir seine Hand auf meinen Mund legte, oder eher schlug, und sich hektisch umher sah.

>>Waf denn lof?<< fragte ich, seine Hand befand sich immer noch auf meinen Mund. Calum sah sich auch um, spielte nervös mit seinen Fingern und auch Jack schien nervöser zu sein. Ich versuchte mich weiter zu wehren und versuchte, die Hand meines Bruders loszuwerden. Aber es klappte nicht.

Seufzend gab ich mich geschlagen und ließ die Schultern hängen. Jack sah sich weiter um und Calum musterte ihn besorgt. Plötzlich zuckte er leicht zusammen, sah mich dann an und legte seinen Finger an die Lippen um mir zu zeigen, dass ich jetzt leise sein sollte. Ich nickte schnell und er ließ seine Hand sinken. Erleichtert atmete ich ein, hielt jedoch inne, als ich Schritte hörte.

Ich murmelte ein lautloses 'oh shit' und sah von Calum zu Jack zu Calum und wieder zu Jack. Mein Bruder sah sich um, legte mir und Calum dann jeweils eine Hand auf den Rücken und schob uns dann den Gang herunter.

>>Was - <<

>>Sei still.<< zischte er mir zu, schob uns weiter und fing selbst an, leicht zu rennen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und immer wenn ich mich umsehen wollte, schob Jack mich einfach weiter.

Die Schritte waren immer noch zu hören, vielleicht waren es auch unsere eigenen, doch plötzlich passierte noch etwas viel erschreckenderes.



Naaa, was könnte das im Korridor sein? ^^

Maddy und Alison werden später noch einmal wichtig werden. Damit ihr eine Vorstellung habt, wie sie aussehen, füge ich sie noch zu Besetzung hinzu ;) Wenn sie nochmal vorkommen, füge ich auch noch Bilder hinzu.

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xx_Mrs_H♥♥dings_

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