Kapitel 13 ∞ Dreikäsehoch

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"Wo ist Aila?" Die Stimme des kleinen Jungen brach die Stille.

Schwer schluckte Marigona und antwortete:"Sie ist im Himmel."

Ein kurzes Achso gab er von sich. Bis er nach einer Minute wieder fragte:"Können wir sie besuchen?"

Dieses mal beantwortete Luan die Frage:"Nein, können wir nicht, Elya."

Promt kam es von ihm:"Ich hab Hunger!"

Seufzend kramte die brunette in ihrer Tasche, drückte dann Luan eine Suppendose in die Hand und sagte:"Übernimm du das! Ich hab nicht die Nerven dazu."

Still nickte er. Sie hatten sich in ein Haus verzogen, das im reichen Viertel der Stadt stand. Das Haus schien verlassen. Der dunkelhaarige setzte sich auf die Terrasse, nahm den meckernden Jungen auf den Schoß und war dabei, ihm ein Löffel aus der Dose zu geben, jedoch weigerte Elya sich. Er schien, Teenager nicht zu mögen. "Komm schon, Dreikäsehoch, du musst was essen. Du hast doch Hunger." Seine Stimme hatte einen sanfteren Ton angenommen, dennoch blieb der blauäugige stur. "Ich mag dich nicht. Mali soll das machen." Dabei verschränkte er so gut wie möglich die Arme vor die Brust. Verwirrt sah er den kleinen Jungen an:"Wer ist Mali?" Elya zeigte auf die grauäugige, die sich weiter weg auf der Wiese gesetzt hatte. "Na, Maligona." Nun verstand er, dass er noch probleme bei der ausprache von dem Buchstaben R hatte. Luan hatte nie viel Kontakt zu Menschen gehabt. "Gona kann aber nicht. Weißt du, sobald du dein Essen gegessen hast, kannst du zu ihr und mit ihr spielen ja?" Die Augen des kleinen jungen leuchteten bei der Verkündung, er dürfte spielen. Artig löffelte er mit Hilfe von Luan die Suppe aus.

Sie hatten einen Tag Vorsprung und konnten sich diese Ruhepause erlauben. Mit wackligen Schritten rannte der Blondschopf auf die sechzehnjährige zu. Diese empfing in allerdings nicht so freudig. Der Tod an ihre Nächsten setzte ihr noch zu, doch bei dem Anblick des kleinen Jungen fing an, ihr Herz zu schmelzen. Sie spielte mit dem Jungen auch ohne Spielzeug. Bis ihr einfiel,  dass sie noch einen Stoffbären in ihrer Tasche hatte. Den holte sie sofort raus und überreichte ihn Elya. Sie beobachtete das Kleinkind, das sich freudig mit dem Teddybären unterhielt. Ihre Sorgen waren für einen kleinen Moment Nebensache.

Und da merkte sie, wie sehr ihr der normale Alltag fehlte. Seufzend legte sie sich ins Gras. Luan setzte sich zu ihr. "Wir sollten langsam los. Der Weg bis zum Hafen könnte im schlimmsten Fall einen Tag dauern", erklärte er ihr. Kurz nickte sie, stand dann auf und nahm den Blondschopf auf ihren Arm.

Sie liefen schon mehrere Stunden. Ihre Füße waren zu Blei mutiert. Die Lungen brannten beim Ein- und Ausatmen. Das alles nahmen sie aber in Kauf. Elya hielt die beiden auf trapp und ließ es nie langweilig werden. Er erzählte von Geschichten, wie er zum Beispiel mit seinen Actionfiguren die Welt rettete. Dabei hielt er stets den Stoffbären in seiner Hand.

In der Stadt, in der sie ankamen, war es nicht menschenleer. Viele liefen noch auf den Straßen rum. Jedoch merkte man, wie sehr sie sich fürchteten. Ihre Haltung war gekrümmt. Der Blick stets der Umgebung gewidmet.

"Also, wir müssen eine Unterkunft finden. Die Fracht fährt um drei Uhr morgens. Es ist gerade erst sieben Uhr abends. Da können wir uns ausruhen." Er teilte immer mit, was sein nächster Schritt war. "Können wir nicht schon früher dort sein?", hackte sie nach. Luan war gereizt und antwortete darauf:"Gona, stell nichts in Frage, sondern tu, was ich dir sage." Kurz brummte er. "Ach, so ist das also? Klar, die dumme Marigona soll nur folgen. Keinen Beitrag leisten. Sag doch gleich, dass ich dir im Weg stehe!", maulte ihn Marigona an. "Wie kommst du auf sowas? Geh-" Sie schnitt dem siebzehnjährigen das Wort ab:" Ist doch so. Ohne mich wärest du schon längst dort. Hättest mehr essen. Weißt du was? Ich will vielleicht auch helfen. Aber nein, der Idiot vor mir macht natürlich alles alleine." Die braunen Augen des Jugendlichen funkelten nur so vor Wut:"Wenn du meinst. Red' dir das in deinen verdammten Dickschädel ein. Ohne mich wärst du verreckt. Hättest ins Gras gebissen. Anstatt dich bei mir zu bedanken, wirfst du mir natürlich alles an den Kopf."

Die beiden waren so fixiert darauf, sich gegenzeitig zu beschimpfen, dass sie nicht merkten, das Elya sich von ihnen gerissen hatte. Der kleine Junge hasste es, wenn man stritt und war deshalb weggegangen. Mit kleinen Schritten lief er auf den Brunnen in der Mitte zu. Ein Schuss ertönte. Der Körper des kleinen Kindes sackte mit einem Schrei auf den Boden.

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So Leute die Schrulla hat geupdatet.

Ich hab das Buch mitlerweile festgeschrieben und werde Jede Woche regelmäßig updaten (hoffentlich)

Was sagt ihr dazu?

Sorry das ich das getan habe, aber es musste sein. Diese Geschichte darf nicht ihren wahren Hintergrund beseitelegen.

Ah und Sorry nochmal Zeoelite dafür das ich dich zum heulen deshalb gebracht hat. Nebenbei danke fürs korrigieren.

Kritik, Verbesserungsvorschläge, Meinungen?

Katty

»Way Through Silence«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt