Wir lagen noch ungefähr drei Stunden einfach nur im Bett und schauten und einen Film nach dem anderen an.
Nico war wirklich krank. Ich hatte ihm zwar vorgeschlagen, ihn zum Arzt zu fahren, aber ich hätte wahrscheinlich genauso gut mit einer Wand reden können.
"Was machst du?" Fragte Nico mich als ich aufstand.
"Mich umziehen."
"Warum?"
Ich drehte mich zu ihm um "Weil ich nicht im Schlafanzug vor die Tür gehe?!""Wo musst du denn noch hin?", fragte er immer weiter.
"Ich habe nachher noch einen Termin."
"Was für einen Termin?"Ich antwortete, während ich mir ein paar Klamotten aus meinem Schrank suchte.
"Für den neuen H&M Katalog ein Shooting und danach noch ein Gespräch mit Mr. Claß, wegen dem auslaufenden Vertrag."Letztendlich hielt ich eine kurz über Knöchel lange Jeans in der Hand, mit Löchern an den Knien und Oberschenkeln, dazu noch ein einfaches rotes langärmliges Hemd und einen schwarzen Blazer. Ich ging ins Bad um schnell zu duschen, mich umzuziehen und meine Haare in zwei Zöpfe einzuflechten.
Schminken brauchte ich mich eigentlich nicht großartig, außer ein wenig Concealer und Wimperntusche.
Als ich nach etwa einer Stunde wieder aus dem Bad kam, war Nico wieder eingeschlafen.
Leise ging ich aus der Schlafzimmertür runter in die Küche.Ich packte mir eine Kleinigkeit zu Essen und was zu Trinken ein, mein Handy, Sonnenbrille und alles was ich sonst noch brauchte in meine Handtasche und stellte diese im Flur ab.
In einer halben Stunde, sollte ich bei Mr. Claß sein. Er legte sehr viel Wert auf Pünktlichkeit! Ich zog mir schnell meine schwarzen Keilschuhe ab und stieg ein letztes mal die Treppen aus dem Flur in den zweiten Stock hoch, um die Tür zum Schlafzimmer leise aufzustoßen.
Nico hatte die Augen wieder geschlossen und gab schnarchende Geräusche von sich. Leise ging ich um unerwartet Bett rum und zog die weißen Vorhänge zu, sodass nur noch gedämmt das Licht in den großen Raum viel.
Schnell schaltete ich noch den Fernseher aus und wollte gerade wieder die Tür hinter mir schließen, als mich eine kratzige Stimme aufhielt.
"Warte!"
Überrascht drehte ich mich noch einmal zu Nico um.
"Hmm?" Fragte ich ihn.
"Geh nicht!" Jammerte er.Ich lachte leicht. "Ich muss aber."
"Nein." Bestand er weiter.
"Doch"
"Nein"
"Doch"
"Nein"
"Nico!"
"Bitte, bitte, bitte, bleib bei mir.""Ich werde jetzt gehen." Sagte ich schon etwas energischer und machte Anstalten den Raum zu verlassen.
"Sag deinen Termin doch einfach ab?!"
Jetzt wurde ich langsam wütend.
"Das ist nicht dein Ernst oder?"Er sah mich unschuldig.
"Aber ich bin krank, todkrank!"
"Okay hör zu Nico, du bist nicht todkrank! Meine Schwester ist todkrank, aber nicht du! Ich werde jetzt gehen und meine Termine erledigen und du wirst mich gehen lassen! Ich habe dich auch oft genug gehen lassen. Also erwarte nicht von mir, dass ich meinen Job vernachlässige, nur weil du meinst keine vier Stunden alleine sein zu können."Mit diesen Worten, ohne einem Tschüß oder etwas ähnlichem verließ ich das Schlafzimmer und joggte die Treppen runter.
Unten schnappte ich mit meine Handtasche und meine Autoschlüssel und verließ das Haus.
Es lungern nur etwa zwei Paparazzis vor unserer Haustür, da die meisten immer noch davon ausgingen, das die Jungs erst irgendwann heute Nacht wieder kommen würden.
Ich schmiss meine Handtasche auf den Beifahrersitz und startete den Motor meines Autos.
Als ich aus unserer Einfahrten fuhr, ward ich den eifrig knipsenden Fotografen nur einen genervten Blick zu und fuhr los in Richtung der Innenstadt.
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The Spotlight in your Eyes
Teen FictionLia und Nico haben in ihrer Beziehung schon so einiges überstanden. Auch in Zukunft wird es für die beiden nicht leichter werden. Ihre Jobs und ihre Bekanntheit ist ein großer Druck, der auf ihren Schultern lastet. Es kommen neue Jobs und alte Bekan...