Erschrocken richtete ich mich auf und schaute zu der, was hatte ich auch anderes erwartet, verschlossenen Tür.
Auch Al schreckte aus ihrem Halbschlaf auf und riss Lilly gleich mit sich hoch.
Angespannt horchte ich auf weitere Geräusche die von draußen kommen könnten.
Ein lauter Knall, als ob ein Stuhl oder etwas ähnliches mit Gewalt auf den harten Steinboden geknallt worden wäre ertönte.
Mein Bruder hielt mich fest am Arm gepackt und weinte leise.
Auch Louis fing an zu schreien und ich hätte am liebsten mitgemacht, denn die schlimmste Angst die ich je gespürt hatten kam in mir auf... Todesangst!Zwei weitere laute Knalle waren zu hören, bevor wieder alles ruhig wurde.
Ich zitterte und wäre am liebsten weggelaufen, doch es kam kein Laut über meine Lippen.
Plötzlich wurde sie Tür, welche zu unserem Raum führte so heftig aufgerissen, dass sie fast aus den Angeln zu fallen schien.
Der Mann stand im Türrahmen und machte hektische Handbewegung.
"Hier her los!" Seine Stimme klang so kalt, dass sie gar nicht zu seinem gehetzten Gesichtsausdruck passte.Verwirrt stolperte ich den anderen hinterher.
Ich blieb kurz stehen um meinen Bruder auf den Arm zu nehmen, doch fast sofort fühlte ich den eisigen Lauf eines Revolvers an meinem Rücken.Einer der Komplizen unseres Entführers drückte mich weiter nach vorne und ich konnte ein frustriertes und ängstliches Schluchzen nicht unterdrücken.
Man hörte eine Art Explosion im vorderen Teil des Gebäudes, welche das ganze Haus zum Vibrieren brachte.
"Scheiße! Die bringen das Haus noch über uns um Einsturz!" Fluchte unser Entführer laut, blieb stehen und lief in einen anderen Gang weiter.
Ich wusste nicht was passierte, aber mir war klar, dass es keine gute Idee sein konnte ihm zu folgen.
Stehen bleiben konnte ich jedoch auch nicht, da auch noch Männer hinter uns waren, die uns immer weiter voran trieben.Gerade als wir um die nächste Ecke in einen weiteren Gang biegen wollten, der uns noch tiefer in den Bauch des Gebäudes zu bringen schien, hört ich hinter uns einen lauten Ruf: "Halt, Stopp! Polizei! Bleiben sie stehen und heben sie die Hände hoch. Alle Waffen sofort fallen lassen!"
Erschrocken blieb ich stehen, doch unser Entführer dachte gar nicht daran anzuhalten. Kopflos rannte er einfach weiter. Sofort sprintete ein Polizist los, um ihm zu folgen.
Die anderen Männer waren der Aufforderung der Polizei gefolgt und stehen geblieben.
Als ich mich umdrehte sah ich uns sechs Polizisten entgegen kommen.
Alle hatten ihre Waffen gezogen uns zielten auf die schwarz gekleideten Männer."Legen Sie ihre Waffe vor sich auf den Boden und halten Sie die Hände hinter den Kopf! Die Mädchen kommen jetzt ganz langsam zu uns gelaufen und sie werden sich nicht bewegen oder wir schießen!" Befahl einer.
Ich nahm meinen Bruder noch fester an die Hand und langsam, einen Fuß vor den anderen setzend gingen wir auf die Polizisten zu.
Sobald wir bei Ihnen angekommen waren, holten sie Handschellen raus und nahmen unsere Entführer gefangen.
Eine junge Polizistin zeigte uns, dass wir ihr folgen sollten, währen ihre Kollegen die anderen Männer mit Handschellen abführten.Allison weinte leise und hielt sich an Lilly fest, als würde sie ihr den letzten halt geben. Mein Bruder hatte sein Gesicht an meiner Schulter vergraben und schien zu schlafen, als wir aus dem großen alten Haus gebracht wurden.
Draußen schlug uns kalte Nacht Luft entgegen. Es war stockdunkel draußen, nur die Scheinwerfer der Polizeiautos warfen lange Schatten über den Boden.
Ich hätte geachtet dass es um die Mittagszeit rum sein müsste, doch während unserer Gefangennahme hatte ich jegliches Zeitgefühl verloren.
Ich frösteln auch leicht uns eilten zwei Sanitäter entgegen, die neben ihrem Rettungswagen gelehnt hatten.
Sie fragten ob jemand verletzt sei, nachdem jedoch alle verneint hatten, gaben sie uns schließlich nur Rettungsdecken zum wärmen und etwas zu
"Am besten setzen sie sich alle in den Polizeiwagen und warten, dass wir sie gleich zur Wache fahren." Meinte die Polizistin die uns auch aus dem Haus gebracht hatte zu uns. "Wie- wie lange waren wir weg?" Fragte Grace schließlich und der Polizist drehte sich nochmal um bevor er uns warm anlächelte, "Zweieinhalb Tage."
Nacheinander kletterten wir in das große Auto.
"Hey, alles wird gut!" Versicherte ich Allison, die immer noch herzzerreißend am schluchzen war.Als ich prüfend in den Rückspiegel sah, seufzte ich. Meine Haare waren verstrubbelt und verknotet, meine Kleidung war schmutzig und ich hatte große Ringe unter den Augen.
"Können wie jetzt nach hause?" Fragte mich mein kleiner Bruder flehend und sah zu mir auf. Das erste Mal seit Tagen konnte ich wieder lächeln.
"Ja! Jetzt können wir endlich nach Hause."•●•●•●•●•●•●•●•
Die Fahrt dauerte über 4 Stunden, bis wir endlich am Polizeipräsidium in London ankamen.
Die Polizistin die uns gefahren und begleitet hatten erklärte uns, das unsere Entführer noch in Manchester, wo das alte Gebäude lag, verhaftet worden waren."Wann dürfen wir denn endlich nach Hause?" Fragte Allison, als wir aus stiegen.
"Ihre Familien und Freunde wurden eben gerade kontaktiert und werden sie in etwa einer halben Stunde abholen können. Aber erst würden wir Ihnen sehr dankbar sein, wenn sie uns ein paar Fragen beantworten würden!"Wir wurden alle in unterschiedliche helle Räume gebracht. Uns wurde etwas zu essen und zu trinken angeboten, was ich dankend annahm. Ryan saß auf meinem Schoss, als ein Mann im schwarzem Anzug mit einigen Unterlagen herein kam uns sich mir gegenüber auf einen Stuhl setzte. Uns trennte nur die große Platte eines Schreibtisches.
Nach einer kurzen, formellen Begrüßung, erkundigte mich der Mann, ob ich irgendwelche Fragen hätte. "Ja, ähm... wie konnten sie uns denn finden?"
Er nickte und antwortete: "Ein junges Mädchen hat uns berichtet, sie in einem Auto gesehen zu haben wie sie das Wort Hilfe an die scheibe schrieben, daraufhin haben wir das Kennzeichen des Wagens gesucht und auch gefunden, außerdem hat ein Fahrer bei uns Angerufen, nachdem er mehrere Handys am Rand der Autobahn gefunden hatte, welche als ihre identifiziert werden konnten. Der Mann der euch entführt hat, er heißt Cory Simpses."
Mir wurden noch mehrere Fragen gestellte ,über das Aussehen und Verhalten der Männer und noch alles mögliche andere, was ich so gut ich konnte beantwortet.
Irgendwann klopfte an der Tür und eine Frau kam rein. An mich gerichtet sagte sie: "Ein gewisser Mr. Johnson ist gerade angekommen und möchte sie und ihren Bruder abholen, ist das richtig?"
Bei ihren Worten rutschte mir mein Herz in die Hose. Endlich!
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The Spotlight in your Eyes
Novela JuvenilLia und Nico haben in ihrer Beziehung schon so einiges überstanden. Auch in Zukunft wird es für die beiden nicht leichter werden. Ihre Jobs und ihre Bekanntheit ist ein großer Druck, der auf ihren Schultern lastet. Es kommen neue Jobs und alte Bekan...