Die Ziege

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Ein Komisches Wesen stand dort in einer Art Bücherei und laß gerade in ein Buch hinein.
"Karalas! Schön dich wieder zu sehen, ist das die auserwählte?"
Mit einem prüfenden Blick musterte er mich und nickte dann kurz und kam her.
"Du musst Libby sein, schön dich kennen zu lernen."
Ich starrte ihn nur an.
"Mein Aussehen stimmts... Eine der Gründe, warum du hier bist."
Jetzt war ich noch perplexter.
Was will diese Ziegenkreatur von mir? Das ist noch nicht einmal eine Beleidigung! Er sieht wirklich aus wie eine Ziege:
Weißes langes Haar
Aufrecht gehend
Hufe
Mit Mantel
Sprechend

Das soll ich nicht seltsam finden?

"Du musst uns helfen, die Karamutas zu besiegen!"
Riss Karalas mich aus den Gedanken.
"Und wie? Mit einem Pferd und meinen bloßen Händen?"
Karalas sah mich so an, als wäre es genau so.
"Ihr wollt mich doch alle verarschen!"
Dann schüttelte er den Kopf.
"Bitte Libby, du und Josie... Ihr seid unsere letzte Hoffnung... Und die Hoffnung stirbt bekanntlicher weise immer zuletzt!"
Versuchte er mich zu ermutigen, ohne Erfolg.
"Ne, vergiss es... Mach ich nicht. Such dir einen anderen Vollpfosten der für dich Karamutasfutter spielt!"
Dann drehte ich um, schnappte Josie und stapfte wütend und enttäuscht nach draußen.
Freddy eilte mir hinterher und versuchte mich aufzuhalten, doch der alte war einfach schon zu langsam.
Sein Pferd hatte er nicht dabei.

"Wie soll ich das machen, Josie? Wie stellen die sich das vor? Ich bin nur ein kleines Mädchen und du bist 'nur' mein Pferd? Was können wir schon gegen tausende von denen anrichten?!?"
Sie blieb plötzlich stehen.
"JOSIE!!!"
Ich war schon so wütend.
Sie tänzelte nervös herum.
"Ok, ich kann es nicht lassen. Ich erzähl es dir jetzt, Libby. Solange wir in Limunja sind, kann ich mit dir reden. Und eine Frage: Woher willst du wissen dass es tausende sind? Die Leute hier brauchen uns! Wenn es uns nicht mehr passt gehen wir nach Hause, wo sollen die hin? Libby... Überleg doch mal!"
Ich starrte sie an.
"Ich hab ein sprechendes Pferd!"
Stellte ich fest.
Dann drehte ich um und lief weg.
Ich verspürte panische Angst in Josies Nähe.
"Lass mich in Ruhe!"
Schrie ich hysterisch und lief immer und immer weiter.
Dort drüben war ein Wald und ich lief tief hinein und versteckte mich.
Ich zitterte am ganzen Körper.
Ich kann das nicht. Was soll ich nur machen?
Ich begann zu heulen.
Josie war nicht da.
Ich stand wieder auf und sah mich um.
"Wo bin ich?"

Der Schatten meinerselbstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt