Sie wurde in den frühen Morgenstunden wach und da kam ihr ein Blitzgedanke.
Vielleicht habe ich das Abzeichen am Flussufer verloren, dachte sie sich und musterte die Bettdecke.
Sie schwang sich aus dem Bett. Die Schnürsenkel der Stiefel wurden schnell in die Schuhe gesteckt und die Füße darüber. So musste sie nicht binden und hatte dennoch einen festen Halt.
Sie hielt kurz und betrachtete Hawkeye, wie er seine Decke um einen Arm verworren hatte und sein Kopf fast vom Bett rutschte. Auch wenn es ihr danach verlangte, ließ sie ihn so weiterschlafen und strich ihm nur kurz über die Hand. Sie verschwand durch die Tür.
Draußen war es ruhig, doch es lag eine Anspannung im Lager. Als würde ein Gewitter kommen knisterte die Luft förmlich.
Sie hastete zum Flussufer. Dort angekommen, begann sie sofort zu suchen.
Es lag aber nichts im Gras. Sie streifte sich die Schuhe ab, krempelte die Hose leicht hoch und wagte ein paar Schritte in das noch eisige Wasser mit bloßen Füßen.
Sie begann danach zu tasten. In ihrem Kopf klapperte sie mehrere Möglichkeiten ab, wo sie es noch verloren hätte können.
Sie krempelte sich die Hose weiter nach oben und watete weiter nach unten, zum tieferen Teil des Flusses.
Doch es scheint nirgendwo zu sein.
Sie watete an das gegenüberliegende Ufer und setzte sich. Ihre Füße hingen immer noch im Wasser und sie dachte weiter nach, während sie mit einem Stock im Flussbett auf Steinen herumstocherte.
Sie hörte einen leichten Pfeifton, der immer näher zu kommen scheint und als sie den Übeltäter dazu entdeckte, scheint es bereits zu spät zu sein.
Michaela krallte ihr Hände in das Gras, die Erde und versuchte an Meter zu gewinnen.
Doch bevor auch noch ihre Zehenspitzen aus dem Wasser waren, schlug mehrere Meter, am anderen Flussbett, hinter ihr eine Bombe ein.
Von der Wucht wurde sie gegen das Gras gedrückt, unter dessen Druck ihr rechter Unterarm litt.
Sie hörte und spürte kleine Pfeile, die in ihren Rücken stachen und dort taube Stellen erzeugten.
Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals und krallte ihre Hand in das Gras. Sie biss die Zähne zusammen und knurrte, um sich den Schmerz zu verbeißen.
Ihr Ohr betäubte ihren Gehörsinn mit einem langanhaltenden, hohen Ton und der Rest war wie unter Wasser. Verschwommen und verzerrt.
Der Boden wurde immer wieder erschüttert und aus Angst erneut getroffen zu werden, klammerte sie sich immer fester an das Gras.
"Mich wird hier keiner finden", hauchte sie mit zitterndem Stimme zu sich und rappelte sich langsam auf.
Im Augenwinkel erkannte sie erst jetzt das Blut, welches von ihr langsam flussabwärts floss.
Trapper sollte eigentlich Kaffee und ein paar Vorräte aus dem Lager holen, suchte aber gerade hinter der Intensiven Deckung. Alleine auf die Anspielung von Hawkeye hätte er sich sein Vorhaben eigentlich überlegen müssen.
"Wir brauchen eine Kaffeemaschine im Bettenraum", hauchte er und drehte sich zur Seite.
Sein Blick fiel zum Fluss. Er war nicht so klar wie immer, sondern etwas floss darin.
War es Öl oder etwas anderes?
Etwas Rotes.
Er konnte es nicht bestimmen und von der Neugier gepackt, ging er zum Ufer.
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[2] M*A*S*H | Chemical Toxicity
FanfictionDer zweite Teil der M*A*S*H-Reihe Chemical. Der Humor geht weiter. Michaelas Wunden verheilen und Hawkeye ist verliebter denn je. Und die 4077th schlummert nicht. So viele Verletzte, das man sie zu einem Wolkenkratzer stapeln könnte. Ein rotes Mop...