7. Spagetti & Tomatensauce

122 9 0
                                    

Augen verdrehend machte ich auf dem Absatz kehrt uns stapfte sie Treppe hoch, während ich Nico hinter mir leise seufzen hören konnte.

Eingeschnappt ließ ich mich auf meine Bettseite fallen und schaltete mein Handy an.
Auf Instagramm wurde auf allen möglichen Seiten das Bild von Nico und meinen Bruder geteilt.

Die meisten Kommentare sahen ungefähr so aus:

"Omg, Nico ist soooo unglaublich süß! Love u @NicoJ"

"Ahhhh, Fangirlanfall !!! Das ist das süßeste Bild das ich je gesehen habe :) hoffentlich bekommt er auch bald ein Kind <3"

Ich durchforstete noch eine ganze Weile meine Social Media Seiten, likte Bilder oder beantwortete ein paar Kommentare.

Schließlich holte mich Nicos Ruf zurück in die Gegenwart.
"Kannst kommen!"

Wenn ich ehrlich war, hatte ich gerade eher wenig Lust mit ihm Zeit zu verbringen.

Ich quälte mich lustlos die Treppe runter in die Küche und war wirklich mehr als überrascht, welcher Anblick sich mir bot...

Die Rollläden waren runtergelassen, sodass kein Licht von den Straßenlaternen die Räume erhellte. Dafür war so ungefähr jede Kerze die in diesem Haus zu finden war im Wohnzimmer angezündet. Über die Soundboxen am Fernseher lief leise das dritte Album von Flashlight 'Up to the stars' Der Esstisch war gedeckt und auf dem Herd kochten in einem Topf Spagetti und in einem kleineren daneben dampfte Tomatensauce.

Ich war sichtlich verwirrt und sah Nico, der an der Kochinsel lehnte fragend an.
Ohne ein Wort zu sagen, kam er schon fast vorsichtig auf mich zu nahm mich sanft in den Arm. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulter und zog meinen Freund noch näher an mich, indem ich meine Arme um seinen Hals schlang.

Ich hätte ewig einfach nur mit ihm hier stehen können.
Irgendwann flüsterte Nico mir ins Ohr: "Es tut mir leid!"

"Mir auch..."
"Nein, du hast nichts falsch gemacht, ich habe mich einfach nur wie der letzte Arsch verhalten."

"Ja das hast du!" Stellte ich fest und löste mich leicht von ihm, um Nico in die tief blauen Augen schauen zu können.

Er lachte leise.

"Ich würde dich ja jetzt küssen, aber ich will dich nicht anstecken!"
Trotzdem beugte er sich zu mir runter und gab mir einen Kuss auf die Wange.

Ich lächelte und lies mich von Nico zum Esszimmertisch ziehen.

"Ähm", setzte er an und kratzte sich am Hinterkopf, "ich habe gekocht und da Spagetti mit Tomatensauce das einzige ist was ich kochen kann... Naja, ich denke du weißt was ich gemacht habe."

Mit diesen Worten holte er das Essen vom Herd und setzte sich neben mich.

Die nächste Woche hatten Nico und ich beide komplett frei und zu meinem Glück konnte ich nach ungefähr drei Tagen auch wieder in ruhe schlafen, ohne von Nicos Schnarchen geweckt zu werden.

•●•●•●•●•●•

Ich wurde wach, weil Nico mit seinem Arm immer wieder gegen meine Schulter stieß.
"Hmpf", machte er.

Jetzt hörte ich es auch. Mein Handy klingelte und surrte laut auf meinem Nachtisch.
"Ist ja gut" murmelte ich und drückte auf den grünen Hörer.

"Ja?", fragte ich während ich mich aufsetzte und müde über die Augen fuhr.

"Lia?"
"Grace?" Fragte ich überrascht und machte meine Augen jetzt komplett auf.
"Ähm ja, hi, tut mir leid, dass ich dich um 3 Uhr wecke, aber... das Baby kommt"

The Spotlight in your EyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt