Kapitel 2 ∞ Heuballen

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Ihre Zehen spürte sie nicht mehr vor kälte. Die schon blasse Haut hatte nun auch noch Reste von der Schminke der vorherigen Tagen und tiefe Augenringe schmückten ihre grauen Augen.

Sie lief nun an einer abglegenen Landstraße. Schnell raste sie auf den Baum an dem Straßenrand zu. Ihre Hand griff nach einem nicht sehr appetitlichen kleinen Apfel.

Der Magen schrie förmlich nach Essen, aber Marigona hob ihn sich für später auf.

Das ganze erinnerte sie an die Geschichte "Der Zauberer von OZ". Ihr weg führte sie in die Sicherheit so wie beim Film der weg zum Zauberer führte.

Vielleicht würde sie jemanden während ihrer Reise treffen, so wie das Mädchen im Film einen Roboter, einen Baum und kein komisches Tier getroffen hat.

Alles sah so Friedlich aus. Die Wiese blühte mir lauter kleinen Blümchen. In gewissen Abständen standen große Strohballen. Ihre Füße steuten in die Richtung eines goldenes Strohballes wo sie sich hinlegen wollte.

Der Rücken angelehnt und die Augen geschlossen. Ein leichtes zierliches Lächeln schmückte ihr Gesicht. Die Bilder von damals sah sie vor Augen, wie darüber mit ihrem jüngeren Bruder darüber stritt, wer den Drachen halten darf.

Der kühle Herbstwind wehte dem kleinen 6-Jährigen Mädchen vors Gesicht. Ihr Vater sagte zu ihrem jüngeren' Ich' sie solle ihren Bruder den Vortritt lassen da er kleiner ist

Beleidigt setzte sie sich neben den Strohballen. Sanft strich ihre Mutter durch ihr Haar. "Schatz, dein Papa hat Lorik den Drachen halten lassen, da er weiß du bist ein großes Mädchen und weinst nicht so wie dein Bruder. Jetzt steh auf meine Kleine und schau dir an wie der Drache durch die Lüfte fliegt" die junge Mutter hielt ihre Tochter im Arm und hauchte ihr einen leichten Kuss auf die Stirn.

Lächelnd beobachtet die Frau, wie ihr Kind zu dem Mann rennt den sie nach langer Zeit Ehemann und Vater der Kinder nennt . Für die Junge Frau mit den grüngrauen Augen schien der Moment perfekt und Sorgenlos.

Kurz seufzte Marigona. Tränen hatten sich in ihren Augen gebildet. Sie bereute es, nicht so viel Zeit mit ihrer Familie verbracht zu haben. In diesem Moment fehlten ihr die Menschen die sich einen Platz in ihr Herzen gemacht haben. Die Worte die sie damals unbedacht gesagt hat würde sie gerne zurück nehmen.

Marigona kramte in ihrer Tasche und biss in den Apfel hinein den die sich gepflückt hat. Genüsslich verschlang sie ihn und wirft den Rest weit weg auf dem Feld.

Langsam stand sie auf. Der Wald war nicht weit weg von ihrem Standpunkt aus entfernt. Dort Hoffte das Mädchen einen Bach oder etwas der gleichen zu finden, denn ihre trockene Kehle kratze höllisch und sie wollte sich etwas erfrischen und dort ihr verdrecktes Gesicht waschen.

Schritt für Schritt legte sie hinter sich, während sie dabei alles zurück ließ und Schritt für Schritt lief sie in das Unbekannte zu wovor sich die meisten fürchten.

Am Waldrand Klettert sie mühsam auf den Baum um dort eine sichere Nacht vor krabbelnden Tieren zu verbringen.

Die Hände hinter dem Kopf, betrachtete sie den Sternenhimmel. Jetzt war ihre Familie auch jeweils ein Stern. In dem Lieblingsfilm ihres Vaters sagte eins ein weiser Affe zu einem Löwen, dass alle Tote zu Sternen werden. Obwohl es nur ein Zeichentrickfilm war schenkte sie den Worten des Affen Glauben.

____________________________________ Um erlich zu sein hat mich das sehr Emotional gemacht beim schreiben. Na von welchem film hat Marigona wohl gesprochen?

Verbesserung und Kritik gerne Wilkommen :)

»Way Through Silence«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt